Allgemeine Berichte | 01.10.2021

Die Kreisverwaltung Ahrweiler übernimmt im Ahrtal wieder Gefahrenabwehr

Kreis Ahrweiler: „Unmittelbare Gefahrenlage ist beendet“

Die Ahr in Ahrweiler Anfang Oktober. Foto: ROB

Ahrweiler/Trier. Die Flutkatastrophe hat im Ahrtal zu erheblichen Zerstörungen geführt. In weiten Teilen ist es zum Verlust der kompletten Infrastruktur gekommen. „Diese Katastrophe hat eine solch unfassbare Größenordnung entfaltet, wie wir sie bislang nicht kannten. Täglich waren tausende Helferinnen und Helfer im Einsatz, sowohl von Feuerwehr, Polizei, THW, Hilfsorganisationen und Bundeswehr als auch unzählige weitere Freiwillige. Die Solidarität mit den betroffenen Menschen im Ahrtal war und ist unglaublich groß. Dafür möchte ich Ihnen allen sehr danken“, so ADD-Präsident Thomas Linnertz.

Die unmittelbare Gefahrenlage ist in allen betroffenen Ortschaften mittlerweile beendet, die Einsätze der Gefahrenabwehr sind abgeschlossen. Die Versorgung der Bevölkerung ist ebenso sichergestellt wie die Trinkwasser-/Stromversorgung. Der Grundschutz ist im gesamten Schadensgebiet gewährleistet und damit die örtlichen Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienste wieder erreichbar und voll einsatzbereit. Durch Feuerwehrpatenschaften der vom Hochwasser betroffenen Verbandsgemeinden des Landkreises Ahrweiler mit Partnerlandkreisen ist auch die überörtliche Hilfe gesichert.

Daher geht die Aufgabe der Gefahrenabwehr jetzt wieder in die regulären behördlichen Strukturen über. Das bedeutet, dass der Kreis Ahrweiler das Schadensgebiet von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) übernimmt und seine Aufgaben in diesem Bereich wahrnimmt. Der Schwerpunkt liegt nun auf den Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit sowie im weiteren Wiederaufbau der Infrastruktur.

Der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies, MdL dankt der ADD für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Wochen: „Die dramatische Lage im Kreis nach der Flutkatastrophe war für uns allein nicht zu bewältigen. Mit der Übernahme durch die ADD und den ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen war es möglich, schnell und mit großem Personal- und Materialeinsatz den Menschen in den betroffenen Gebieten zu helfen. Wir werden auch zukünftig die anstehenden Herausforderungen in enger Abstimmung und gemeinsam angehen“, so Gies weiter.

Einzelne Themengebiete/Maßnahmen wurden bereits in den vergangenen Tagen an die Kreisverwaltung übergeben, so zum Beispiel der Bereich Logistik oder der Bereich Verpflegung.

Die ADD wird den Kreis Ahrweiler in seiner Arbeit unterstützen und einzelne Bereiche auch weiter selbst betreuen, wie beispielsweise den Bereich Energie oder die Notunterkünfte, bis diese nicht mehr gebraucht oder übergeben werden können. Das THW wird weiter vor Ort tätig sein und zur Verfügung stehen, so lange es gebraucht wird.

„Von Seiten des Landes ist die ADD für den Kreis Ahrweiler immer erreichbar, um zu beraten und wenn nötig überörtliche und länderübergreifende Hilfe zu koordinieren. Die technische Einsatzleitung (TEL) auf Kreisebene wird, sollte diese notwendig werden, vom benachbarten Kreis Mayen-Koblenz gestellt. Auch weitere Kreise haben hier Ihre Unterstützung zugesagt. Daneben sind natürlich die ADD und die Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie Koblenz (LFKA) weiter bereit, mit entsprechenden Fachkräften zu unterstützen.“ sichert Linnertz zu. Pressemitteilung ADD

Die Ahr in Ahrweiler Anfang Oktober. Foto: ROB

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