Nachwuchstalent aus Leuterod überzeugt mit Podium und Kampfgeist
Podium auf dem Red Bull Ring: Förderer bleibt im Titelrennen vorn

Leuterod. Der 18-jährige Nachwuchsrennfahrer Enrico Förderer aus Leuterod im Westerwald zeigte gemeinsam mit seinem Team SR Motorsport by Schnitzelalm bei der 5. Rennveranstaltung der ADAC GT4 Germany auf dem legendären Red Bull Ring in Spielberg (Österreich) eine starke Leistung. Vor imposanter Bergkulisse und bei wechselhaften Wetterbedingungen kämpfte sich das Duo Förderer/Härtling zu einem achten Platz im ersten Rennen und einem starken dritten Platz im zweiten Lauf. Damit sicherten sie sich wertvolle Punkte im Titelrennen – und hielten ihren Vorsprung in der Meisterschaft.
Bereits bei den Trainingssessions am Donnerstag und Freitag deutete sich das Potenzial des Teams SR Motorsport by Schnitzelalm an. Die wechselhaften Wetterbedingungen – von Sonnenschein bis Regenschauer – sorgten für Spannung, doch pünktlich zu den GT4-Rennen am Samstag und Sonntag blieb es trocken.
Im Qualifying am Samstagmorgen sicherte sich Enrico Förderer Startplatz 5, während sein Teamkollege Jay Mo Härtling die Pole Position für das zweite Rennen am Sonntag holte.
Rennen 1: Technisches Problem und starke Aufholjagd
Das erste Rennen am Samstagnachmittag begann für Enrico mit einem Schockmoment. Schon in der Einführungsrunde merkte er, dass sein Mercedes-AMG GT4 nicht die volle Leistung brachte. Ein Fehlercode im Dashboard bestätigte seine Vermutung. Der Start von Platz 5 wurde zur Herausforderung: Bereits nach zwei Runden fand sich Enrico auf Rang 17 wieder.
Doch in Runde 4 erholte sich das Fahrzeug, und Enrico ging in den Angriffsmodus über. Mit einem beherzten Einsatz kämpfte er sich zurück bis auf Platz 11, bevor er das Auto zur Rennhälfte an Jay Mo übergab. Dieser fuhr einen guten zweiten Stint und brachte das Fahrzeug auf Position 8 ins Ziel.
„Das war Schadensbegrenzung. Wichtig sind die Punkte für die Meisterschaft“, kommentierte Enrico nach dem Rennen.
Rennen 2: Podium trotz starker Konkurrenz – Förderer kämpft sich auf Platz 3
Am Sonntagmorgen durfte Jay Mo Härtling von der Pole starten. Bereits in der ersten Runde kam es im hinteren Mittelfeld zu einer Kollision, das Safety Car wurde auf die Strecke geschickt. Härtling hatte sich zuvor einen kleinen Vorsprung herausgefahren – dieser war damit dahin. Nach dem Restart und eine Runde später verlor er auf der Bergauf-Passage insgesamt drei Positionen an Porsche-Fahrzeuge.
Wie so oft in der GT4-Meisterschaft zeigte sich auch auf dem Red Bull Ring, dass die unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte je nach Strecke verschiedene Stärken und Schwächen haben. Nicht jedes Auto kann auf jeder Strecke gleich gut sein. Auf dem Red Bull Ring beispielsweise war der Porsche durch sein geringes Gewicht und den Mittelmotor im Vorteil, was ihm vor allem auf den langen Bergaufpassagen mehr Geschwindigkeit ermöglichte.
Trotzdem konnte Jay Mo den Schaden in Grenzen halten und übergab das Fahrzeug auf Platz 4 an Enrico Förderer. Der zeigte im zweiten Rennabschnitt erneut Kampfgeist und überholte mit einem sehenswerten Manöver den Drittplatzierten.
„Mehr war heute nicht drin. Ich bin froh, dass wir als Dritte ins Ziel gekommen sind. Es war ein harter Kampf – aber es hat sich gelohnt,“ so Enrico, sichtlich zufrieden nach dem Rennen.
Zur Belohnung gab es zwei Pokale in Form des legendären Red Bull Symbols – einem Stier auf Holzsockel.
Ein besonderer Dank ging an das Team, das am Samstagabend den technischen Defekt erfolgreich beheben konnte.
„Die Crew hat großartige Arbeit geleistet – dafür bin ich sehr dankbar. Jetzt gilt der volle Fokus dem Saisonfinale auf dem Hockenheimring.“
Spannendes Saisonfinale erwartet
Am 4. und 5. Oktober steht das große Finale auf dem Hockenheimring an. Förderer und Härtling reisen mit 20 Punkten Vorsprung an – ein gutes Polster, aber noch lange keine Garantie für den Titel.
„Wir müssen konzentriert bleiben und jedes Rennen zu Ende bringen. Es wäre toll, viele Fans an der Strecke zu sehen – wir geben alles,“ so der junge Westerwälder.
Enrico Förderer beweist mit seiner Leistung in Spielberg erneut, dass er zu den größten Talenten im deutschen GT4-Sport zählt – mit einer reifen Fahrweise, Ehrgeiz und einem klaren Ziel vor Augen: die Meisterschaft.

Enrico Förderer in seinem Mercedes.

Starker Auftritt in Spielberg: Förderer sammelt wichtige Meisterschaftspunkte.

Am 4. und 5. Oktober steht das große Finale auf dem Hockenheimring an. Förderer und Härtling reisen mit 20 Punkten Vorsprung an – ein gutes Polster, aber noch lange keine Garantie für den Titel.