Allgemeine Berichte | 26.10.2021

Workshop der Hochwasserpartnerschaft „Ahr“ in Grafschaft-Lantershofen

Nach Flut an der Ahr: Startschuss für gemeinsames Konzept

SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis (Bildmitte) und der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL (rechts). Foto: Bernhard Risse / Kreisverwaltung Ahrweiler

Kreis Ahrweiler. Wie kann ein überörtliches Hochwasservorsorgekonzept an der Ahr in Zukunft aussehen? Das war die zentrale Fragestellung des fünften Workshops der Hochwasserpartnerschaft „Ahr“ gestern in Grafschaft-Lantershofen mit über 40 Teilnehmenden, bei dem erste Ergebnisse erzielt wurden.

„Wie wichtig eine überregionale Zusammenarbeit der Gemeinden, Städte und Landkreise auch unter Mitarbeit der Kreise Vulkaneifel und Euskirchen beim Thema Hochwasserschutz ist, hat uns allen die Flutkatastrophe gezeigt. Nur durch einen engen Erfahrungsaustausch und eine effiziente Zusammenarbeit können wir die kommunale Hochwasservorsorge gestalten und das gegenseitige Verständnis für die Anwohnerinnen und Anwohner flussab- und flussaufwärts stärken“, betont der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL.

„Die Flutnacht ist allen tief im Gedächtnis. Wir haben gesehen, dass wir der Ahr ihren Raum lassen und gleichzeitig Vorsorge für die Zukunft betreiben müssen. Das Land Rheinland-Pfalz wird die Geschäftsführung für die Hochwasserpartnerschaft ‚Ahr‘ übernehmen. Erster Meilenstein ist die Erarbeitung eines Gewässerentwicklungsplans. Nur als verbindliche Gemeinschaftsaufgabe kann das Hochwasserschutzkonzept gelingen. Um dieses wirksam umzusetzen, ist die Gründung eines Zweckverbands zielführend. Ich freue mich, dass wir hierüber Einigkeit erzielen konnten“, so SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.

Auch Frau Dr. Barbara Manthe-Romberg, Mitarbeiterin beim IBH und Referentin beim Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz stellte heraus, wie wichtig es sei, an einem Strang zu ziehen und führte aus: „Hochwasserpartnerschaften sind freiwillige Zusammenschlüsse von Gemeinden, Städten, Verbandsgemeinden und Kreisen, die an einem von Hochwasser betroffenen Gewässer liegen und die Hochwasservorsorge gemeinsam voranbringen möchten. Das Informations- und Beratungszentrum Hochwasser (IBH) unterstützt die Hochwasserpartnerschaften bei der Organisation und Durchführung von Workshops zu allen Themen und Aspekten der Hochwasservorsorge. Die Zusammenarbeit der Gewässeranlieger ist wichtig, denn Hochwasser lässt sich nicht vermeiden, aber durch koordinierte Maßnahmen lassen sich Schäden verringern.“

Prof. Dr. Lothar Kirschbauer von der Hochschule Koblenz stellte in seinem Vortrag das Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „KAHR“ vor. Dieses steht für Klimaanpassung, Hochwasser und Resilienz und begleitet den Wiederaufbauprozess nach der Flutkatastrophe in Rheinland Pfalz und Nordrhein Westfalen wissenschaftlich. Im Rahmen dieses Projektes soll zeitnah eine „Rückhaltepotenzialstudie“ erarbeitet werden, die den Hochwasserrückhalt in der Fläche untersucht und die Hochwasserpartnerschaft „Ahr“ mit den daraus gewonnen Erkenntnissen unterstützt.

Die Hochwasserpartnerschaft „Ahr“ ist seit 2014 aktiv. Zum 5. Workshop waren alle Verbands- Stadt- und Ortsbürgermeister eingeladen, um sich mit Expert*innen des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, der SGD Nord, der Hochschule Koblenz, des Landesamts für Umwelt, des Kompetenzzentrums Hochwasservorsorge und Hochwasserrisikomanagement (KHH) sowie des IBH auszutauschen.

Weitere Informationen gibt es bei der SGD Nord unter Telefonnummer: 0261 / 120 - 8005 oder per E-Mail: ahrtal@sgdnord.rlp.de.

Pressemitteilung Kreisverwaltung Ahrweiler

SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis (Bildmitte) und der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL (rechts). Foto: Bernhard Risse / Kreisverwaltung Ahrweiler

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
  • StefanBiernot: TOP
  • H. Schüller: Wenn alle o.g. Bäume durch Mistelbefall abgestorben sind, werden Sie merken, dass man Geld nicht essen kann. Und da Mistelbefall von Baum zu Baum springt, geht dieser flächendeckende Verfall schnell.
  • Bertaa: Macht man sich in diesem Land wirklich Sorgen bzw. Gedanken über so etwas? Ich glaube, uns geht es allen viel zu gut.
Hausmeister
Sonderseite Gesundheitsexperten Bad Neuenahr-Ahrweiler
Lucia Markt in Rech
Stellenanzeige Ingenieur/Techniker/Verwaltungskraft
LBS/Sparkassenverband Rheinland-Pfalz, Mainz
Innovatives rund um Andernach
Weihnachten in der Region
Bestellung Nr. 4300003040 - W100 - 606 - Anzeigen "Commodity", KW 49
Empfohlene Artikel

Burgbrohl. An vier Sonntagen im November erhielten Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren wertvolle Einblicke in Selbstschutz und respektvolles Miteinander. Geleitet wurde der Kurs von Murat Aktas vom Reality Fighting System aus Burgbrohl, der den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen die Grundlagen der Selbstbehauptung vermittelte.

Weiterlesen

Bad Breisig. Einstimmig hat der Rat der Verbandsgemeinde Bad Breisig den Haushalt 2026 beschlossen. Hier die nackten Zahlen: Festgesetzt wird im Ergebnishaushalt der Gesamtbetrag der Erträge auf rund 10,7 Millionen Euro. Dem stehen Aufwendungen von 11,8 Millionen Euro gegenüber, was zu einem Jahresfehlbetrag von 1,1 Millionen Euro führt. Im Finanzhaushalt beträgt der Saldo der ordentlichen Ein- und Auszahlungen minus 603000 Euro.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Unbekannte Diebe schlugen auf Friedhof in der VG Wirges zu

Diebstahl auf Friedhof: Grabschmuck von 30 Gräbern entwendet

Helferskirchen. Zwischen Mittwoch, 3. Dezember und Freitag, 5. Dezember, wurden auf dem Friedhof Helferskirchen durch unbekannte Täter insgesamt 30 Gräber angegangen. 24 Bronzelaternen und eine Madonna Figur aus Bronze wurden gewaltsam von den Gräbern entfernt und mitgenommen. Fünf weitere Laternen wurden beim Versuch, diese abzureißen, beschädigt.

Weiterlesen

Beschädigtes Geländer wird instand gesetzt

8.-10.12.: Reparaturarbeiten auf der B 42

Koblenz. Zwischen dem 8. und 10. Dezember 2025 werden auf der B 42 in Höhe Pfaffendorf, in Fahrtrichtung Lahnstein, Reparaturarbeiten an einem beschädigten Geländer durchgeführt.

Weiterlesen

Daueranzeige 2025
Dauerauftrag
Dauerauftrag 2025
Stellenanzeige
Betriebselektriker
Monatliche Anzeige
Gesucht wird eine ZMF
Mitgliederwerbung
Lucia Markt in Rech
Titel
Stellenanzeige
Weihnachtsshopping in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Innovatives rund um Andernach
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Weihnachten in der Region / Andernach Mitte Card
Weihnachten in der Region