Ergebnisse der Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis 98

CDU bleibt trotz schlechtemErgebnis die stärkste Kraft

CDU bleibt trotz schlechtem
Ergebnis die stärkste Kraft

Grafiken: Redaktion

CDU bleibt trotz schlechtem
Ergebnis die stärkste Kraft

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Wahlsieger Norbert Roettgen. Foto:privat

Rhein-Sieg-Kreis. Die bundesweiten Trends bei der Bundestagswahl spiegelten sich auch im Wahlkreis 98 wider, der auch den linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises umfasst. Das Direktmandat verteidigte Dr. Norbert Röttgen (CDU) mit 40 Prozent der Erststimmen, er musste aber im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 einen um 6,5 Prozentpunkte geringeren Zuspruch hinnehmen. Er verbrachte den Wahltag in Berlin und erklärte dort: „40 Prozent Erststimmen im Wahlkreis - das ist ein tolles Ergebnis, über das ich mich sehr freue. Ich danke ganz herzlich allen Wählerinnen und Wählern, die mir erneut ihr Vertrauen geschenkt haben. Und ich danke allen, die sich in den letzten Wochen im Wahlkampf engagiert und mit ihrem Einsatz zu diesem Ergebnis beigetragen haben. Unseren Wahlkreis, meine Heimat auch in der neuen Wahlperiode im Deutschen Bundestag vertreten zu dürfen, ist für mich eine große Ehre.“

Röttgen vertritt seit 1994 den Wahlkreis 98 im Deutschen Bundestag, den er nun zum siebten Male verteidigt hat.

Auf Platz zwei kam Dr. Katja Stoppenbrink (SPD) mit 23,4 Prozent der Erststimmen. Auch Dr. Richard Ralfs (Grüne) konnte sich mit 15,4 Prozent über ein zweistelliges Ergebnis freuen: „Wir haben in meinem Wahlkreis unser Ergebnis verdoppelt und das bisher beste Grüne-Bundestagswahlergebnis aller Zeiten erreicht. Wir liegen dabei mit 17,7 Prozent deutlich über dem Bundesschnitt und sind im Vergleich der 64 Wahlbezirke in NRW hinter den studentisch geprägten Städten als zweitgrößter Landkreis der Republik nun auch der grünste ländliche Raum in NRW. Entsprechend haben wir uns sehr gewünscht, bundesweit noch etwas stärker zu werden, dann hätte mein Listenplatz gezogen und wir hätten endlich und erstmals eine grüne Stimme insbesondere für die Zukunftsaufgaben in unserer Region - von Digitalisierung über Wirtschaftsumbau bis hin zu Klimaschutz und Bildung - im Bundestag gehabt. Hauptsache ist jedoch, dass der Wähler uns trotz der Konzentration der letzten Wochen auf die Kanzlerfrage, als Partei so stark gemacht hat, dass beim nötigen Neustart der Politik und den so lange von der großen Koalition liegengelassenen Menschheitsaufgaben von Klimawandel, Digitalisierung und Europa bis zu den Fragen sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe niemand mehr an uns vorbeikommt. Wir sind bereit, gemeinsam mehr Zukunft zu wagen, und werden engagiert und sachorientiert in die Sondierungen gehen.“

Nicole Westig (FDP) freute sich über 7,9 Prozent der Erststimmen, Roger Friedrich Nikolaus Beckamp (AfD) erreichte 5,9 Prozent.

Für „Die Linke“ holte Andreas Danne 2,6 Prozent, für „Die Partei“ erreichte Marcel Klingenstein 1,5 Prozent und für „Die Basis“ kam Nathalie Sandra Sanchez Friedrich auf 1,3 Prozent. Ein Prozent der Erststimmen gingen an Dr. Michael Stehr (Freie Wähler), 0,7 Prozent an Philipp Prause (Volt) 0,3 Prozent an Andreas Frick (Volksabstimmung) und 0,1 Prozent an Jörg Drenkelfort (LKR). Die Wahlbeteiligung lag mit 81,8 Prozent um 1,5 Prozentpunkte höher als 2017.

Auch bei den Zweitstimmen hatte die CDU mit 29,5 Prozent die Nase vorn, konnte aber aufgrund eines Stimmenverlustes von 5,9 Prozentpunkten erstmals überhaupt weniger als 30 Prozent auf sich vereinigen. Mit einem Plus von 3,8 Prozentpunkten erreichte die SPD 23,8 Prozent der Zweitstimmen im Wahlkreis 98. Den größten Zuwachs verzeichneten die Grünen mit 8,9 Prozentpunkten, sie erreichten damit 17,7 Prozent der Zweitstimmen. Federn lassen musste hingegen die FDP, die mit 13,4 Prozent der Zweitstimmen ein Minus von 4,1 Prozentpunkten zu Buche stehen hat.

Auf Platz fünf in der Wählergunst rutschte die AfD ab, nach Stimmenverluste von 2,8 Prozentpunkten blieben nur noch 6 Prozent der Zweitstimmen übrig. Die Linke halbierte ihr Ergebnis von 2017 und erreichte diesmal nur 3,2 Prozent, ein Minus von 3,2 Prozentpunkten. Dafür verdoppelte die Tierschutzpartei ihr Ergebnis um 0,6 Prozentpunkte auf 1,3 Prozent. Sonst blieb nur noch „dieBasis“ mit 1,2 Prozent über der Ein-Prozent-Marke.