Zum Schutz der Landschaft in Wachtberg und Umgebung
Schwalben sind ein Teil der Sommerseele in den Dörfern
Wachtberg-Adendorf. Schwalben bringen den Sommer. Schwalben bringen Glück. Aber diese kühnen Segler in den Lüften werden immer weniger in den Dörfern. Daran haben die moderne Lebensweise der Menschen und auch der Klimawandel einen entscheidenden Anteil. Es fehlen Pfützen, Lehm und Stroh. Umso wichtiger ist es, die Schwalbennester nicht nur zu schützen und zu erhalten, sondern den ärgerlichen Schwalbendreck und –kot für die Menschen auch erträglich zu machen.
Das ist nicht immer einfach, denn gerade ältere Menschen sind nicht in der Lage, ihre Häuser immer wieder neu zu streichen oder den hartnäckigen Dreck zu entfernen. Anstatt mit Anzeigen und den für das Zerstören und Abschlagen vorhandener Nester gesetzlich vorgesehenen Strafen zu drohen, geht die Aktionsgemeinschaft für den Schutz der Landschaft in Wachtberg und Umgebung den anderen Weg, den Menschen und Schwalben zu helfen – durch aufklärende Gespräche, Lösungsvorschläge oder das Anbringen von Kotbrettern. Philipp Willert, Vorstandsmitglied der Aktionsgemeinschaft für den Schutz der Landschaft in Wachtberg und Umgebung, der auch die Arbeitsgruppe „Vogelschutz in der Swistbachaue“ leitet, steht auch in diesem Jahr bereit, kurzfristig Kotbretter nach Maß herzustellen und auch anzubringen. Herr Willert ist erreichbar unter Tel. (01 57) 88 15 54 11.
Am Samstag, 26. April, ist für Herrn Willert aktiver Schwalben-Schutztag. Die Aktionsgemeinschaft, die seit dem Jahr 2005 jährlich ihre sog. Schwalbenaktion betreibt, hat entgegen dem allgemeinen Trend in Deutschland und Mitteleuropa bisher zusammen mit den verständnisvollen Menschen in Adendorf und Umgebung erfolgreich die Anzahl brütender Schwalbenpaare nicht nur stabil halten, sondern auch vermehren können. Das belegen eindeutig die Ergebnisse der offiziellen Schwalbenzählungen in der Gemeinde Wachtberg in den Jahren 2006 und 2011.
