Allgemeine Berichte | 17.03.2023

Kaum zu glauben, dass hier bereits 2025 wieder Züge verkehren sollen

Ahrtalbahn und Fahrradwege: Wie geht es weiter?

Die Flut hinterließ gewaltige Zerstörungen.  Foto: WITE

Ahrtal. Der Wiederaufbau der Ahrtalbahnstrecke zwischen Walporzheim und Ahrbrück macht sichtbare Fortschritte. Bis zur Baustelle für die Ahrbrücke zum Heckenbachtal in Walporzheim hat die Deutsche Bahn (DB) Bahndamm und Gleis bereits wieder betriebsfähig gemacht. Bis dorthin können dann auch Baustoffe für die Ahrtalbahn angeliefert werden. Um den geplanten 20-Minuten-Takt von Ahrbrück bis Remagen bzw. Bonn zu schaffen, bedarf es jedoch noch etlicher weiterer Maßnahmen. Grundsätzlich wird der Wiederaufbau daher zeitgleich in sechs Abschnitten erfolgen: Walporzheim - Dernau, Dernau - Rech, Rech - Mayschoß, Mayschoß - Altenahr, Altenahr sowie Altenahr - Ahrbrück. Dies teilte die DB-Pressestelle jetzt auf Anfrage von BLICK aktuell mit. Und der Bahnhof Heimersheim wird in Richtung Osten, Richtung Lohrsdorf, verlegt. Damit wird zum einen der Engpass dort entschärft, und gleichzeitig diese Station für die Fahrgäste aus Heimersheim und Lohrsdorf fortan gleich gut erreichbar sein.

Hochwasser-Zerstörungen

Die Hochwasser-Zerstörungen am zweiten Gleis zwischen Heimersheim und Bad Bodendorf sind so stark, dass auch der Wiederaufbau voraussichtlich erst im Jahr 2025 erfolgt sein wird. Ab dann sollen ja auch schon wieder die Züge zwischen Remagen und Ahrbrück verkehren. Zeitgleich mit dem Wiederaufbau der zerstörten Strecke soll auch das Elektronische Stellwerk (ESTW) umgesetzt werden. Dies wird zunächst voraussichtlich Ende diesen Jahres von Remagen bis Walporzheim in Betrieb gehen. Im Anschluss erfolgt die Erweiterung des ESTW im Zuge des Wiederaufbaus von Walporzheim bis Ahrbrück. Weiterhin sind die Reaktivierung des zweiten Gleises am Bahnhof Altenahr als Kreuzungsbahnhof sowie ein zweites Gleis zwischen Dernau und Rech geplant. Das bisherige Gleis wird hier in der alten Höhenlage wieder aufgebaut. Wie bereits berichtet, wird der DB-Haltepunkt Dernau in die Ortsmitte („Posten 6“ im Bereich der zerstörten Ahrbrücke) verlegt. Ein weiterer am Bahnhof sei nach jetzigem Stand, so DB weiter, nicht vorgesehen. Viele hatten darauf gehofft, dass nach Fertigstellung der Bahntrasse bis Dernau wieder Bahnverkehr zwischen Walporzheim und Dernau möglich sein würde. Dies wird aber wegen der großen Zerstörungen und betrieblicher Abläufe, gerade in diesem Bereich, nicht möglich sein. Bei der DB ist man jedoch optimistisch, dass die Ahrtalbahn im Jahr 2025 - wie geplant - wieder bis Ahrbrück verkehren wird. Viele Gastronomen, Beherbergungsbetriebe und auch Winzer, sowie SchülerInnen und Schüler, Pendler sowie übrige Bahnbenutzer stecken große Hoffnungen hierein. Durch Umbauarbeiten des Mittelbahnsteigs am Bahnhof Bad Bodendorf können dort künftig zwei Züge gleichzeitig halten - was den geplanten 20-Minute-Taktverkehr ab/bis Ahrbrück weiter beschleunigen wird. Der Bahnhof Heimersheim soll Richtung Lohrsdorf verlegt werden (BLICK aktuell berichtete). Hierüber besteht auch vor Ort eine große Übereinstimmung. Für weitere Haltepunkte wie Marienthal, Heppingen oder Bad Neuenahr-Mitte sei ein Planungsauftrag des Landes Rheinland-Pfalz erforderlich. „Seitens der DB befinden sich keine weiteren Haltepunkte in der Planung,“ so die DB-Pressestelle hierzu weiter. Das könnte bedeuten, dass der Marienthaler Haltepunkt doch nicht so schnell wie zunächst erhofft realisiert werden kann. Die neuen Brücken werden einen größeren Durchfluss haben, und möglichst hochwassersicher errichtet. Diese könnten daher bei Bedarf durchaus auch überflutet werden. Im unmittelbaren Abflussbereich der Ahr wird es keine Brückenpfeiler mehr geben. Eine gute Nachricht für Fahrradfahrer: Da Deutsche Bahn (DB) und der Landesbetrieb für Mobilität (LBM) bereits frühzeitig zusammen gearbeitet haben, sollen die Brücken gleichzeitig auch die Trasse des Fahrradweges aufnehmen. Durch diese koordinierten Planungen von DB und LBM kann der Radweg seinen alten Trassenverlauf behalten. Der ADAC berichtete gerade, dass beim Wiederaufbau des Radweges gleichzeitig mit künftig drei statt bislang zweieinhalb Metern Breite den Belangen des Radverkehrs zukunftsfähig Rechnung getragen werde.

Die Flut hinterließ gewaltige Zerstörungen. Foto: WITE

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