Stadt Remagen bereitet sich auf potentielle Gasmangellage vor

Maßnahmen zur Energieeinsparung und Einrichtung einer „Wärmeinsel“

Stadt Remagen bereitet sich auf potentielle Gasmangellage vor

Symbolbild. Foto: Pixabay

19.08.2022 - 23:24

Remagen. Der Verwaltungsstab der Stadt Remagen hat aufgrund der eindringlichen Aufforderung des Bundeswirtschaftsministers, Gas einzusparen, kurzfristige Maßnahmen getroffen. Bürgermeister Björn Ingendahl sieht es als Pflicht der Stadt an, mit gutem Beispiel voranzugehen: „Jeder nicht verbrauchte Kubikmeter Gas hilft, die Speicher für den Winter zu füllen. Auch Stromeinsparungen tragen zum Füllen der Gasreserven bei. Als Verwaltung müssen wir unserer Verantwortung gerecht werden.“

Erste Maßnahmen wurden in Remagen bereits früh ergriffen. Schon Ende März wurde die abendliche Effektbeleuchtung für Gebäude wie Kirchen und dem Rathaus sowie an Kunstwerken ausgeschaltet. Die größten städtischen Brunnen wurden im Frühjahr gar nicht in Betrieb genommen und alle weiteren Brunnen plätschern seither zeitlich eingeschränkt. In allen städtischen Liegenschaften wurde das Warmwasser für die reinen Handwaschbecken abgestellt. In den Schulsporthallen wurde die Warmwasserbereitung gänzlich abgestellt und auch auf den Sportplätzen wird Warmwasser nur noch unmittelbar zu den Trainings- und Spielzeiten bereitgestellt.

Das Wasser der Schwimmbecken im Freizeitbad Remagen wird zwar tagsüber von den Absorbermatten (Solare Warmwasserbereitung) auf dem Gebäudedach aufgewärmt, jedoch wird morgens, anders als in den vergangenen Jahren, nicht mehr zusätzlich mit Gas nachgeheizt. Die Straßenbeleuchtung in Remagen ist aktuell bereits zu 90% auf LED umgestellt und jede zweite Leuchte ist schon seit Jahren nachts abgeschaltet.

Für den Extremfall einer Gasunterversorgung von Privathaushalten oder teilweiser Stromausfälle plant die Stadtverwaltung die Rheinhalle Remagen mit einer Notstrom- sowie einer Notwärmeversorgung auszustatten. „Natürlich hoffen wir alle, dass die Gasmangellage nicht eintritt. Trotzdem wollen wir als Stadt einerseits auf das Schlimmste vorbereitet sein und andererseits alles tun, um diese Situation zu vermeiden. Dafür müssen wir alle, Kommunen, Wirtschaft und Privatpersonen, Einsparungen vornehmen. So können wir gemeinsam und solidarisch einen Beitrag leisten, damit wir gemeinsam gut durch den Winter kommen“, erinnert Bürgermeister Björn Ingendahl an die gesamtgesellschaftliche Verantwortung.

Auch Verbraucherinnen und Verbraucher haben Möglichkeiten Energie einzusparen und dabei noch etwas für den eigenen Geldbeutel und den Klimaschutz zu tun. Dazu wird auf die Energiespartipps der Energieagentur Rheinland-Pfalz sowie der Verbraucherzentrale verwiesen.

Keine gute Alternative für den Winter sind übrigens Heizlüfter, warnen sowohl Verbraucherschützer als auch Energieversorger. Das Stromnetz ist nicht dafür ausgelegt, dass eine große Menge an Heizlüftern zeitglich betrieben wird und könnte überlasten. Stromausfälle wären die Konsequenz. Zudem sind elektrisch betriebene Heizlüfter verhältnismäßig energieineffizient und sorgen für eine hohe Stromrechnung. Weitere Hinweise:

Energieagentur Rheinland-Pfalz: www.energieagentur.rlp.de/themen/energiesparen

Verbraucherzentrale unter

www.verbraucherzentrale.de/energiepreise

Pressemitteilung Stadt Remagen 

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Unbekannte Täter hielten der Spaziergängerin die Waffe an den Kopf

Brutale Bedrohung mit Schusswaffe

Kuchenheim. Am Samstagabend begab sich die Geschädigte mit ihrem Hund auf einen Spaziergang entlang der Kuchenheimer Straße, als sie bemerkte, dass ihr zwei männliche Personen folgten. Diese forderten sie auf, stehen zu bleiben, was sie dann auch tat. Einer der Verdächtigen hielt ihr daraufhin eine Waffe an den Kopf, während der andere ein Messer in der Hand hielt. Die Geschädigte hob ihren Hund auf den Arm und begab sich nach Hause. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

SPD Remagen und DLRG Remagen tauschen sich aus

„Schwimmen zu können sollte nicht vom Geldbeutel abhängen“

Remagen. VertreterInnen der SPD Remagen und der SPD Kalenborn trafen sich vor einer Woche mit Mitgliedern der Ortsgruppe Remagen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Es wurde rege über die aktuelle Situation und die Zukunftsperspektiven des Schwimmsports in Remagen und der Region diskutiert. Ebenfalls wurde die Rolle des Ehrenamts und die Bedeutung eines bezahlbaren Schwimm-Lern-Angebots hervorgehoben. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Jo Gruner:
Das ist Zynismus und Vetternwirtschaft ohne gleichen! Misswirtschaft, Ignoranz, fatales Wegschauen - schon eine Woche vor der Flut war der Landrat gewarnt worden - was sagte er dazu: "Ach, Bis Neuenahr kommt die nicht!" Aha - hat die Flutwelle sich gesagt: "Nee, vor Neuenahr machen wir Schluss?" Daraus...
juergen mueller:
Was noch schwerer zu ertragen ist, dass sich Herr Pföhler bis dato NICHT geäussert hat. Im Gegenteil, er hat sich von seinem Amt still u. leise verabschiedet und das selbstverständlich mit vollen Bezügen. Diese Art der Verabschiedung ist a`typisch im politischen Geschäft. Verantwortung zu übernehmen...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...

Zunahme im um fast 60 Prozent

juergen mueller:
Gehören Sie zu diesen sogenannten "klugen Köpfen"?...
Amir Samed:
Die Brandmauer bröckelt in der Bevölkerung längst, denn was kluge Köpfe seit langem Wissen: Eine einseitige politische Brandmauer, die den offenen Diskurs verhindert, schadet der Demokratie und stärkt die Extreme. Gemäß dieser perfiden Logik gilt alles als Rechts, was nicht dazu gehört und nicht dazu...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service