Kultur spielt in der Stadt am Rhein eine große Rolle.  Foto: AB

Am 17.03.2025

Allgemeine Berichte

Ein Tagesordnungspunkt bewegte die Bürger besonders

Remagen: Millionen für Kunst, Kultur, Tourismus, Wirtschaft und die Jugend

Remagen. „Da muss ein Tagesordnungspunkt die Bürger aber besonders bewegen,“ so die ersten Worte von Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl in der Sitzung des Bauausschusses. Und in der Tat, die Besucherstühle waren, im Gegensatz zu sonst, gut besetzt. Die Neugestaltung des Spielplatzes am Deichweg im römischen Stil war es wohl nicht, was das Interesse auf sich zog, nein es war die Frage um den Erhalt und der Zukunft der Kulturwerkstatt“ und der „Villa Heros“ im „Historischen Dreieck“ der Kernstadt, die Künstler und Kulturschaffende in Aufbauzeiten des „Weltkulturerbes“ in der Römerstadt bewegte. Ingendahl ließ bereits in der Vergangenheit keinen Zweifel daran, dass der Titel „Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes“ für die Stadt eine große Herausforderung darstellt, aber ebenso eine große Chance ist. Ingendahl ließ keinen Zweifel daran, dass sich die „Kulturwerkstatt“ in dessen Keller sich die römischen „Hypocausten“ befinden, zwischenzeitlich zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt in Remagen entwickelt hat.

Aber auch nicht daran, dass an dem Gebäude aus dem Jahre 1916 ein erhebliche „Sanierungsstau“ besteht. Gutachter bezeichneten das teilweise als „marode“. Die Aussenfassade des „Alten Jugendheimes“ steht in der Liste der „Denkmalgeschützen Gebäude“ des Kreises Ahrweiler. In den wohlbeheizten „Hypocausten“, die im Mittelpunkt des Kastells, in der Behausung des „Chefs“ untergebracht waren, ging dieser mit der einzigen „Femina“, die im Kastell erlaubt war, der Leibesertüchtigung nach. Ein Beweis für das Kastell in Remagen. Die Sanierungskosten des von Aloys Böll als Architekt, dem Onkel von Heinrich Böll, erschaffenen Gebäudes rund um das Beweisstück schätzen Gutachter auf rund drei Millionen Euro. Unstrittig wurde das riesige Dach immer wieder „notgeflickt“ und muss erneuert werden. Unstrittig entspricht die von Albert Bauer im Jahre 1953 eingebaute Elektrik nicht mehr dem heutigen Stand. Heizung inclusive. Der Anbau, als Lager genutzt, hat Setzrisse.

Unstrittig könnten aber auch die Räumlichkeiten in den städtischen Immobilien noch vielfältiger genutzt werden, wenn auch Vereine und Gruppierungen sich jetzt schon die Klinke in die Hand geben. Sanierung oder Abriss und Neubau erscheint nun wie „Sein oder Nichtsein“, das ist nun die Frage, mit der sich die Politik beschäftigen muss. Die Gelder können, was es noch zu beweisen gilt (quod esset demonstrandum), aus den Fördertöpfen Stadtentwicklungskonzept (ISEK) geschöpft werden, so Ingendahl. Eine Kommission trifft sich dieser Tage, um diese Frage zu erörtern. Christine Wießmann machte für die SPD deutlich, dass es zur „Kulturwerkstatt“ für Vereine und Gesellschaft in der Stadt keine Alternative gibt. Sie betonte aber auch, dass es bei der Gestaltung im Historischen Dreieck nun um den Dreiklang „Informationszentrum Weltkulturerbe“, „Kulturwerkstatt mit Außenbereich“ und „Villa Heros“ als Künstlertreff, für die Zukunft Remagens ginge.

„Ein gesamtbildliches Konzept muss her“ forderte Wießmann. CDU-Fraktionsvorsitzende Rita Höppner zog bei der Einschätzung mit und sprach auch von einem gesellschaftlichen Treff in der Kernstadt, das es zu erhalten gilt. Dass die Belebung der Innenstadt durch Kunst, Kultur und Römisches Erbe ein Geschenk für Tourismus und Wirtschaft in Remagen sein kann, darüber ist sich die Politik einig. Wie das nun zu erreichen ist, wird im Stadtrat weiterverfolgt werden. Bürgermeister Ingendahl brachte noch den „Jugendbahnhof“ ins Spiel. Die bisherige Stätte am Bahnhof entspricht auch nicht mehr dem, was zu wünschen wäre. Eine Unterbringung in dem beschriebenen Gebäudekomplex wäre sinnvoll, so Ingendahl. Die nächste Stadtratssitzung am 31. März kann sicherlich erneut mit einem großen Bürgerinteresse rechnen. AB

Kultur spielt in der Stadt am Rhein eine große Rolle. Foto: AB

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