Allgemeine Berichte | 23.11.2021

Orthen: „Wir möchten, dass die Menschen nicht alleine sein müssen, sondern Gemeinschaft und Hoffnung erfahren“

In Bad Neuenahr-Ahrweiler wurden zehn„Wintertreffs“ eingerichtet

Stellten das Konzept der Wintertreffs vor, von links Lucas Bornschlegl (Initiator „AHRche e.V.), Ellen Tappe, Jan Ritter (Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler), Maternus Fiedler, Bürgermeister Guido Orthen, Annette Gies (OKUJA Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Rainer Boes. Foto: DU

Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Begegnung, Austausch und gegenseitige Unterstützung“, so lautete das Motto der insgesamt 10 „Wintertreffs“, die seit dem 15. November im Stadtgebiet eingerichtet wurden – als Anlaufstellen für alle Generationen, für Abwechslung, Geselligkeit und ein Stück Normalität. An einigen Stellen docken die Wintertreffs an bereits existierenden Treffpunkten an, die zumeist auf private Initiativen zurückgehen. Einer davon ist die „AHRche“ in Ahrweiler im Bereich Campingplatz/Nähe Ahrtorbrücke. Privat gegründet vom Team rund um Lucas Bornschlegl, legte man hier stets Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt. In den Wintertreffs gibt es nicht nur warme Mahlzeiten, dort können sich beispielsweise auch Vereine treffen oder Veranstaltungen stattfinden – vom Spielenachmittag für Kinder über Bingo-Abende für die Älteren bis hin zur Live-Musik. Eine Kostenzusage von Arbeiterwohlfahrt, Arbeiter Samariter Bund, paritätischer Wohlfahrtspflege sowie dem Kinderhilfswerk von „Deutschland hilft“ liegen bereits vor. „Was wir seit der Flut beobachten, setzt sich in den Wintertreffs fort – es wächst eine tiefere und nachhaltigere Nachbarschaft zusammen, als es vorher der Fall war“, betonte Mit-Organisator Maternus Fiedler.

Hilfe für Betroffene steht im Vordergrund

Bürgermeister Guido Orthen unterstrich den sozialen Aspekt der Einrichtungen und dankte allen, die schon seit vier Monaten in den Treffs tätig sind: „Wir möchten, dass die Menschen nicht alleine sein müssen, sondern Gemeinschaft und Hoffnung erfahren. Und zwar alle Altersklassen! Die Flutkatastrophe mit all ihren verheerenden Folgen ist für die Menschen in der Stadt und dem gesamten Ahrtal noch nicht ansatzweise behoben. Nach wie vor steht die Hilfe für die Betroffenen im Vordergrund. Viele haben liebe Menschen, ihr eigenes Heim, ihre Wohnung verloren, in vielen Fällen auch ihre berufliche Existenz bzw. ihren Arbeitsplatz. In dieser Situation ist es wichtig, nicht allein zu sein. In Gemeinschaft mit anderen fällt es leichter, Erlebtes zu verarbeiten und vielleicht auch ein wenig hoffnungsvoller in die Zukunft zu schauen“, so Orthen. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Corona-Auflagen wird es auch kulturelle Events geben, hierfür steht unter anderem die Landskroner Festhalle in Heppingen zur Verfügung. Aktuelle Veranstaltungen werden immer online über das Stadtportal Bad Neuenahr-Ahrweiler bekanntgegeben.

Im Einzelnen sind folgende Wintertreffs vorgesehen

Ahrweiler: 1) AHRche e.V. - ehemaliger Campingplatz Ramersbacher Straße 2) Marktplatz – Eingang und Foyer Bürgerzentrum; Bachem: Sängerheim – Neuenahrer Straße; Bad Neuenahr: 1) Kurpark, 2) Autohaus KMB – Sebastianstraße, 3) Nelkenweg – Parkplatz Gästehaus Nehring, 4) Parkplatz City-Ost – Moses Parkplatz; Heppingen: Kirchvorplatz; Heimersheim: Marktplatz; Walporzheim: Freifläche hinter Sebastianusklause.

Stellten das Konzept der Wintertreffs vor, von links Lucas Bornschlegl (Initiator „AHRche e.V.), Ellen Tappe, Jan Ritter (Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler), Maternus Fiedler, Bürgermeister Guido Orthen, Annette Gies (OKUJA Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Rainer Boes. Foto: DU

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