Meisterfeier der Handwerkskammer Koblenz in der Rhein-Mosel-Halle: 604 Meisterbriefe an Handwerker aus 24 Berufen überreicht

Malu Dreyer und 900 Gäste gratulieren 119 Jungmeisterinnen und 485 Jungmeistern zum Meisterbrief



Malu Dreyer und 900 Gäste gratulieren 119 Jungmeisterinnen und 485 Jungmeistern zum Meisterbrief

Die 21 Besten ihres Gewerkes erhielten aus Händen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (vordere Reihe 2.v.r.), Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (2.v.l.), HwK-Präsident Kurt Krautscheid (rechts) und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich (links) auf der Bühne ihre Großen Meisterbriefe. Foto: Michael Jordan/HwK Koblenz



Malu Dreyer und 900 Gäste gratulieren 119 Jungmeisterinnen und 485 Jungmeistern zum Meisterbrief

604 Absolventen umfasst der Meisterjahrgang 2021, der im Rahmen der Meisterfeier in der Rhein-Mosel-Halle geehrt wurde. Foto: Michael Jordan/HwK Koblenz



Malu Dreyer und 900 Gäste gratulieren 119 Jungmeisterinnen und 485 Jungmeistern zum Meisterbrief

Foto: Michael Jordan/HwK Koblenz

Koblenz. 604 Meisterbriefe in 24 Gewerken an 119 Frauen und 485 Männer – das sind die „harten Fakten“ zum jüngsten Meisterjahrgang. Im Rahmen der Großen Meisterfeier der Handwerkskammer (HwK) Koblenz wurden am Samstag (9. April) in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle die „Großen Befähigungsnachweise“ vor 900 Gästen überreicht. Ministerpräsidentin Malu Dreyer lobte als Festrednerin den Stellenwert des Handwerks als wichtige Säule der Wirtschaft und der Gesellschaft. „Das Handwerk hat sich gerade in der Pandemie als Stabilitätsanker für unsere mittelständische Wirtschaft in Rheinland-Pfalz erwiesen. Darüber hinaus unterstützt die Landesregierung neben der Handwerksförderung unter anderem die duale Ausbildung im Handwerk, die Digitalisierung sowie das gemeinsame Anliegen, die Attraktivität des Handwerks weiterhin ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen“, betonte die Ministerpräsidentin vor den Gästen, darunter auch die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt sowie drei Mitglieder des Deutschen Bundestags und zehn Landtagsabgeordnete.

HwK-Präsident Kurt Krautscheid zollte der jüngsten Meistergeneration „Respekt und Anerkennung, denn die Rahmenbedingungen waren vor dem Hintergrund der Corona-Auflagen alles andere als einfach. Wir alle, Sie, die Dozenten, Prüfungsausschüsse und das große Team der HwK-Meisterakademie haben gemeinsam einen optimalen Weg gefunden, um die Meistervorbereitung und letztlich die Prüfung erfolgreich zu gestalten.“ Auch der Rückhalt der Familien, wandte sich Krautscheid an die 900 Gäste im Saal der Rhein-Mosel-Halle, sei ein wichtiger Teil dieses Erfolges „und es ist schön, dass Ehepartner, Kinder, Freunde oder auch Kollegen heute dabei sein können.“

Aus den Händen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Kurt Krautscheid und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich erhielten die 21 Besten ihres Handwerks auf der Bühne ihre Briefe. Die Ministerpräsidentin hatte in ihrer Festrede den Stellenwert des Handwerks und des Qualitätssiegels Meisterbrief deutlich herausgehoben. „Mit Ihrem Wissen, Ihrem Können und mit Ihren kreativen Ideen haben Sie sich nicht nur als Führungskraft im Handwerk qualifiziert, sondern zählen als junge Meister und Meisterinnen zu unseren unverzichtbaren Fachkräften im alltäglichen Leben. Sie haben eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung und eine praxisnahe Qualifizierung absolviert, die Ihnen die bestmöglichen Chancen für ein erfolgreiches Erwerbsleben ermöglicht“, so die Ministerpräsidentin.

Mit Dachdeckermeisterin Janina Kitchen erzielte eine 30-jährige Frau aus Mannheim das beste aller 604 Prüfungsergebnisse. Und auch die Plätze zwei und drei waren mit einem Ausrufezeichen versehen: Konditormeister Daniel Verhoest aus Rheinbrohl und Fleischermeister Björn Wienen aus Bad Marienberg haben als Nahrungsmittelhandwerker hervorragende Prüfungsergebnisse eingefahren. Wienen zählt dabei mit 46 Jahren eher zum älteren Semester. Der jüngste Jungmeister war bei Bestehen der Prüfung 19 Jahre, der älteste Jungmeister zählt 58 Jahre. Durchschnittlich wird die Meisterprüfung nach sechs Gesellenjahren abgelegt.

„Die persönliche Qualifizierung sowie das berufliche Vorankommen“, gaben 41 Prozent der befragten Jungmeister als Motivation an, die Meisterprüfung zu absolvieren. 13 Prozent sind bereits selbstständig, 26 Prozent planen die Existenzgründung, davon 36 Prozent im Laufe eines Jahres und 57 innerhalb der nächsten fünf Jahre. 37 Prozent möchten den Betrieb übernehmen, in dem sie als Mitarbeiter arbeiten. Die Gründe liegen auf der Hand, denn der bereits bestehende Kundenstamm, ein im Vergleich zu einer Neugründung geringeres Risiko sowie Kenntnisse der Betriebsstrukturen sind eindeutige Vorteile.

„Die aktuelle wirtschaftliche wie auch politische Lage wird maßgeblich geprägt durch den Krieg in der Ukraine und damit verbundene Auswirkungen auf ein geopolitisches Gleichgewicht. Das ist nun nach Jahrzehnten friedlichen Miteinanders in Europa stark aus der Balance geraten“, sprach Kurt Krautscheid Rahmenbedingungen an, die das Handwerk mit großer Sorge und beim Blick auf das Geschehen in der Ukraine auch mit Entsetzen sieht. „Wir haben in den vergangenen Jahren jene intensiv unterstützt, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen und sie aufgenommen in unseren Reihen – als Lehrlinge oder Gesellen. Drei Meisterbriefe gehen heute an syrische Handwerkskollegen. Das ist unsere Antwort auf die Frage für ein gemeinsames, harmonisches Miteinander über Grenzen hinweg und das Minimum an Unterstützung, die wir nun auch mit Blick auf die Ukraine leisten werden. Wer unsere Hilfe braucht, wird sie erhalten!“.

Meistergeneration wird gefeiert – und honoriert

Die Meisterfeier, durch die Moderator Holger Wienpahl führte, wurde von der Band „StadtRand“ aus Köln musikalisch umrahmt.

Die drei besten Prüfungsergebnisse wurden mit Geldprämien honoriert, gestiftet durch die Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Der Sonderpreis der IKK Südwest ging in diesem Jahr an Bäckermeister Sebastian Eckstein aus Norheim (Landkreis Bad Kreuznach) und wurde von Regionaldirektor Prof. Dr. Jörg Loth überreicht.

Bevor die Handwerkskammer zusammen mit „ihrem“ Meisterjahrgang die Feier mit kulinarischen Genüssen ausklingen ließ, lud die Signal Iduna alle frischgebackenen Handwerksmeister zum Meisterporträt-Fotoshooting ein. Durch Fotografenmeister Michael Jordan (Koblenz) wurde dieser unvergessliche Tag im Bild festgehalten.

Pressemitteilung Handwerkskammer Koblenz