Porsche dominiert bei den „24h Nürburgring Qualifiers“

Porsche dominiert bei den „24h Nürburgring Qualifiers“

Angeführt von den beiden Audis des Teams von Scherer Sport PHX starteten rund 130 Fahrzeuge am späten Samstagnachmittag in den ersten Lauf zu den „24h Nürburgring Qualifiers“. Fotos: BURG

Porsche dominiert bei den „24h Nürburgring Qualifiers“

Erste Podiumsplatzierung in der NLS 2024 für den Toyota GR Supra GT4 EVO 2023 von Teichmann Racing.

Porsche dominiert bei den „24h Nürburgring Qualifiers“

Der Volkswagen Beetle RSR von „White Angel for Fly and Help“ in dem unter anderen Karsten Knechtges (Mayen) seinen Renneinsatz bestritt. Der Beetle musste zwar mehrfach an die Box, schlug sich für seine Premiere aber recht gut.

Porsche dominiert bei den „24h Nürburgring Qualifiers“

Der Piloten des Ferrari von Frikadelli Racing sahen bei ihrem ersten Renneinsatz 2024 auf der Nordschleife als Sechste die Zielflagge.

Nürburgring. Nach dem Saisonauftakt der NLS am 5. und 6. April stand am vergangenen Wochenende im Rahmen des „24h Nürburgring Qualifiers“ gleich der nächste „Double-Header“ mit den Läufen drei und vier auf dem Programm.

Bei abermals besten Witterungsbedingungen mit frühlingshaften Temperaturen erweckten die rund 130 Teams besonders bei dem in die Dunkelheit hineinführenden Vier-Stunden-Rennen am Samstagabend einen emotionalen Vorgeschmack auf dem Flair des ADAC 24h Rennens.

Wie beim NLS-Saisonauftakt drückten auch beim ersten Lauf zu den „Qualifiers“ die Teams von Falken Motorsports, Manthey EMA und Scherer Sport PHX der Veranstaltung ihren Stempel auf. In der identischen Reihenfolge wie bei NLS 1 überquerten die Boliden der drei Teams am Ende, wenn zum Teil auch mit neuen Fahrerbesatzungen, die Ziellinie. Im Porsche 911 GT3 R sicherten diesmal Tim Heinemann (Fichtenberg) und Sven Müller (Ockenheim) den Erfolg für Falken Motorsport und verwiesen damit das mit Ayhancan Güven (Gronau) und Thomas Preining (Polen) neu formierte Fahrerduo von Manthey EMA im legendären „Grello“ auf den zweiten Platz. Das Podium komplettierten Frank Stippler (Bad Münstereifel), Christopher Mies (Erkrath) und Ricardo Feller (Bözberg) im Audi R8 LMS GT3 von Scherer Sport PHX.

Auf Rang vier und fünf folgte der zweite Audi von Scherer sowie ein weiterer Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports.

Die Fahrer des Frikadelli-Ferrari Luca Ludwig (Bornheim) und Nicolas Varrone (Argentinien) sahen bei ihrem ersten Renneinsatz mit dem Boliden aus Maranello als Sechste die Zielflagge. „Wir müssen so schnell wie möglich alle Daten sammeln, um ein optimales Set-up zu finden. Das haben wir bisher nicht gefunden“, sagte Teambesitzer Klaus Abbelen (Barweiler), während des Rennens. Beim Lauf am Sonntag musste das Team aus Barweiler den Ferrari kurz vor dem Ende des Rennens vorzeitig abstellen.

Auch beim zweiten Rennen boten die Protagonisten erneut packenden Motorsport, bei dem abermals am Ende eine Besatzung von Falken Motorsports die Kontrahenten auf die Plätze verwies. Nico Menzel (Kelberg) und Martin Ragginger (Österreich) sahen die Zielflagge 1,793 Sekunden vor Maxime Martin (Belgien), Marco Wittmann (Fürth) und Raffaele Marciello (Schweiz) im BMW M4 GT3 von ROWE Racing. Als Dritte feierten Ayhancan Güven und Thomas Preining den vierten Podiumserfolg für Manthey EMA. „So kann es gerne weitergehen, zwei Siege in einer Woche, dieses Abo würde ich gerne verlängern“, sagte Menzel, der beim NLS-Auftakt seinen ersten Sieg in einem GT3-Fahrzeug gefeiert hatte. Die beiden Audi R8 LMS GT3 Evo II von Scherer Sport PHX blieben beim vierten NLS-Lauf ohne Podiumsplatzierung. Während Frederic Vervisch (Belgien), Christopher Hasse (Kulmbach) und Dennis Marshall (Eggenstein-Leopoldshafen) das Rennen als Fünfte hinter dem zweiten ROWE-BMW beendeten, blieb das Fahrzeug von Frank Stippler, Christopher Mies und Ricardo Feller nach einem technischen Defekt in Runde 24 auf der Strecke.

Auch wenn die Fahrzeuge aus der Topklasse SP9 das Geschehen an der Spitze bestimmten, gab es auch exzellenten Motorsport in den weiteren Klassen, in denen die heimischen Piloten und Teams erneut hervorragende Resultate einfuhren.

So sicherte sich, als schnellstes Nicht-GT3-Fahrzeug, Black Falcon den Tagessieg am Samstag in der „Porsche Endurance Trophy“, zudem konnte man am Sonntag mit Rang drei noch eine weitere Podiumsplatzierung in dieser Wertung feiern. Mit dem zweiten Rang beim Abendrennen am Samstag durch den BMW M4 GT4 in der Klasse SP8 T, stand für das Team aus Meuspath zudem eine weitere Topplatzierung zu Buche.

Beim „24h Nürburgring Qualifiers“ endete auch eine Durststrecke ohne Podiumsplatzierungen in der NLS für das Adenauer-Team von Teichmann-Racing. Am Samstagabend belegten Yves Volte (Renningen) und Heiko Hammel (Fichtenberg) mit dem in Kooperation des eFuel Team Griesemann eingesetzten Toyota GR Supra GT4 EVO 2023 den dritten Rang in der Klasse für alternative Treibstoffe, kurz AT. Am Sonntag war es dann den Brüdern Björn und Georg Griesemann (Köln/Bornheim) vorbehalten, den ersten Sieg 2024 für das Team aus Adenau in der NLS in einer Klassenwertung einzufahren.

In der stark besetzten GT4-Klasse SP10 setzten sich nach ihrem Sieg bei NLS 1 zum zweiten Mal Andreas Gülden (Reifferscheid), Marc Hennerici (Mayen) und Tim Sandtler (Bochum) mit dem Toyota Supra GT4 von Ring Racing durch. Am Sonntag blieb das Trio aber leider ohne Wertungspunkte, da es den Toyota vorzeitig abstellen musste.

Das nach zwei Läufen in der Tabelle führende Team von Mertens Motorsport behielt mit einem Sieg in der Serienwagen nahen Klasse mit Frontantrieb (VT2-Front) auch nach dem dritten Lauf eine weiße Weste. Am Sonntag bekam diese aber dann deutliche Flecken. Nach einem Ausrutscher auf einer Ölspur an der hohen Acht büßte man viel Zeit ein und überquerte nur auf der siebten Position die Ziellinie. Mit diesem Ergebnis blieben Daniel Mertens (Müllenbach) und Joshua Hislop (Großbritannien) ohne nennenswerte Punkte und büßten somit die Tabellenführung ein.

Die zweite Saisonhälfte zur ADAC Nürburgring Langstrecken-Serie startet am 22. Juni mit der 69. ADAC-Westfalenfahrt. Mit dem Rennstart der neuen „Nürburgring Endurance Serie“, kurz NES, am 3. und 4. Mai besteht die Möglichkeit für die Teams, noch einmal ihre Fahrzeuge einem letzten Test zu unterziehen, bevor sich die Fans auf die vom 30. Mai bis 2. Juni anstehende ADAC RAVENOL 24h Nürburgring freuen können.