Guido Orthen, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler kommentiert den Abschluss des Ermittlungsverfahrens zur Flutkatastrophe

„Ich bin von der Entscheidung mehr als enttäuscht“

„Ich bin von der Entscheidung mehr als enttäuscht“

Der Friedhof am Ahrtor in Ahrweiler am Morgen nach der Flut. Foto: ROB

18.04.2024 - 15:40

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Den Abschluss des Ermittlungsverfahrens zur Flutkatastrophe durch die Staatsanwaltschaft kommentiert Guido Orthen, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler so: „Ich bin von der Entscheidung mehr als enttäuscht. Denn viele Menschen müssen nach wie vor die Folgen der Flut, den Verlust von lieben Menschen und Verletzungen an Leib und Seele tragen und ertragen. Sie haben sich nicht zuletzt durch ein gerichtliches Verfahren eine sorgfältige Aufklärung der Geschehnisse des folgenschweren 14. Juli erhofft. Die Staatsanwaltschaft hat ihre rechtliche Bewertung vorgenommen. Eine andere Entscheidung der Staatsanwaltschaft wäre aus meiner Sicht ein wichtiges Signal für die Menschen der Region gewesen. Hier wartet man noch auf die Beantwortung vieler Fragen.“


Mehr zum Thema:


>> Flutkatastrophe an der Ahr: Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein <<

>> Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen <<

>> Landrätin Weigand: Einstellung der Ermittlung ist eine „schmerzhafte Botschaft“ <<

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22.04.2024 20:30 Uhr
Jo Gruner

Das ist Zynismus und Vetternwirtschaft ohne gleichen! Misswirtschaft, Ignoranz, fatales Wegschauen - schon eine Woche vor der Flut war der Landrat gewarnt worden - was sagte er dazu: "Ach, Bis Neuenahr kommt die nicht!" Aha - hat die Flutwelle sich gesagt: "Nee, vor Neuenahr machen wir Schluss?" Daraus spricht nicht nur Ignoranz, Arroganz, sondern lange ausgeübte Korruption, Vetternwirtschaft, Dummheit, Selbstbezogenheit, Missbrauch von Amtsvorteilen und übelste Vorteilsnahme. Wenn man sich heute das Kurviertel vom ehemaligen Bad N. ansieht, wird klar: Diese Stadt wird nie mehr Kurstadt sein noch ein Ort für angenehmes Verweilen geschweige denn Wohnen. Eine Schande, dass solche ignoranten und eigennützigen Menschen unbeschadet davon kommen. - Aber - klar - eine Hand wäscht die andere!



19.04.2024 17:29 Uhr
juergen mueller

Was noch schwerer zu ertragen ist, dass sich Herr Pföhler bis dato NICHT geäussert hat. Im Gegenteil, er hat sich von seinem Amt still u. leise verabschiedet und das selbstverständlich mit vollen Bezügen. Diese Art der Verabschiedung ist a`typisch im politischen Geschäft. Verantwortung zu übernehmen u. damit gleichzeitig Charakter zu zeigen hat hier noch nie Priorität gehabt, im Gegenteil.
Für mich ist ein solches Hinwegschleichen immer mit einem Schuldeingeständnis verbunden.
Pföhler wünsche ich, dass ihn das mit der Ahrtalflut verbundene Leiden u. Grauen bis an sein Lebensende nie verläßt, genauso so, wie es Betroffene, vor allem Hinterbliebene, nie verlassen wird.
Schande über solche ohne Charakter u. Rückgrad.



18.04.2024 17:42 Uhr
Jürgen Schwarzmann

Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung ist bitter und schwer zu etragen, aber auch das muss man in einem Rechtsstaat dann aushalten können.



18.04.2024 16:07 Uhr
K. Schmidt

Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr Orthen und die anderen politischen Köpfe der Kommunen ihrerseits alles richtig gemacht? Die Frage scheint offiziell niemanden zu beschäftigen. Wenn Herr Orthen jetzt mit diesem Statement regelrecht "nach oben tritt", und auch Frau Weigand hat das ja sehr vehement gemacht, war als Bürgermeisterin der Altenahrer Orte aber auch am Fluttag in Führungsverantwortung, und ist der Kreis unter ihrer Leitung schon im Katastrophenschutz spürbar besser geworden? Dann ist die Frage nach der Rolle der anderen politischen Köpfe neben/unter dem Ex-Landrat doch auch interessant.



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