Bezirksübung am Rhein: DLRG trainiert realistische Einsatzszenarien
Anspruchsvolles Training: Von Motorausfall bis Strömungsrettung

Westerwaldkreis/Neuwied. Kürzlich führte der DLRG-Bezirk Westerwald-Taunus e.V. seine jährliche Bezirksübung am Rhein durch. Zwischen der Engerser NATO-Rampe, der Eisenbahnbrücke und dem Urmitzer Werth trainierten die Einsatzkräfte mehrere Stunden lang unterschiedliche Szenarien auf, am und im Wasser.
Geprobt wurden Einsatzlagen, die im Ernstfall jederzeit eintreten können: Bootstrupps mussten trotz technischer Probleme Rettungsmanöver absolvieren, Taucher suchten im trüben Rheinwasser nach einem verlorenen Gegenstand, und Strömungsretter wurden zu einer Notlage im Fluss alarmiert. Zudem standen das Aufnehmen und Versorgen verletzter Personen mit Spineboard sowie das Schwimmen im Kehrwasser an den Brückenpfeilern auf dem Programm. Gerade dort zeigte sich, wie wichtig sichere Technik und Kameradschaft sind, um den Kräften der Strömung standzuhalten.
Besonders anspruchsvoll erwies sich das Schwimmen im Kehrwasser an den Pfeilern der Eisenbahnbrücke. Die Strömung musste richtig eingeschätzt werden, während gleichzeitig die Kameradinnen und Kameraden abzusichern waren.
Mit der großangelegten Übung sollte vor allem die Zusammenarbeit im Wasserrettungszug Westerwald-Taunus gestärkt werden. Schon Anfahrt, das Einrichten eines Bereitstellungsraums und die Abstimmung der Führungskräfte wurden realitätsnah durchgespielt. Auf diese Weise konnten Abläufe überprüft und wichtige Erfahrungen gesammelt werden, die im Katastrophenschutz von Bedeutung sind.
Die Bezirksübung machte deutlich, dass regelmäßiges Training unverzichtbar ist. Nur wenn Bootsbesatzungen, Taucher, Strömungsretter und Sanitäter reibungslos zusammenarbeiten, können größere Schadenslagen am Wasser bewältigt werden. Der Wasserrettungszug Westerwald-Taunus ist für die Region ein wichtiger Bestandteil der Gefahrenabwehr – getragen von engagierten Ehrenamtlichen, die jederzeit einsatzbereit sind. BA


Geprobt wurden Einsatzlagen, die im Ernstfall jederzeit eintreten können: Bootstrupps mussten trotz technischer Probleme Rettungsmanöver absolvieren

Taucher suchten im trüben Rheinwasser nach einem verlorenen Gegenstand.