Der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz besuchte das Ahrtal

Merz: „Es ist offensichtlich,dass die Bürokratie zu langsam ist“

Merz: „Es ist offensichtlich, dass die Bürokratie zu langsam ist“

Dernaus Bürgermeister Alfred Sebastian stellt Friedrich Merz die dortige Container-Wohnanlage für Senioren vor. Foto: DU

Merz: „Es ist offensichtlich, dass die Bürokratie zu langsam ist“

Der CDU-Chef im Gespräch mit den Flut-betroffenen Seniorinnen und Senioren. Foto: DU

Rech/Dernau/Ahrtal. Zum Jahrestag der Flutkatstrophe gibt sich im Ahrtal die Bundes- und Landespolitik im wahrsten Sinne des Wortes die Klinke in die Hand. Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bundesverkehrsminister Volker Wissing, die bereits vor Ort waren. besuchte kürzlich mit Friedrich Merz auch der CDU-Parteivorsitzende das Ahrtal. Erste Station war Rech, wo sich Merz die immer noch fast überall sichtbaren, verheerenden Flutfolgen ansah und mit Betroffenen sowie der lokalen Politik ins Gespräch kam, darunter auch der aus Rech stammende, unlängst neu gewählte Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, Dominik Gieler. Von Rech ging es weiter nach Dernau, wo Merz unter anderem die dortige Container-Seniorenwohnanlage in der Bungertstraße besuchte, in der insgesamt 19 Seniorinnen und Senioren, deren Häuser und Wohnungen von der Flut zerstört wurden, eine neue, vorübergehende Bleibe gefunden haben. Bürgermeister Alfred Sebastian stellte dem Gast aus Berlin die vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) betriebene Anlage vor. Neben den Wohncontainern verfügt das „Seniorendorf“ auch einen Gemeinschaftsraum sowie die Möglichkeit, sich auch im Außenbereich zu treffen und beisammen zu sein (BLICK aktuell berichtete).

„Es ist offensichtlich, dass die Bürokratie zu langsam ist“

Wie die Bewohner betonten, fühlen sie sich dort durchaus wohl, zumal sie so in ihrem vertrauten Heimatort bleiben könnten. Lange unterhielt sich Merz mit den Senioren, auch über die Flut und deren bis heute nachwirkende Folgen. Dabei kritisierte der CDU-Vorsitzende die Verzögerungen beim Wiederaufbau, bei Anträgen und bei Genehmigungen. „Es ist eine schreckliche Katastrophe, die hier im Ahrtal vor einem Jahr geschehen ist. Wir wissen, dass bis zum heutigen Tag viele Dinge nicht so laufen, wie sie laufen sollten. Das ist eines entwickelten Landes wie der Bundesrepublik Deutschland unwürdig. Es ist offensichtlich so, dass die Bürokratie zu langsam ist und so auch Genehmigungen zu lange dauern. Aus unverständlichen Gründen werden dadurch viele ausgebremst, die anpacken und etwas verändern wollen“, so Merz, der unter anderem auch von den CDU-Landtagsabgeordneten Petra Schneider und Horst Gies begleitet wurde und sich für die Einbindung von noch mehr jungen Leuten in die Katastrophenschutzarbeit aussprach.