Axel Bornemann (4.v.r.) mit Handwerker aus Ruanda.  Fotos: privat

Am 04.02.2025

Allgemeine Berichte

Tischlermeister Axel Bornemann wagt den Neuanfang

Ein Grafschafter möchte in Ruanda durchstarten

Grafschaft. „Eigentlich war ich noch nie weit weg“, sagt Axel Bornemann aus der Grafschaft. Doch jetzt hat der Tischlermeister einen großen Plan: Bornemann will nach Ruanda auswandern und dort etwas ganz Neues wagen. Dort, in der Stadt Nyamata, will er seinen Beruf weiter ausüben. 2019 fing alles an, erzählt Bornemann. Damals sah er eine Stellenanzeige der GIZ, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Gesucht wurden Handwerker für Ruanda und so begann der Tischler, sich erstmals intensiver mit dem zentralafrikanischen Land zu beschäftigen. „Die Chance war da und ich habe sie ergriffen“, resümiert der Schreiner.

„So grün wie die Eifel“

Über einen Geschäftspartner bekam Bornemann einen Fuß in die Tür, reiste nach Ruanda und fand Unterkunft im Gästehaus seines Partners. Schon nach dem ersten Aufenthalt musste Bornemann seine Vorstellungen von Ruanda revidieren. Viele stellen sich das Land heiß und karg vor. „Dabei ist Ruanda so grün wie die Eifel“, sagt Bornemann. Doch die malerische Landschaft ist nicht der Grund, warum der Grafschafter auswandern möchte.

Zum einen wolle er die Entwicklungshilfe unterstützen. Zwar werde Ruanda intensiv unterstützt, zum Beispiel durch das Partnerland Rheinland-Pfalz, aber die Hilfe sei eher unkonkret, so Bornemann. So würden zum Beispiel Schulen gebaut, aber langfristige Projekte, die im besten Fall zu einer Berufsausbildung oder zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen, gebe es eher weniger. Hier will Bornemann seinen Beitrag leisten. Aber auch für sein eigenen Business-Plan sieht er eine gute Chance. In Ruanda gäbe es eine recht wohlhabende Mittel- und Oberschicht. Hochwertige Möbel sind hier sehr beliebt, aber es fehlt an Handwerkern, die entsprechende Qualität anbieten. „Möbel sind in Ruanda teuer, aber oft minderwertig“, sagt Bornemann. Er sieht hier eine Marktlücke. Ziel ist es, zunächst vor Ort zu produzieren und zu verkaufen. Wenn das klappt, will Bornemann seine Möbel aus Ruanda nach Deutschland exportieren. Die Regierung in Ruanda unterstützt solche Pläne und verspricht günstige Steuern und zollfreie Exportmöglichkeiten.

Im März geht es los

Sicherheitsbedenken hat Axel Bornemann keine. Im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten sei Ruanda relativ sicher und die Verwaltung funktioniere. Auch die Korruption sei gering. Stattdessen locke Ruanda mit einer gut ausgebauten Infrastruktur. Natürlich sind aber auch in Ruanda viele Menschen von Armut betroffen, ergänzt Bornemann.

Mitte März geht es endlich los. Dann geht der Flieger nach Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Axel Bornemann wird zunächst weiter im Gästehaus seines Partners wohnen. Der nächste Schritt ist der Bau eines eigenen Hauses. Ganz den Rücken kehren will er Deutschland aber nicht. Etwa dreimal im Jahr will Axel Bornemann in seine alte Heimat zurückkehren. ROB

Axel Bornemann möchte auch die Entwicklungshilfe vor Ort unterstützen.

Axel Bornemann möchte auch die Entwicklungshilfe vor Ort unterstützen.

Axel Bornemann (4.v.r.) mit Handwerker aus Ruanda. Fotos: privat

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