Lokalsport | 05.06.2019

Der Tabellenzweite der Kreisliga B Ahr setzt sich in einer Dreier-Relegationsrunde durch und spielt 2019/2020 in der A-Klasse

Watchara Onthonglang sichert mit einem Traumtor den verdienten Aufstieg

SG Maifeld - FC Inter Sinzig 0:1 (0:1)

Freudentänze: Der FC Inter Sinzig feierte bereits den dritten Aufstieg innerhalb von vier Jahren.Fotos: SK

Mertloch. Der FC Inter Sinzig (Zweiter der Fußball-Kreisliga B Ahr) schreibt seine Erfolgsgeschichte weiter fort: Durch ein 1:0 (1:0) bei der SG Maifeld (Zweiter der Kreisliga B Mayen) entschied die Mannschaft von Trainer Mijo Bilanovic die Dreier-Relegationsrunde für sich und spielt in der nächsten Saison in der Kreisliga A Rhein/Ahr. Die SG Maifeld und die DJK Kruft/Kretz treten in der Spielzeit 2019/2020 in der Kreisliga B Mayen an.

Nachdem Schiedsrichter Hamid Rostamzada aus Mayen die spannende Partie vor 500 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz in Mertloch abgepfiffen hatte, sackten die Spieler der SG Maifeld zu Boden und vergruben ihre Gesichter in den Händen. Die mitgereisten Fans des FC Inter Sinzig hingegen jagten die ersten Raketen in den noch nicht vorhandenen Abendhimmel, zündeten Pyrotechnik, tanzten anschließend mit ihren Helden im Mittelkreis und bejubelten gemeinsam den dritten Aufstieg innerhalb von vier Jahren. 2015 ging es von der D- in die C-Klasse, 2017 von der C- in die B-Liga und 2019 schließlich ins Oberhaus des Fußballkreises. Eine beachtliche Bilanz für einen jungen Verein, der erst im Mai 2013, also gerade mal vor gut sechs Jahren, von Tugay Ögrük gegründet worden war.

Mittlerweile hat Roman Förster, Geschäftsführer der noBaxx GmbH Schädlingsbekämpfung in Sinzig, den Vorsitz übernommen. „Wir haben ihm viel zu verdanken“, schwärmt Co-Trainer Dennis Karpp von seinem Chef. „Aber heute hat es das Team geschafft. Wir haben Vietnamesen, Inder, Syrer, Albaner, Weißrussen, Russen, Türken, Thailänder, Portugiesen und Deutsche dabei. Wir fördern die Integration und verbinden Menschen aus verschiedenen Nationen“, erläutert der Berufssoldat den Grundsatz des Vereins. Kein Wunder, dass mit Watchara Onthonglang ein Thailänder den entscheidenden Treffer erzielte. Der Linksfuß zog nach exakt zwölf Minuten in Arjen-Robben-Manier an SG-Abwehrspieler Florian Birnstock vorbei nach innen und jagte den Ball aus fast 30 Metern an den oberen Teil des linken Innenpfostens, von wo das Spielgerät hinter die Linie flog. In der restlichen Spielzeit verhinderte der überragende Inter-Schlussmann Janik Engelhardt (ein Spieler der deutschen Fraktion) mit zahlreichen Paraden den Ausgleich, der für die Gäste das Aus aller Aufstiegsträume bedeutet hätte. Seine größte Tat vollbrachte Engelhardt in der 90. Minute, als er einen Heber von SG-Torjäger Jan Tullius im Rückwärtslaufen mit den Fingerspitzen von der Linie kratzte. Beim Nachschuss des eingewechselten Kevin Kasperski warf sich Ivo Kramar mit aller Macht dem Schuss entgegen und verhinderte im letzten Moment das 1:1. „Janik hat heute sicherlich einen Sahnetag erwischt, aber auch Kapitän Albert Buhler und Atrit Buqinca haben viel für das Team gearbeitet“, sah Inter-Trainer Bilanovic mehrere Faktoren für den doch etwas überraschenden Erfolg. Bilanovic hatte den Job erst nach der Winterpause von Karpp, der aus beruflichen Gründen kürzertreten wollte, übernommen. „Ich habe mir die Mannschaft einmal angeschaut und direkt gesehen, welches Potenzial in ihr steckt“, so Bilanovic, der den Verein mit nur einer Niederlage und einem Unentschieden in der Rückrunde noch auf den nicht mehr für möglich gehaltenen zweiten Platz führte, der zur Teilnahme an der Relegationsrunde berechtigte. Nachdem in Mertloch die ersten spontanen Feierlichkeiten über die Bühne gegangen waren, ging es im Autokorso zurück nach Sinzig und anschließend in den Stadtteil Westum, wo der dortige Sportverein Rheinland 1919 bereits sein 100-jähriges Bestehen feierte. Bis zu einem solchen Jubiläum ist es für den FC Inter Sinzig noch ein weiter Weg, aber immerhin ist die internationale Auswahl in der neuen Saison in der gleichen Klasse beheimatet wie die SG Westum/Löhndorf: in der Kreisliga A. Die Fußballfans in Sinzig und Umgebung dürfen sich auf zwei interessante Lokalduelle freuen.

Statistik

SG Maifeld: David Münzel, Dominic Kranz, Jan Geiermann, Martin Gödert, Florian Birnstock, Perparim Berischaj, Edgar Oberdörfer, Artur Dschuasbaev (81. Daniel Gersabeck), Martin Steffes-Holländer, Timur Dschuasbaev (58. Kevin Kasperski), Jan Tullius.

FC Inter Sinzig: Janik Engelhardt, Basel Aziza, Phillip Schirmbeck, Atrit Buqinca, Okay Tahtaci, Albert Buhler, Leonhard Cervadiku, Jannis Poppe (46. Napha Niraphot), Ivo Kramar, Luca Gilles (65. Satbir Singh), Watchara Onthonglang (86. Oliver Huhn).

Schiedsrichter: Hamid Rostamzada (Mayen).

Zuschauer: 500.

Tor: Watchara Onthonglang (12.).

Besonderheiten: Das Spiel begann mit 30 Minuten Verspätung, da die Gäste im Stau standen, Gelb-Rote Karte gegen Leonhard Cervadiku (90. + 1, FC Inter Sinzig) wegen Foulspiels und einer Unsportlichkeit.

Auch für Perparim Berischaj gab es gegen Jannis Poppe (links) und Albert Buhler (hinten) kein Durchkommen.

Auch für Perparim Berischaj gab es gegen Jannis Poppe (links) und Albert Buhler (hinten) kein Durchkommen.

500 Zuschauer, davon knapp 100 aus Sinzig, bildeten auf dem Kunstrasenplatz in Mertloch eine prächtige Kulisse.

500 Zuschauer, davon knapp 100 aus Sinzig, bildeten auf dem Kunstrasenplatz in Mertloch eine prächtige Kulisse.

Freudentänze: Der FC Inter Sinzig feierte bereits den dritten Aufstieg innerhalb von vier Jahren.Fotos: SK

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