BUND ruft zu Kundgebung in Koblenz auf

Mehr und bessere Radwege

Mehr und bessere Radwege

Regelmäßig treffen sich in Koblenz Radfahrer, um als „Critical Mass“ für eine Verbesserung des Radwegenetzes einzutreten. privat

Koblenz. Unlängst trafen sich unter Mitorganisation des BUND am Löhrrondell wieder über 50 meist junge Radfahrer, um gemeinsam für mehr und bessere Fahrradwege zu demonstrieren. „Critical Mass“ ist der Begriff für eine Radlergruppe, die so groß ist, dass sie auf der Straße und nebeneinander fahren und als Konvoi zusammenbleiben darf. Kritisch sind aber auch die Argumente, warum sie demonstrieren: Mehr Radwege erzeugen mehr Radverkehr, und dieser könnte angenehm viele Probleme lösen.

Radwege sichern allen – ob Kinder, Studenten oder Ältere – eine unfallfreiere Mobilität. Sie bringen Verkehrsteilnehmer zügig vom Haus zur Arbeit, zum Geschäft, zur Eisdiele. Allein 2017 gab es in Rheinland-Pfalz 2647 Unfälle mit Radfahrern (Verkehrsstatistik Rheinland Pfalz 2017). „Radwege müssen den Autospuren weggenommen werden, denn die Autos, deren Platzbedarf und Abgase, sind ein Problem. Der öffentliche Raum soll den Menschen zurückgegeben werden, denn diese brauchen mehr Platz. Rad fahren ist Zukunft: sauber, leise, ressourcensparend, klimagerecht. Es ist schön, bringt Fitness, schafft Begegnungen. Es ist schnell, atmet Freiheit. Räder stinken nicht und sind leise“, so Dr. Thomas Bernhard vom BUND.

Andere Städte machen es bereits vor. Eine gute Fahrradinfrastruktur führt dazu, dass mehr Leute Rad fahren. Das ist eine Lösung Stickoxide, Feinstaub, Lärm, Staus, Bewegungsmangel, aber vor allem den CO2-Ausstoß in Städten zu reduzieren.

„Dass so viele engagierte Menschen sich dazu berufen fühlen, auf die Verkehrssituation in Koblenz aufmerksam zu machen und sich daher zur Critical Mass zusammenfinden, ist toll zu erleben“, so Lisa Dahmen, Freiwillige beim BUND. Über Facebook ist die Critical Mass bereits bekannt, aber auch Zeitungsartikel haben einige neue Gesichter zur Demonstration angelockt. Denn in Koblenz fehlen an vielen Stellen sichere Radwege, sodass es für die Radfahrenden oft zu unangenehmen Situationen kommt. Jeden ersten Donnerstag im Monat soll weiterhin gemeinsam darauf hingewiesen werden, wer sich betroffen fühlt, ist eingeladen, sich am 2. August um 17.30 Uhr am Löhrrondell einzufinden.

Pressemitteilung des BUND

Regionalbüro Koblenz