Mit dem Beratungsmobil der Caritas machen sich (von links) Alexandra Mahlkemper, Andreas Bedding, Alis Wagner und Andrea Lenden auf den Weg zu den Flutopfern im linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises.  Foto: Jost

Am 22.01.2022

Allgemeine Berichte

Caritas Fluthilfe Zentrum Ollheim

Fluthilfe-Mobil soll Betroffenen in allen Lebenslagen helfen

Vier Mitarbeiter kümmern sich im linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises um die Bedürfnisse der Flutopfer

Ollheim.Mit dem neu eröffneten „Caritas-Fluthilfe-Zentrum“ bieten der Caritasverband Rhein-Sieg gemeinsam mit dem Katholischen Verein für soziale Dienste (SKM) und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) ab sofort zahlreiche Angebote für Flut-Betroffene im linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises. Dank einer aus Spenden finanzierten Förderung von „Caritas international“ wird dafür voraussichtlich Ende Januar ein Büro in der „Notkirche“ an der Ollheimer Pfarrscheune eröffnet. Außerdem wurde ein Wohnmobil angeschafft, mit dem die vier neu eingestellten Mitarbeiter Alexandra Mahlkemper, Andrea Lenden, Andreas Bedding und Alis Wagner, die sich auf 3,5 Stellen verteilen, regelmäßig in die von der Flut betroffenen Orte fahren und dort die Menschen „in allen Lebenslagen“ betreuen wollen.

Ein Teil ihrer Aufgaben liege in der ganz konkreten individuellen psychosozialen Beratung und Krisenintervention, erklärte Monika Bähr, Vorstandsvorsitzende des Katholischen Vereins für soziale Dienste (SKM). Das gelte nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für deren Nachbarschaft, für Angehörige und Freunde. Auch viele Ehrenamtliche benötigten nach einer langen Zeit des Anpackens Unterstützung, ergänzte Kirsten Liebmann, Bereichsleiterin Familie und Gesundheit im Caritasverband Rhein-Sieg. Ebenso aber werde das Team sich für passgenaue Angebote im sozialen Raum einsetzen, denn Ablenkung, Angebote zur Regeneration, auch zum Austausch untereinander seien für die Menschen in den Flutgebieten wichtig, wusste Jutta Oehmen, Vorständin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF).

Gezielt Hilfe undUnterstützung leisten

Durch die Zusammenarbeit der vier Fachkräfte könne man nicht nur die unterschiedlichsten Fachkompetenzen bündeln, sondern gezielt Hilfe und Unterstützung leisten, wo sie notwendig sei. Der Caritasverband habe sehr schnell nach der Flut mit Betroffenen zu tun gehabt, die existenziellen Fragen seien mittlerweile weitestgehend gelöst, jetzt kämen so langsam die psychischen Nachwirkungen zum Vorschein. So gebe es mittlerweile bei Betroffenen und bei Helfern gleichermaßen ein riesiges Bedürfnis, eine Auszeit zu nehmen. „Wichtig ist es jedenfalls, in persönlichen Gesprächen zu ermitteln, wo es fehlt und was nötig ist.“ Gemeinsam mit den Betroffenen soll dann versucht werden, einen Fahrplan zu entwickeln und die Menschen bei der Lösung ihrer Probleme zu begleiten. „Wir lassen uns auf die Bedürfnisse der Menschen ein, die zu uns kommen“, versprechen die vier neuen Mitarbeiter unisono. „Die Katastrophe muss aus den Köpfen raus und wieder Alltag einkehren.“

Alle Beteiligten gehen davon aus, dass man dafür einen langen Atem braucht, deshalb ist das Projekt auch zunächst auf zwei Jahre angelegt mit der Option, ein drittes Jahr anzuhängen. Wichtig sei es auch, die verschiedenen Hilfsangebote in der Flutregion miteinander zu vernetzen und besser aufeinander abzustimmen. Auf der Homepage www.caritas-fluthilfe-zentrum.de gibt es ab sofort Informationen über die Orte, die vom Fluthilfe-Mobil zu welchem Termin angefahren werden. Wessen Wohnort dabei nicht berücksichtigt oder wer selbst nicht mobil sei, könne sich auch mit der Bitte zu einem „Hausbesuch“ melden. „Wir werden gemeinsam eine Lösung finden“, heißt es. Das Büro in der Breite Straße 3 in Ollheim soll voraussichtlich ab Ende Januar montags von 9 bis 14 Uhr, dienstags und mittwochs von 10 bis 15 Uhr und donnerstags von 15.30 bis 18 Uhr geöffnet sein. JOST

Mit dem Beratungsmobil der Caritas machen sich (von links) Alexandra Mahlkemper, Andreas Bedding, Alis Wagner und Andrea Lenden auf den Weg zu den Flutopfern im linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises. Foto: Jost

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Lothar Gast: Wo kann man bei der Musterung seinen Rollator und die Sauerstoffflasche parken?
  • Monika Engler: Naja, es kommt immer auf den Ton an, wie in Deutschland etwas kommuniziert wird. Vielleicht könnte Herr Fratzscher auch Pensionär/innen ins Visier nehmen, auch wenn sie nicht in die Rentenkassen einzahlen mussten.
  • Tünn : Ich finde die Idee erbärmlich. Gerade die Männer der Generation hatten lange Wehrpflicht und sollen jetzt noch so ein Jahr machen. Das geht garnicht. Soll die junge Generation mal ran. Hauptsache ein...
  • D. Borrmann: Altersdiskriminierung im Tarnmantel der Fürsorge Ich bin 70 Jahre alt und arbeite seit über fünf Jahrzehnten – seit vier Jahren in Teilzeit, aber mit voller Hingabe. Auch mit 71 werde ich weiterarbeiten, so der liebe Gott mich lässt.
  • Lothar Pohl : Mit der Pension die sich aus der Besoldungsgruppe ergibt lebt er auch mit einem Drittel weniger mehr als gut. Viel mehr tun mir die armen Menschen leid die alles verloren haben und bis heute auf Hilfe warten
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Imageanzeige
Kirmes in Plaidt
Kirmes in Heimersheim, 12. – 14.09.25
Skoda 130 Jahre Paket
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Kripp. Der Eine-Welt-Fairein beteiligte sich in diesem Jahr zum zweiten Mal am Vito-Cup des SV-Kripp. Letztes Jahr fand eine Aktion zu fairem Handel mit einem Stand des Welt-Ladens Remagen-Sinzig statt und der Fairein beteiligte sich mit einem Quiz, bei dem die Gewinner faire Produkte gewinnen konnten.

Weiterlesen

Kreis Cochem-Zell. Insgesamt acht Schülerinnen und Schüler von der 8. bis zur 13. Klasse hatten die Möglichkeit, spannende Einblicke in die Arbeit einer modernen Verwaltung zu erhalten und die vielfältigen Aufgaben des öffentlichen Dienstes mitzuerleben. Ziel des Schnupperpraktikums war es, den Teilnehmenden die verschiedenen Ämter und deren Aufgaben näherzubringen und sie für eine berufliche Laufbahn im öffentlichen Dienst zu begeistern.

Weiterlesen

Bad Breisig. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Saal des Jugend- und Kulturbahnhofs in Bad Breisig, als im Rahmen der Kulturbühne, organisiert von der Tourist-Information Bad Breisig, Anke Jansen und ihre Musiker das Musiktheaterprogramm „So oder so ist das Leben – Eine Hommage an Hildegard Knef“ auf die Bühne brachten.

Weiterlesen

Weitere Artikel

77-Jähriger wird Opfer eines Trickdiebstahls

VG Rengsdorf-Waldbreitbach: Trickdiebe erleichtern Senior um 800 Euro

Breitscheid. Am Donnerstagmittag im Zeitraum von 11.30 und 11.45 Uhr kam es in der Alten Dorfstraße in Breitscheid zu einem Trickdiebstahl durch zwei unbekannte männliche Personen. Einer der beiden Männer, die sich als Schrottsammler ausgaben, betrat unter einem Vorwand das Haus des 77-jährigen Geschädigten und entwendete 800 Euro aus einem Geldbeutel.

Weiterlesen

Kilometerlange Ölspur zog sich durch umliegende Ortschaften

L318 bei Montabaur: Ölspur führt zu Unfall

Montabaur. Am Freitag, 5. September gegen 6.45 Uhr, wurden größere Verunreinigungen durch ausgetretenen Dieselkraftstoff auf der L318 zwischen Montabaur und Görgeshausen gemeldet. Durch die verunreinigte Fahrbahn kam es zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden zwischen Großhohlbach und Montabaur.

Weiterlesen

Anzeige Holz Loth
DA bis auf Widerruf
Skoda Open Day
Pellenzer Lehrstellenbörse
Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse 2025
Kirmes Ettringen
Kirmes in Ettringen
Anzeige KW 36 / Robotik und Künstliche Intelligenz
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, August/September2025
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Sonderpreis zur Anzeige KW 34 / Programm Kulturnacht
Ausverkauf - Allgemeine Anzeige
Handwerkerhaus
Titel-Eckfeld - Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606
Verwaltungsfachangestellte(r) (m/w/d)
Titel
ZFA für Kinder- und Erwachsenenprophylaxe in Teil- und Vollzeit gesucht