Allgemeine Berichte | 21.09.2021

Abteilung Bogensport des SG Bad Breisig

Bogenschützen treffen für die Ahrtal-Opfer „ins Goldene“

Mit 1.500 Euro Spendenaufkommen wurde das Ziel verdreifacht

Eröffnung des Bogenschützen-Turniers mit Dieter Jobelius, MDL Petra Schneider, Bürgermeister Marcel Caspers und Guido Bartz (v.r.). Fotos: KMI

Brohl. Beim Bogenschützen-Turnier auf dem hochgelegenen Vereinsgelände der Abteilung Bogensport des SG Bad Breisig in Brohl-Niederlützing war am Sonntag viel Betrieb. Der Grund dafür war das Benefiz-Turnier, das die Abteilung des SG Bad Breisig gemeinsam mit dem „Schützenkreis 116 Rhein Ahr“ für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal durchführte. Einen offiziellen Rahmen bekam die Benefiz Veranstaltung mit der Eröffnung durch die Landtagsabgeordnete Petra Schneider: „Es ist mir eine ganz besondere Ehre, das heutige Benefiz-Turnier zu eröffnen und ich habe mit der Zusage keinen Augenblick gezögert“, begann Petra Schneider ihre Eröffnungsrede, „Nach langer Corona-Pause tut es gut, wieder solche Ereignisse starten zu können, in denen Menschen zusammenkommen - und dann noch für einen so guten Zweck und bei so herrlichem Wetter wie heute“. Die Landtagsabgeordnete erinnerte an die schrecklichen Ereignisse der Nacht vom 14. auf den 15. Juli, die das Ahrtal mit so gewaltiger Härte trafen. Deshalb sei es eine vorbildliche Aktion der Bogenschützen, das komplette Startgeld des Turniers und die sonstigen Spenden durch Speisen und Getränke komplett der Bürgerstiftung für die Flutopfer zur Verfügung zu stellen. Sie wünschte den Bogenschützen einen spannenden Tag und ALLE INS GOLD“. Das ist Fachjargon, denn während der Volksmund sagt, man trifft ins Schwarze, heißt es bei den Bogenschützen „ins Gold“. Sieht man sich die im Turnier verwendeten Scheiben an, ist der innere Kreis mit der höchsten Punktzahl nicht schwarz, sondern gelb und für die Bogenschützen eben gold.

Auch der zweite Ehrengast, Verbands- und Stadtbürgermeister Marcel Caspers, freute sich in seiner Ansprache über die Wiederaufnahme der Sportereignisse, nachdem das Vereinsleben und die ehrenamtliche Tätigkeit generell unter der Pandemie stark gelitten hätten. „Dieses Turnier für den guten Zweck ist etwas Besonderes“, formulierte der Bürgermeister, „und daher darf ich als Anerkennung einen kleinen Obolus im Namen der Stadt Bad Breisig sowie der Verbandsgemeinde übergeben. Mit Geld kann man die Katastrophe nicht ungeschehen machen, aber helfen. Und ich freue mich über die Welle der Hilfsbereitschaft, den Einfallsreichtum und die Solidarität, die wir heute nicht nur hier erleben, sondern z. B. mit ‚weAHRfamily‘ im Bad Breisiger Kurpark. Auch ich wünsche Ihnen ALLE INS GOLD“.

SG Abteilungsleiter Bogensport, Dieter Jobelius und Bogenreferent Guido Bartz erklärten, sie hätten sich ursprünglich Gedanken zur Wiederaufnahme des Trainings und des Turnierbetriebs nach dem Corona-Stillstand gemacht. Nach den fürchterlichen Ereignissen an der Ahr hätten sie entschieden, das Turnier zu Gunsten der Flutopfer zu veranstalten und dass alle Einnahmen ohne Abzug der Eigenkosten über die Bürgerstiftung der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel an die Flutopfer gehen sollten. Man rechne grob mit einem Spendenbetrag von 500 Euro, sei aber höchst erfreut, dass sich der Betrag schon vor Beginn des bevorstehenden Bogenschießens deutlich erhöht habe. Die exakte Höhe werde sich nach dem Ende des Wettkampfs beim Auszählen ergeben. Alle Einnahmen landeten in einem großen Glas und sowohl Petra Schneider als auch Marcel Caspers wurden dabei beobachtet, wie sie eine persönliche Spende in selbigen einwarfen. Dieter Jobelius und Guido Bartz freuten sich natürlich besonders darüber, dass eine stattliche Anzahl von 35 Bogenschützen beiderlei Geschlechts zum Turnier erschienen war. Dadurch allein war schon ein ordentliches Startgeld so zu sagen als „Startkapital“ im Sammelglas gelandet. Und die „Mayener Bogenschützen 1978“ hatten ihr Startgeld von insgesamt 150 Euro auf 300 Euro verdoppelt. Am Ende ergab sich nach Auszählung aller Einnahmen, die eben auch durch die Spenden für Getränke, Würstchen oder das leckere Kuchenangebot zustande gekommen waren, ein Betrag von 1.475 Euro. Spontan legte ein Bogenschütze noch 25 Euro drauf, sodass sich das Endergebnis auf glatte 1.500 Euro abrundete. Das Geld, versicherten Dieter Jobelius sowie Guido Bartz, käme über die Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel, in engem Kontakt mit den Bürgermeistern der betroffenen Orte, richtig an. KMI

Siegerinnen in der Kategorie „Blank Damen“: Puy Blomberg 1. Platz und Karin Abel 2. Platz, beide von den „Mayener Bogenschützen 1978“ (von links).

Siegerinnen in der Kategorie „Blank Damen“: Puy Blomberg 1. Platz und Karin Abel 2. Platz, beide von den „Mayener Bogenschützen 1978“ (von links).

Der sportliche Wettkampf der Bogenschützen des Rheinischen Schützenbunds.

Der sportliche Wettkampf der Bogenschützen des Rheinischen Schützenbunds.

Sieger in der Kategorie „Recurve Master: Bernd Korbach vom BSC Wirges (Mitte), 2. Platz Gerhard Kabel, ebenfalls BSC Wirges (rechts) sowie Michael Schneider vom gastgebenden SG Bad Breisig Bogensport (links).

Sieger in der Kategorie „Recurve Master: Bernd Korbach vom BSC Wirges (Mitte), 2. Platz Gerhard Kabel, ebenfalls BSC Wirges (rechts) sowie Michael Schneider vom gastgebenden SG Bad Breisig Bogensport (links).

Eröffnung des Bogenschützen-Turniers mit Dieter Jobelius, MDL Petra Schneider, Bürgermeister Marcel Caspers und Guido Bartz (v.r.). Fotos: KMI

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