Jahresausflug der Evangelischen Frauenhilfe Ahrweiler
Gelungene Tagestour

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Erstes Ziel der ausgebuchten Tagesfahrt war die evangelische Erlöserkirche Gerolstein, ein Zeugnis vom Reichtum und von der Macht des letzten deutschen Kaisers. Der in der Eifel zwischen 1907 und 1913 errichtete Sakralbau mit Goldmosaiken und reichem, ornamentalem Schmuck und Marmor ausgestattet, ist einzigartig.
Mit viel Finanzhilfe aus Berlin und Privatvermögen Kaiser Wilhelm II hatte der Berliner Kirchenbauverein seine hundertste und letzte Kirche gebaut, nicht gerade zur Begeisterung der wenigen Evangelischen in der Brunnenstadt. (Denn wie sollte man dieses Bauwerk unterhalten?) Unter dem Protektorat der Kaiserin und Königin Auguste Victoria sollte der würdige Bau ein menschlich schwacher Abglanz der Herrlichkeit Gottes sein. Ende 1944 wurde die Erlöserkirche durch amerikanische Bomber getroffen und das hatte einen Dornröschenschlaf bis 1952 zur Folge. 1986 fand eine weitere gründliche Restaurierung statt, sodass man von einer Museumskirche im besten Sinne sprechen kann. – Das zweite Ziel war Neroth mit seinem „Mausefallenmuseum“. In den Notzeiten des 19. Jahrhunderts griff die Bevölkerung zur Selbsthilfe und stellte in Heimarbeit Mausefallen und auch Rattenfallen her, die dann im Hausierhandel bis Ostpreußen und England verkauft wurden. Später kamen dann noch Drahtarbeiten als Gegenstände für den täglichen Gebrauch hinzu. Gleich neben dem Museum befindet sich die Imkerei Körster, wo gerade der Honig „geerntet“ wurde und man beim Schleudern der Waben zusehen konnte. Ab Dienstag, 7. August finden die 14-tägigen Treffen mit interessanten und sehr unterschiedlichen Themen (siehe Schaukästen, Programme liegen in den Kirchen aus) wieder um 15 Uhr in der Friedenskirche in Ahrweiler statt, zu denen jede Frau und auch Männer eingeladen sind.