Der Nürburgring startet mit einem Millioneninvestund einem vollem Programmkalender in die Saison 2023

Der Nürburgring startet mit einem Millioneninvest
und einem vollem Programmkalender in die Saison 2

Über 40 Veranstaltungen konnten die beiden Geschäftsführer der Nürburgring Betreibergesellschaft Christian Stephani (mi.) und Ingo Böder (re.) bei der Jahrespressekonferenz präsentieren. Fotos: BURG

Der Nürburgring startet mit einem Millioneninvest
und einem vollem Programmkalender in die Saison 2

Beim 50. Oldtimer-Grand-Prix können sich Oldtimer-Fans auf eine spektakuläre Zeitreise durch fast 100 Jahre Motorsportgeschichte freuen.

Der Nürburgring startet mit einem Millioneninvest
und einem vollem Programmkalender in die Saison 2

Eine künstliche Intelligenz führt Differenzierung von Fahrzeugen oder Personen durch und beurteilt an Hand von Bewegungsmustern und Bestandteile der Rennstrecke wie Fahrbahn oder Seitenstreifen ob eine Gefahrensituation vorliegt.

Der Nürburgring startet mit einem Millioneninvest
und einem vollem Programmkalender in die Saison 2

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Das Festival „Rock am Ring“ findet vom (2. bis 4. Juni wieder statt. Foto: Thomas Rabsch

Nürburg. Unter dem neuen Motto „We make your heart race“ (Wir bringen dein Herz zum Rasen) präsentierten die beiden Geschäftsführer der Nürburgring Betreibergesellschaft Christian Stephani und Ingo Böder die Events für das Jahr 2023. Ein vollgepackter Terminkalender mit über 40 Veranstaltungen aus Motorsport, Festivals und weiteren Sportevents sollen in diesem Jahr die Saison an der weltberühmten Rennstrecke prägen. Mit dem ersten Rennen der Nürburgring-Langstreckenserie (NLS) öffnet bereits am Samstag, dem 18. März, der Ring seine motorsportliche Pforte. Acht weitere Veranstaltungen dieser Serie bilden bis in den Oktober hinein ein Garant für hochkarätigen Motorsport auf dem Asphaltband durch die „Grünen Hölle“. Das Highlight der NLS-Saison bildet dabei das Zwölf-Stunden-Rennen am 9. und 10. September. Bevor Grip – Das Motorsportevent am 18. Juni, der ADAC-Truck Grand Prix vom 13. bis 16. Juli und die DTM vom 04. bis 06. August ihre Fans an die Grand-Prix-Strecke locken, werden wieder Zehntausende von Besuchern beim 24-Stunden-Rennen zwischen dem 18. und 21. Mai die legendäre Nordschleife in eine große Zeltstadt verwandeln.

Abseits vom Dröhnen der Rennmotoren und der überdimensionalen Lautsprecherboxen von Rock am Ring (2.-4. Juni) bilden am 6. Mai der Hindernislauf „Hotfoot Run“ und vom 21. bis 23. Juli „Rad am Ring“ weitere Höhepunkte des Eventkalenders. Auch in diesem Jahr dürften wieder am 2. April einige Tausend Motorradfahrer in die neue Motorradsaison mit dem ökumenischen Gottesdienst „Anlassen“ und dem anschließenden Nordschleifen-Korso starten.

Ein ganz besonderes Highlight bietet in diesem Jahr für die Fans historischer Fahrzeuge, die Jubiläumsausgabe des Oldtimer-Grand-Prix (11. - 13. Aug.), der ohne Unterbrechung seine 50. Veranstaltung in Folge auf der Eifelrennstrecke feiern wird. Keine andere Veranstaltung präsentiert zu dem mit Ihren Fahrzeugen die Geschichte der nun fast 100-jährigen Rennstrecke. So wird unter anderem bei der Jubiläumsauflage auch der als „weißer Elefant“ bekannte Mercedes-Benz zu sehen sein, mit dem Rudolf Caracciola 1927 das Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring gewann.

Rund 1,7 Millionen Besucher konnte der Ring im vergangenen Jahr verzeichnen, womit sich beim Rückblick auf das Jahr 2022 die beiden Geschäftsführer Christian Stephani und Ingo Böder auch sehr zufrieden zeigten. „Wir können sowohl wirtschaftlich als auch organisatorisch auf ein gutes Jahr blicken“, sagte Ingo Böder. „Die Nürburgring-Gesellschaft habe in der Coronapandemie gezeigt, dass sie Vorreiter für eine ganze Branche sein konnte, und man habe Dinge getan, von denen andere nur geträumt hätten“ fügte Christian Stephani hinzu.

Zudem wurde mit Ablauf der Saison 2022, nach einer Testphase auf der Döttinger-Höhe, mit den Bauarbeiten zur Digitalisierung der gesamten Nordschleife begonnen. In einem ersten Bauabschnitt wurde dabei die Infrastruktur, mit Kabelverlegung, Kamera- und Lautsprechermaste, bis zum tiefsten Punkt der Strecke in Breitscheid fertiggestellt. Bei dem mit 11 Millionen Euro veranschlagten Projekt, soll durch eine komplette Kameraüberwachung die Sicherheit der Nordschleife auf ein völlig neues Level gehoben werden. Neben den Baumaßnahmen zur Schaffung der notwendigen Infrastruktur, bei denen auch zahlreiche regionale Firmen beteiligt sind, entwickeln die Mitarbeiter des Nürburgrings gemeinsam mit Fujitsu eine künstliche Intelligenz (KI) zur Erkennung von Gefahrensituationen auf der Strecke. In der Testphase erlernte die KI bereits, die verschiedenen Bestandteile der Rennstrecke wie Fahrbahn, Seitenstreifen oder Leitplanken einzuordnen und eine Differenzierung von Fahrzeugen wie Auto und Motorrad vorzunehmen. Auch Personen auf der Strecke kann die KI erkennen und anhand der ausgewerteten Daten, Folgereaktionen wie Alarmierungen und Warnungen auslösen. Wie Jörn Nitschmann Head of Digital Transformation Unit DACH Fujitsu erläuterte, gibt es nach der Erprobung des Systems auf dem Nürburgring auch schon Gespräche für den Einsatz an Autobahnen oder sonstigen Verkehrsknotenpunkten. Womit der Satz: „Jeder lobt, was Nürburgring erprobt“, dann auch neben der Automobilindustrie bei der Digitalisierungsbranche Einzug halten könnte.