
Am 10.10.2023
Allgemeine Berichte„Römischer Erlebnistag Eisen“ zog viele Besucher und Familien in den Ahrweiler Stadtwald
Archäologie und Geschichte zum Anfassen
Antike Eisenschmelzersiedlung wird sogar in Bestseller erwähnt
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Neben bekannten, archäologischen Highlights wie beispielsweise der Römervilla am Silberberg oder dem römischen Bad unweit der Kreisverwaltung hat Bad Neuenahr-Ahrweiler mit der antiken Eisenschmelzersiedlung im Stadtwald zwischen Ahrweiler und Ramersbach ein weiteres anerkanntes Bodendenkmal zu bieten. Zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert nach Christus existierten hier neben einem Gutshof vor allem der Abbau von Erz samt für die damalige Zeit intensiver Produktion- und Aufbereitung von Eisen. Der rund einen Hektar große, historische Platz ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Geschichts-Interessierte, hat aber immer noch ein wenig die Aura des Geheimtipps. Nicht umsonst fand die Eisenschmelzersiedlung Einzug in den Bestseller „111 Orte im Ahrtal, die man gesehen haben muss“. Seit 1958 wird die Siedlung archäologisch und historisch erforscht, es existieren einige wissenschaftliche und heimatgeschichtliche Schriften hierüber.
Neuer Rundweg mit 3D-Rekonstruktionen
Im vergangenen Jahr wurde ein Rundweg eröffnet, der anhand von Bildtafeln mit 3D-Rekonstruktionen und QR-Codes das damalige Leben und Arbeiten veranschaulicht. All das und noch viel mehr konnte kürzlich beim vom „ARKUM Förderverein für Archäologie, Kunst und Museumskultur e.V.“ veranstalteten „Römischen Erlebnistag Eisen“ aktiv besichtigt und erlebt werden. Zwei Schmiedemeister informierten über das Handwerk und die Tücken der Eisenverarbeitung, historische Geräte, Waffen und Werkzeuge wurden von Experten erklärt und vorgeführt. Das war nicht zuletzt für die zahlreichen jungen Besucher überaus interessant, die darüber hinaus so spielen durften, wie römische Kinder vor fast 2.000 Jahren. Nicht minder beliebt waren die römischen Snacks wie Brot, Öl und Kräuter-Aufstrich. Ebenfalls stark frequentiert waren die vom Archäologen Gabriel Heeren geleiteten Führungen über das Areal – sozusagen Wissenschaft zum Anfassen. „Wir freuen uns, dass wir an einem so schönen Sonnentag so viele Besucher hatten, darunter sehr viele Familien mit Kindern. Ob die Führungen oder auch die anderen Aktivitäten – alles wurde sehr gut angenommen. Vor allem die Kinder waren erstaunt darüber, wie komplex die Eisenherstellung war und ist“, freute sich Eva-Maria Kreuter, 1. Vorsitzende des ARKUM e.V. über einen erfolgreichen Erlebnistag Eisen.

Auch die richtige Kampftechnik war wichtig.