Allgemeine Berichte | 25.07.2018

Schwulen und Lesben gehen erneut bei CSD-Demo in Koblenz auf die Straße

Demonstrieren für grenzenlose Liebe

Am Samstag, 18. August ab 14 Uhr - Anmeldung online

(v.l.) Patrick Zwiernik und Sebastian Beuth organisieren die Demo zum Koblenzer Christopher Street Day 2018. Foto: privat

Koblenz. Nach gut 5 Jahren Pause gibt es beim diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Koblenz neben dem Straßenfest auch wieder eine Demonstration. Am Samstag, 18. August, gehen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle - kurz LSBTI* - zum dritten Mal in Koblenz auf die Straße, um für ihre Rechte zu Kämpfen.

„Ja, in den letzten Jahren wurde schon einiges erreicht. Nicht zuletzt mit der Öffnung der Ehe wurden sehr große Schritte hin zur Gleichberechtigung und Akzeptanz beschritten. Doch sind wir schon am Ziel? Wir sagen ganz klar nein“, erklärten die Organisatoren Sebastian Beuth und Patrick Zwiernik .

Im täglichen Leben sei demnach ein immer rauerer Umgang spürbar. Zudem würden homo- und transfeindliche Sprüche zunehmend salonfähig. In einer Pressemitteilung heißt es hierzu: „Nachts händchenhaltend in Koblenz unterwegs zu sein wird immer gefährlicher.“

Die Organisatoren sehen hier dringenden Handlungsbedarf und fordern weitere Pläne und Maßnahmen die zur Förderung der Akzeptanz von Menschen, deren Liebes- und Lebensentwürfe sich von der anderer Menschen abheben, beitragen.

„Der gesellschaftliche Dialog muss wieder stärker geführt werden, um auch im Alltag gleichberechtigt leben zu können. Wir wollen nicht einfach nur ein diskriminierungsfreies Leben, wir fordern volle Akzeptanz!“, so Sebastian Beuth und Patrick Zwiernik.

Verantwortung nicht vergessen

Trotz der noch bevorstehenden Hürden und Schwierigkeiten, die es noch zu bewältigen gilt, ist den Verantwortlichen jedoch auch bewusst, dass es Schwulen und Lesben in Deutschland weitaus besser geht, als vielen anderen Menschen auf der Welt.

„Die rechtlichen Unterschiede weltweit gehen vom Standesamt bis zum Galgen“, beschreiben die Verantwortlichen die aktuelle Situation.

In einigen Ländern der Welt werden Menschen für ihre Liebe mit Haftstrafen oder gar der Todesstrafe bestraft. Auch diesen wegen ihrer sexuellen Identität verfolgten Menschen müsse man in Deutschland „einen sicheren Hafen“ bieten.

Die Verantwortlichen der Demo für den CSD in Koblenz sind davon überzeugt, dass Gesetze gegen Homo- oder Bisexuelle, oder auch gegen Transidente, kein rein außereuropäisches Phänomen ist. „Auch in Europa werden die Uhren langsam zurückgedreht. Gemeinsam für und mit unseren Freund*innen weltweit erheben wir unsere Stimmen!“, heißt es in einer Erklärung der Organisatoren.

Gemeinsam mit den Teilnehmern der Demo stehe man gegen den aufkommenden Hass ein und feiere die Liebe der 3. Demo zum Koblenzer CSD. Der Demonstrationszug startet am Samstag, 18. August, ab 14 Uhr und nimmt folgenden Streckenverlauf: Konrad-Adenauer-Ufer – Rheinstr. – Firmungstr. – Entenpfuhl – Görgenstr. – Viktoriastr. – Schloßstr. – Hohenfelder Str. – An der Moselbrücke – Burgstr. – Münzplatz.

Weitere Infos und Anmeldung

Bisher haben sich bereits die Gruppen des CSD Deutschland e.V., Bündnis90/Die Grünen Koblenz, Die Partei Koblenz und Die Linke Koblenz zur Demo angemeldet. Interessierte Gruppen finden auf der Internetseite http://csd-demo.patrick-zwiernik.de/ weitere Informationen und das Anmeldeformular.

(v.l.) Patrick Zwiernik und Sebastian Beuth organisieren die Demo zum Koblenzer Christopher Street Day 2018. Foto: privat

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