Allgemeine Berichte | 23.07.2018

In Wienau ging es dem Indischen Springkraut an den Kragen

Jährliche Aktion gegen den Pflanzen- Eindringling war wieder ein großer Erfolg

Förderverein beobachtet Rückgang der ortsfremden Pflanze

Zufrieden nach getaner Arbeit: Zum Abschluss trafen sich die Helfer am Sportplatz für einen kleinen Imbiss und Erfahrungsaustausch der Einsatzteams. -KER-

Wienau. Das Indische Springkraut ist eine schöne, aber gefährliche Pflanze. Sie gilt als sogenannter „Neophyt“. Das sind Gewächse, die eigentlich ganz woanders zuhause sind und hier die heimische Flora verdrängen. So auch das Indische, richtig müsste es heißen „Drüsige“ Springkraut. Es gehört eigentlich auf den indischen Subkontinent. Als Zierpflanze kam es im 19. Jahrhundert nach Nordamerika und Europa. Und von den Fensterbänken und Gewächshäusern der Blumenliebhaber bis in die heimischen Wälder und Flußauen war es dann kein weiter Weg mehr. In manchen Gebieten verbreitet sich das Springkraut in rasender Geschwindigkeit. Man befürchtet ein Verdrängen der ursprünglichen Vegetation. Deshalb wird die Pflanze als unerwünschter Eindringling bekämpft. So auch in Wienau, wo am vergangenen Wochenende wieder ein Trupp freiwilliger Helfer loszog, um das indische Gewächs im Wienauer Holzbachtal aufzuspüren und abzumähen. Zu der Aktion aufgerufen hatte der Förderverein Wienau.

Dessen 2. Vorsitzender Klaus Müller sagte zu „BLICK aktuell“: „Wir machen das jetzt zum dritten Mal. Heute wie auch voriges Jahr machen 15 Helfer mit. Wir haben uns die Lage gestern und vorgestern schon angesehen und festgestellt, dass die Verbreitung des Springkrauts bereits zurückgegangen ist. Deshalb sind wir der Meinung, dass unser Einsatz auch etwas bringt. Nächstes Jahr sehen wir uns das wieder an, wie es aussieht.“

Dolde müssen abgeschnitten werden, bevor die Samen reif sind

Die Helfer sind mit mechanischen Sensen ausgerüstet, womit die Stängel der Pflanze bodennah abgeschnitten werden. Genauso gut kann man das flachwurzelnde Springkraut aber auch ausreißen. Klaus Müller: „Es handelt sich um eine einjährige Samenpflanze. Wenn der Samen sich nicht bilden kann, streut sich auch kein Samen aus. Deshalb muss die Dolde abgeschnitten werden, bevor die Samen reif sind.“ Wo andere bereits resigniert und den Kampf gegen das Springkraut aufgegeben haben, sieht man in Wienau doch Erfolge in der Bekämpfung des Eindringlings. Klaus Müller: „Es kann natürlich auch mit der trockenen Witterung zu tun haben. Die Pflanzen sind auch noch nicht so hoch gewachsen und nicht so weit entwickelt wie im Vorjahr um diese Zeit.“ Sollte das Springkraut sich im nächsten Jahr wieder zeigen, dann werden die Wienauer wieder mit Sensen losziehen und ihren Holzbachbereich von der Brücke zum Hof Holschbach bis zum Klärwerk säubern, das ist eine Strecke von circa zwei Kilometer. Die Helfer wurden in Zweiergruppen eingeteilt und Streckenabschnitten zugeteilt, sodass jede Gruppe nicht mehr als eineinhalb Stunden Zeit benötigte. Danach trafen sich alle zu einem geselligen Abschluss mit Imbiss und Erfolgsbilanz am Sportplatz.

Im unermüdlichen Einsatz: Ein Helfer kämmt die Uferböschung nach „fremden“ Pflanzen ab.

Im unermüdlichen Einsatz: Ein Helfer kämmt die Uferböschung nach „fremden“ Pflanzen ab.

Dem Indischen Springkraut auf der Spur: Diese beiden fleißigen Helfer mit ihrem vierbeinigen Helfer waren mit Spaß bei der Sache bei der Bekämpfung der Fremdpflanze entlang des Wienauer Bachlaufs.

Dem Indischen Springkraut auf der Spur: Diese beiden fleißigen Helfer mit ihrem vierbeinigen Helfer waren mit Spaß bei der Sache bei der Bekämpfung der Fremdpflanze entlang des Wienauer Bachlaufs.

Klaus Müller, 2. Vorsitzender des Wienauer Fördervereins, bei der Arbeit im hohen Ufergras. Der Aufwand lohnt sich, ist er überzeugt, die Neophytenpflanze konnte schon erkennbar zurückgedrängt werden.

Klaus Müller, 2. Vorsitzender des Wienauer Fördervereins, bei der Arbeit im hohen Ufergras. Der Aufwand lohnt sich, ist er überzeugt, die Neophytenpflanze konnte schon erkennbar zurückgedrängt werden.

Zufrieden nach getaner Arbeit: Zum Abschluss trafen sich die Helfer am Sportplatz für einen kleinen Imbiss und Erfahrungsaustausch der Einsatzteams. Fotos: -KER-

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