Film über Meckenheim
Viel zu erzählen
Ortsvorsteher Siegfried Schwaner stellt Lüftelberg vor
Meckenheim. Ein Film über Meckenheim drehen. Dieses Vorhaben setzten der bekannte und routinierten Filmemacher Christian Bauer und sein Teamkollege Hans Peter Windeck kurzerhand in die Tat um.
Bürgermeister Bert Spilles, als Stadtoberhaupt kam zu Wort, aber auch die vier Ortsvorsteher: Michael Sell sprach für Merl, für Altendorf Ralf Becker, den Ortsteil Ersdorf vertrat Ferdi Koll. Die Ortsvorsteher hatten viel zu erzählen. Aber wie das so ist bei Dokumentarfilmen: Es wird gekürzt, Szenen werden herausgeschnitten, schließlich darf ein solches Werk den Zuschauer nicht langweilen.
Der Lüftelberger Ortsvorsteher Siegfried Schwaner, beschrieb für den Film eine Reihe von historischen und aktuellen Sehenswürdigkeiten seines Ortsteils. In seiner Aufzählung nannte Schwaner die St. Petrus Wallfahrtskirche aus dem 11. Jahrhundert, als Zeugnis der Heiligen Lüfthildis, die im 9. Jahrhundert gelebt haben soll. Sie erinnere an die Heilige Elisabeth von Thüringen, wird mit einer Spindel dargestellt und soll Ohrenkrankheiten heilen und böse Geister vertreiben. Ihr zu Ehren werden jährlich in der St. Petrus-Kirche die Lüfthildis-Mysterienfestspiele aufgeführt. In der Petrus-Straße, wurde Johannes Klais, 1852 der große Orgelbauer geboren. Klais Orgeln gibt es unter anderem in Bonn, Trier, Koblenz, München, Dortmund, Mainz, Freiburg, St. Petersburg, selbst in Peking und in Tokio wurde eine Klais-Orgel in der Kirche eingebaut. Die letzte große Klais-Orgel steht in der Hamburger Elbphilharmonie.
Erwähnung fand die Burg Lüftelberg, dem zweiteiligen Wasserschloss und seinen Rundtürmen. Viele Jahre wurde im Innenhof der Wasserburg Lüftelberg in der Adventszeit in einen romantischen Weihnachts-Marktplatz verwandelt. Inzwischen wurde der Weihnachtsmarkt an diesem Ort aufgebeben. Doch sei es gelungen, Ersatz zu beschaffen. Im Innenhof – aber auch in den Verkaufshallen des Unternehmerpaar Stephanie und Karlheinz Palm - wird nun zum dritten Mal der Weihnachtsmarkt stattfinden. Eine mannshohe Skulptur erinnert an Adam Schall von Bell, der aus dem Adelsgeschlecht Schall zu Bell entstammt. Die Quellen nennen Lüftelberg.
Bell war Jesuit, studierte Theologie aber auch Mathematik und Astrologie. Etwa um 1615 erreichte Adam Schall mit einer kleinen Gruppe China. Peking war an Personen aus Europa interessiert. Schall von Bell veröffentlichte in diesem Jahr in chinesischer Sprache den Traktat über das Fernrohr.
Lüftelberg - ein attraktiver Standort
Was sei zu den Lüftelbergern zu sagen: In drei Folgen hintereinander sind die Ortsvorsteher keine Lüftelberger. Sie sind hierhergezogen, und wohnen schon lange hier. Dieses Beispiel gilt für viele, junge Familien, aus allen Schichten, die in Lüftelberg ihre Heimat gefunden haben. Ihre Kinder können sie in dem schönen Kindergarten, direkt neben der Kirche St. Petrus behüten und betreuen lassen. Die schöne Gegend lockt an. Der Kottenforst, ein riesiges Waldgebiet liegt vor der Haustür mit dem schönen Lüftelberger Gartenrestaurant Bahnhof Kottenforst. Es gibt ein sehr reges Vereinsleben; der Karneval wir hier großgeschrieben. Man hilft sich untereinander. Zum Einkaufen oder zum Arztbesuch zum Neuen Markt oder in die Altstadt, fährt man mit dem Bus.
In seinem Fazit betonte Siegfried Schwaner, Lüftelberg, sei ein sehr attraktiver Standort, ruhig, mit hoher Wohn- und Lebensqualität. Er wohne sehr gerne hier. Das könne er auch für die wenigen Flüchtlinge sagen, die hier wohnen und gut integriert seien.