Politik | 01.10.2019

Diskussion mit zwei Experten aus der Welt der sozialen Medien

Das Rezo-Syndrom: Ersetzt YouTube jetzt die Politik?

Am 11. Oktober in der Alten Druckerei in Sinzig

Das Rezo-Syndrom: Ersetzt YouTube jetzt die Politik?

Sinzig. AHRTKomm - das steht nicht nur für Kunst, sondern auch für Kommunikation in der Alten Druckerei. Noch bis zum 27. Oktober läuft die aktuelle Kunstschau POSTDIGITAL in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Bonn/Rhein-Sieg - doch am Freitag, 11. Oktober, 19.30 Uhr, steht die Kommunikation im Mittelpunkt. Auch hier geht es um die digitale Welt und ihre Folgen. Genauer gesagt: um das YouTube-Zeitalter und seine Auswirkungen auf Politik und Journalismus.

Unter dem Titel „Das Rezo-Syndrom“ werden zwei Experten aus der Welt der sozialen Medien über die Folgen einer Entwicklung sprechen, die in dem aufsehenerregenden Video „Die Zerstörung der CDU“ des jungen Youtubers Rezo ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat. Es diskutieren miteinander und mit dem Publikum die beiden Youtuber und Journalisten Stefan Schulz und Wolfgang M. Schmitt.

Spätestens seit Rezos Video ist klar, dass YouTube eine wichtige Plattform für politische Inhalte ist. Ausgerechnet für die angesprochene Partei war dies aber eine große Überraschung. Dabei ist Googles Videoplattform längst beim deutschen Wähler angekommen. Sie ersetzt für viele, insbesondere jüngere Bürger, den Besuch im politischen Ortsverband und den Wahlkampf auf der Straße. Ebenso ersetzt YouTube die Abendnachrichten und Sommerinterviews des Fernsehens.

Journalisten reagierten auf Rezos 55-minütiges Statement mit Abwehr und Trotz, manche warnten vor Propaganda und Manipulation. Doch YouTube wird wichtiger – auch Politiker zieht es nun vor die Kamera oder hinter das Mikrofon. Ebenso betreiben Bundesministerien heute eigene YouTube-Kanäle. Wurden auf dem Videoportal früher vor allem Musik- und Spaßvideos hochgeladen, haben sich inzwischen auch neue journalistische Formate etabliert – mit Zulauf. Sie stellen sich auch gegen die Verbreitung von Verschwörungstheorien und rechter Hetzreden.

Wo aber liegen die Chancen und Gefahren von YouTube? Wird sich die Politik und der Politikstil durch die Plattform nachhaltig verändern? Für welchen Journalismus bleibt noch eine Zukunft? Brauchen wir noch mehr Rezos?

Darüber diskutieren die erfolgreichen YouTuber Schulz und Schmitt. Stefan Schulz schrieb über seine Zeit bei der „FAZ“ das erfolgreiche Sachbuch „Redaktionsschluss. Die Zeit nach der Zeitung“ (Carl Hanser) und betreibt zusammen mit Tilo Jung den medienkritischen „Aufwachen“-Podcast. Wolfgang M. Schmitt ist Filmkritiker und Kulturjournalist u.a. für die „Rhein-Zeitung“ und den „Freitag“, außerdem ist er seit vielen Jahren YouTuber und betreibt den ideologiekritischen Kanal „Die Filmanalyse“.

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Jugendstiftung der Kreissparkasse Ahrweiler und vom Bürgerforum Sinzig. Der Eintritt ist frei. Einlass ist ab 19 Uhr.

Die Ausstellung POSTDIGITAL in der Alten Druckerei ist samstags und sonntags von 11.30 bis 17.30 Uhr geöffnet.

Leser-Kommentar
02.10.201908:56 Uhr
Manuel Plate

Nach der Lektüre des Artikels bleibt bei mir der folgende Eindruck zurück: Es wir außer Acht gelassen, das Youtube zunächst nur ein Medium wie das Radio oder der Fernseher ist. Diskutiert werden sollte über die Inhalte, nicht über das Medium. Das "Rezo-Syndrom" besteht für mich insbesondere in Rezo's Fazit: Es kann nur eine politische Meinung geben. Es gibt nur eine legitime Einstellung. Und diese demokratiefeindliche Aussage wird noch mit einer goldenen Kamera ausgezeichnet! Es lässt mich sehr an den Volksempfänger der 30er Jahre denken. Heute würde man das Gerät nicht verdammen, sehr wohl und zu Recht aber Herrn Goebbels für das, was er über den Volksempfänger verbreitete. In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine Besinnung auf unsere bundesrepublikanische demokratische Tradition

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