Im Goldbären-Jubiläumsjahr waren die Sammler von Kastanien und Eichen besonders fleißig

Kastanienaktion bei Haribo: Insgesamt 235 Tonnen abgegeben

Kastanienaktion bei Haribo: Insgesamt 235 Tonnen abgegeben

Erfolgreiche Sammler waren auch Sarah, Maike und Moritz Jordan, die stolz ihre gesammelten Werke präsentierten. Foto: JOST

Kastanienaktion bei Haribo: Insgesamt 235 Tonnen abgegeben

Stets von einer Kinderschar umlagert war der Haribo-Goldbär bei der diesjährigen Kastanienaktion im Innovationspark Rheinland. Foto: JOST

Grafschaft. Bereits zum 84. Mal lud der Grafschafter Süßwaren-Marktführer Haribo fleißige Sammler aller Altersstufen dazu ein, bei der traditionellen „Kastanienaktion“ Kastanien und Eicheln gegen Haribo-Produkte einzutauschen Tausende von Goldbären-Fans machten sich deshalb mit gefüllten Körben, Taschen und Bollerwägen auf den Weg nach Grafschaft, um diese gegen bunte Naschereien einzutauschen. Im Jubiläumsjahr der Goldbären waren sie sogar besonders fleißig, denn mit insgesamt 235 Tonnen Kastanien und Eicheln wurden die Zahlen aus dem Jahr 2019 deutlich übertroffen. Bei der damals letzten Kastanienaktion vor der Corona-Pandemie waren lediglich 180 Tonnen zusammengekommen. In den Jahren zuvor waren auch schon mal 280 Tonnen Kastanien und Eicheln gesammelt worden.

Welche Beliebtheit die traditionelle Kastanienaktion in der Region und darüber hinaus hat, wurde bereits am frühen Freitagmorgen deutlich: Zahlreiche Sammler bildeten bereits weit vor Tagesanbruch lange Schlangen in Sichtweite der Haribo Unternehmenszentrale im Innovationspark Rheinland in der Gemeinde Grafschaft. Die ersten Tauschwilligen campierten seit vier Uhr morgens vor den Toren des weiträumigen Aktionsgeländes. Auf Campingstühlen wurde heißer Kaffee aus großen Thermoskannen untereinander verteilt und verzehrt. Das Team des Weltmarktführers machte dann angesichts des Ansturms schon um kurz vor sieben Uhr die Tore auf, einige Minuten früher als geplant.

Abläufe wurden weiter optimiert

Ohnehin waren die Abläufe an der Annahmestelle in diesem Jahr weiter optimiert worden, so dass die Besucher deutlich weniger Geduld mitbringen mussten als in den Vorjahren. Die maximale Wartezeit lag mit drei Stunden weit unter den Durchschnittswerten der letzten Aktionen. In der Hochphase am Samstag reichte die Schlange dennoch bis zu 800 Meter zurück. Der Ansturm verwundert nicht, denn nach zwei Jahren pandemie- und flutbedingter Pause war die Vorfreude besonders groß. Die Joseph-von-Fraunhofer-Straße war beidseitig mit Absperrgittern versehen, um die Fußgänger, unter denen sich viele Kinder befanden, von den Autofahrern zu trennen. Die hatten ihre Karossen auf einem der und 900 Parkplätze abgestellt, wobei mehrere benachbarte Betriebe den Goldbären-Produzenten gerne mit Abstellmöglichkeiten aushalfen.

Damit auch bei längeren Wartezeiten keine Langeweile aufkam, bot das Haribo-Team den großen wie kleinen Besuchern ein buntes Rahmenprogramm – passend zum 100. Geburtstag der ikonischen Goldbären.

80 Mitarbeiter und viele Ehrenamtliche im Einsatz

Um den Sammelspaß für die tausenden Besucher zu ermöglichen, waren am Freitag und Samstag jeweils knapp 80 Mitarbeitende im Einsatz. Sie sorgten gemeinsam mit den Gemeindeverwaltung Grafschaft, dem Deutschen Roten Kreuz, der örtlichen Polizei und der Freiwilligen Feuerwehr sowie einem Sicherheitsdienst für einen reibungslosen Ablauf der Aktion. Schließlich galt es, den zu- und abfließenden Verkehr zu regeln, während immer wieder große Sattelschlepper aus dem Haribo-Werk oder dem benachbarten Frutania-Obstgroßhandel aus dem Innovationspark Rheinland in Richtung Autobahn drängten.

Erstaunlicherweise war erstmals die Menge der Eicheln, die sich in den vergangenen Jahren immer bei einem Drittel gegenüber der Menge der Kastanien eingependelt hatte, war in diesem Jahr bedeutend höher und machte sogar die Hälfte des Kastanien-Gewichtes aus: 158 Tonnen Kastanien standen 77 Tonnen Eicheln gegenüber. Für zehn Kilo Kastanien gab es ein Kilo Haribo-Artikel, für zehn Kilo Eichen sogar zwei Kilo Süßigkeiten. Der benachbarten Haribo-Werksverkauf war zeitweise überfüllt, auch vor dessen Toren wurde die Schlange immer länger. Die gesammelten Waldfrüchte werden übrigens in den kommenden Tagen an Wildgehege in Deutschland und Österreich, beispielsweise an das Wildfreigehege Hellenthal, den Hochwildpark Rheinland oder das Gut Aiderbichl, verteilt.