Kurt Rade stellt im Sinziger Rathaus aus
Ein ganz besonderer Blick auf das Land der tausend Seen
Sinzig. „Welche Wertschätzung die Stadt Sinzig der Deutsch-Finnischen Gesellschaft entgegenbringt, drückt sich allein schon darin aus, dass meine Beigeordnete Charlotte Hager und ich sie hier gemeinsam begrüßen.“ Mit diesen Worten eröffnete der Bürgermeister der Stadt Sinzig Wolfgang Kroeger die Fotoausstellung im Festsaal des Rathauses. Die Deutsch-Finnische Gesellschaft ist gerne zu Gast in der Barbarossastadt, die aktuell ihr 750. Jubiläum feiert. Dieses Mal hatte sie den deutschen Fotografen Kurt Rade mitgebracht, der zehn Jahre seines Lebens in Finnland verbrachte.
„Der Liebe wegen,“ erklärte Rade. Zur Hochzeit mit seiner Frau Sinikka Airaksinen-Rade war er nach Finnland gereist und dort geblieben und hatte seine Berufung gefunden, die Naturfotografie. Jetzt möchte er, wie er sagte, „die Seele der finnischen Menschen zu uns nach Deutschland tragen“. Dazu benutzt der leidenschaftliche Naturfreund seine Kamera und sein Gefühl. Rade nimmt sich Zeit für seine Fotografien – viel Zeit, sucht Blickwinkel, wartet auf Lichtverhältnisse. „Das Licht“, sagte er, „ist einmalig in Finnland.“ Die Sonne scheint nicht unterzugehen, ein Ausdruck der Spiegelungen, den es bei uns nicht gebe. Diese Wahrnehmungen treffen seine Bilder, Landschaften, Seen, weitläufige Natur. „Sie brauchen bei uns nur am Ufer eines Sees zu sitzen, die Seele baumelt ganz von alleine,“ schmunzelt er. Mit diesen Aussagen trifft der Dortmunder genau das, was die Deutsch-Finnische Gesellschaft sich auf die Fahnen geschrieben hat: Finnland den Deutschen näher bringen, mit all seinen Facetten. Sinzig feiert in diesem Jahr 750 Jahre Stadtwerdung, am 6. Dezember begehen die Finnen das Fest zur hundertjährigen Unabhängigkeit. Zwei Gründe, gemeinsam zu feiern und sich anzunähern. Das geschieht auch durch die Ausstellung von Kurt Rade. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten im Sinziger Rathaus zu sehen. AB
Besonders das Licht und seine Reflexionen auf den zahlreichen Gewässern des Landes faszinieren Rade.
