Bundeswehr bautBehelfsbrücken im Ahrtal ab

Bundeswehr baut Behelfsbrücken im Ahrtal ab

Die Pioniere beim Abbau der Behelfsbrücke in Insul. Fotos: SES

Bundeswehr baut Behelfsbrücken im Ahrtal ab

(v.l.) Ortsbürgermeister Ewald Neiß, Georg Knieps 1. Beigordneter VbG Altenahr, Andreas Jackmuth LBM, Carsten Göller vom Rheinland Pfälzischen Ministerium des Innern verschafften sich einen Überblick über den von Oberst Stefan Weber der Kommandeur des Landeskommandos Rheinland Pfalz geleiteten Abbau.

Bundeswehr baut Behelfsbrücken im Ahrtal ab

Die Behelfsbrücke in der Mitte wird abgebaut. Dafür hat das THW rechts eine neue stabilere Brücke aufgebaut.

Bundeswehr baut Behelfsbrücken im Ahrtal ab

Mit Tragestangen wurden die teils über 200 Kilo schweren Elemente zu den Paletten gebracht.

Insul. Nach der Flut im vergangenen Jahr, wurden für die zerstörten Brücken in den Gemeinden Insul, Liers und Rech von der Bundeswehr, unter dem Kommando von Oberst Stefan Weber Behelfsbrücken aus den 1970er Jahren, vom Typ Medium Girder Bridge über die Ahr gelegt. Beim Abzug der Bundeswehr im September letzten Jahres, gingen die Brücken in Insul und Liers in die Verantwortung des Landesbetriebes Mobilität und für die Recher Brücke zeichnete sich die Verbandsgemeinde verantwortlich. Die Behelfsbrücken sind für einen monatelangen Einsatz nicht geeignet, und werden deshalb auf verwaltungstechnischen Wunsch wieder abgebaut. Weil die Kommunen die Brücken nicht selber abbauen noch weiterverwenden können, wurde das Landeskommando Rheinland Pfalz mit Oberst Stefan Weber, der in der Flutzeit die Bundeswehreinheiten eingewiesen und geführt hat, um Unterstützung gebeten. „Der Abbau ist für uns ein Zusatzauftrag“, wie Oberst Weber betonte. Im Vorfeld hatte das Technische Hilfswerk eine stabilere Ersatz-Behelfsbrücke aufgebaut. Schon früh am morgen waren die 40 Soldaten der Pionierschule in Ingolstadt und dem Deutsch/Britischen Pionierbrückenbataillons 130 aus Minden, die für den Auf- und Abbau geschult und ausgebildet wurden, im Einsatz. Nach Begrüßung der Soldaten und einer kurzen Erörterung der Lage von Oberst Stefan Weber, sagte er zu den Soldaten „Dass die schnelle Hilfe durch den Brückenbau, den Flutopfern in ihrer schlimmen Lage Hoffnung gab“. Andreas Jackmuth beim LBM für Straßen und Brücken zuständig hieb in die gleiche Kerbe. Er bedankte sich für den Brückenbau als Zeichen der Hoffnung, weil die Leute nicht mehr „abgeschnitten“ waren, und wieder besser versorgt werden konnten. Jetzt waren die Pioniere gefragt. Mit dreimal „Anker-wirf, Anker-wirf, Anker-wirf“, dem Pioniergruß, machten sich die Soldaten an die Arbeit. Die 20 Tonnen schwere Brücke musste in Handarbeit in ihre Einzelteile zerlegt, und mit Tragestangen zu den bereitstehenden Paletten transportiert werden. Wenn man bedenkt, dass manche Elemente über zweihundert Kilogramm an Gewicht hatten, war schon Muskelkraft gefragt. Wenn auch gelegentlich ein Bagger Unterstützung leistete. Abschließend werden die Paletten mit 12 Lastwagen zurück ins Depot gebracht. In den nächsten Tagen werden auch die Brücken in Liers und Rech abgebaut. Beim Blick in die Zukunft von Andreas Jackmuth hörte der Ortsbürgermeister von Insul Ewald Neiß aufmerksam zu. Laut LBM sollen für die zerstörten Ahrbrücken neue hydraulisch optimierte flutsichere Bauwerke entstehen. Es wäre sogar möglich, dass das bereits 2023 in Insul der Fall ist.