10. Mayener Business Lounge

„Werfen Sie die Samen in einen Steingarten!“

„Werfen Sie die Samen in einen Steingarten!“

Gartenexpertin Heike Boomgaarden (Mitte) wird von den Verantwortlichen der Business Lounge im Fachzentrum Bienen und Imkerei begrüßt. Fotos: WE

„Werfen Sie die Samen in einen Steingarten!“

Vielleicht wird gerade aus dieser Walnuss ein gegen künftige Witterungsverhältnisse resistenter Baum, lockte Gartenbauingenieurin Heike Boomgaarden die Gäste der Lounge sie zu pflanzen.

„Werfen Sie die Samen in einen Steingarten!“

Aus einem Projekt der Auszubildenden des Fachzentrums entstanden und hier als Dankeschön für den gelungenen Vortrag an Heike Boomgaarden (l.) von Dr. Saskia Wöhl überreicht: Die kleine Geschenkkiste mit köstlichen Bienenprodukten.

Mayen. Als eine der tragenden Säulen des Anfang 2015 vom Rat beschlossenen Standortmarketingkonzeptes sind Kamingespräche gedacht, um Politik und Verwaltung mit der ansässigen Wirtschaft über kurze Wege der Kommunikation abseits des Tagesgeschäftes zusammen zu bringen. Damit soll der Standort Mayen weiterentwickelt werden, indem Impulse gesetzt werden, neue Ideen entstehen oder Aktuelles diskutiert wird, vor allem aber der persönliche Austausch im Vordergrund steht. Schon im September 2015 lud in Kooperation mit der Stadt Mayen und der MY-Gemeinschaft die Initiative HalbNeun mit Erfolg zur ersten Mayener Business Lounge ein, die unter einem anderen Namen genau dieses Ziel verfolgt. Gäste aus Einzelhandel, Wirtschaft, Politik, Kultur, Verwaltung und anderen wichtigen Institutionen der Stadt trafen sich seither regelmäßig. Und weil Lounges den Gästen die Zeit oder den Aufenthalt möglichst angenehm machen sollen, verwöhnt jeweils ein gastronomisches Team aus der Stadt deren Gaumen und Kehle.

Weil der persönliche Austausch der Gäste im Vordergrund steht, mussten sie wegen der Corona-Krise lange auf die jetzt schon 10. Lounge warten. Vieles konnte zwischenzeitlich durch Videokonferenzen ersetzt werden – die Lounge nicht. Und mit Freude kamen kürzlich über 90 Gäste zusammen, wie es Dr. Schlags in seinen begrüßenden Worten für die MY-Gemeinschaft im Freigelände des Fachzentrums für Bienen und Imkerei feststellte, um hier auf einem der Pandemie angemessenen Ort das erste kleine Jubiläum zu begehen. Oberbürgermeister Meid befand, dass es beim Mayener FBI nach dem überstandenen Hochwasser schon wieder gut aussähe. Meid lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit der MY-Gemeinschaft, wobei er sehr zuversichtlich sei, dass der Rat in seiner nächsten Sitzung die Mitgliedschaft der Stadt Mayen in der Gemeinschaft beschließen werde. Hausherr Dr. Christoph Otten begrüßte die Gäste in aller Kürze und fasste mit „alles was mit Imkerei zu tun hat“ die Aufgaben seines Hauses prägnant zusammen. Bienen waren dann auch die bestmögliche Überleitung zum Impulsvortrag des Abends.

Werfen sie die Samen in einen Steingarten

Über „Mayen – Stadt der Bienen, Chancen für Natur und heimische Wirtschaft!“ referierte Heike Boomgaarden, die als Radio- und TV-Gartenexpertin unter anderem für den SWR arbeitet. Grünen Themen widmet sie sich auch als Buchautorin, Projektleiterin und Herausgeberin. Bei ihrer Arbeit sind ihr Strategien gegen den Klimawandel besonders wichtig. In der ihr eigenen Art spricht die Mitentwicklerin der „Essbaren Stadt“ Andernach über Urban Gardening oder den unternehmerisches Denken erschütternden Megatrend Neo-Ökologie, verlangt die eigene Bubble zu verlassen und lockert den Redestrang mehrfach mit handfesten Beispielen auf. Mal ist es ein Korb mit Walnüssen, die Frau Boomgaarden unter den Gästen verteilt und sie auffordert diese zu pflanzen. Mal sind es kleine Tüten mit Blumensamen. „Werfen sie die Samen in einen Steingarten“ hierzu die Aufforderung der Gartenexpertin „Steingärten heizen auf, Pflanzen kühlen.“

Impulsvorträge sind schon seit der zweiten Business Lounge regelmäßig üblich. Damals wurde zum Thema Business Improvement Districts anhand des konkreten Projektes Seltersweg in Gießen berichtet. Die Idee fand starken Anklang in Mayen und es wurde bereits viel Zeit und Arbeit investiert, um sie hier in absehbarer Zeit als lokale Entwicklungs- und Aufwertungsprojekte entstehen zu lassen.

Geschenk mit Bienenprodukten

Natürlich ist es üblich, die Vortragende mit einem kleinen Dankeschön zu verabschieden. Dr. Saskia Wöhl überreichte als stellvertretende Leiterin des Zentrums der prominenten Gastrednerin eine kleine hölzerne Kiste gefüllt mit allerlei Bienenprodukten wie Honige, Met und Kerzen. Die Idee dieser kleinen Geschenkkiste entstammt einem Projekt der Auszubildenden des Bienenzentrums und man sollte rechtzeitig überlegen, ob sie nicht auch zur Weihnachtszeit so manchen Liebhaber solcher Genüsse erfreuen könnte. Bevor die Gäste sich über das Gehörte, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten und anderes mehr austauschen wollten, war es an der Zeit für Weine und Genüsse der griechischen Küche. Bereit gestellt wurde alles vom Party-Service des Restaurants Rhodos unter Leitung des Chefs.