Der Ersatzneubau begann noch im Dezember 2021.

Sinzig: B9-Ahrbrücke soll im Spätsommer freigegeben werden

Sinzig: B9-Ahrbrücke soll im Spätsommer freigegeben werden

Mit zwei jeweils 500 Tonnen schweren Mobilkränen werden die Fertigteilträger des Brückenneubaus eingesetzt. Foto: DU

Sinzig: B9-Ahrbrücke soll im Spätsommer freigegeben werden

Verkehrsministerin Daniela Schmitt (Dritte von links) überzeugte sich in Sinzig über den Fortschritt des Neubaus der B9-Ahrbrücke. Foto: DU

Sinzig. Als die B9-Ahrbrücke in Sinzig bei der Flutkatastrophe im vergangenen Juli massiv unterspült wurde, kam es zum teilweisen Einsturz des Bauwerks in Fahrtrichtung Koblenz. Nach kurzer Sperrung und entsprechenden Prüfungen konnte rasch ein jeweils einspuriger Verkehr in beide Fahrtrichtungen wieder aufgenommen werden.

Neubau soll hochwassersicher sein

Dem Abriss der alten Brücke folgten umfangreichen Planungen und Bodenuntersuchung. Dabei hatte ein hochwassersicherer Aufbau höchste Priorität. Der Ersatzneubau begann noch im Dezember 2021. Die Pfeiler der neuen Brücke werden auf 15 Meter tiefen Großbohrpfählen errichtet, um die Wiederholung eines derartigen Schadens sicher zu verhindern. Für den Einhub der massiven Fertigteilträger wurden zwei 500 Tonnen schwere Mobilkräne eingesetzt, die weithin sichtbar im Vorland der Ahr aufgebaut wurden. Um die 50 Tonnen schweren Fertigteilträger einzusetzen, musste die intakte B9-Brücke fast ein gesamtes Wochenende lang gesperrt werden.

„Eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Koblenz und Bonn“

Die Verkehrsfreigabe des Neubaus, der rund 7,5 Millionen Euro kosten wird, ist für den Spätsommer geplant. RLP-Verkehrsministerin Daniela Schmitt überzeugte sich vor Ort über Ablauf und Fortschritt der Bauarbeiten. „Für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für zahlreiche Unternehmen ist die B9 eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Koblenz und Bonn. Das Team des Landesbetrieb-Mobilität-Projektbüro ist geprägt von Menschen, die anpacken, schnell planen, schnell bauen und schnell etwas erreichen möchten. Ich habe großen Respekt für dieses Engagement. Es ist der Verdienst dieser engagierten Mitarbeiter, dass wir in wenigen Monaten wieder eine voll leistungsfähige Brücke freigeben können“, so Schmitt, die ihren Dank auch an LBM-Geschäftsführer Arno Trauden und Projektbüroleiter Stefan Schmitt richtete.

Trauden: „Symbolcharakter für das Ahrtal“

Laut Trauden, für den das Brückenbauwerk „Symbolcharakter für das Ahrtal“ hat, dauere allein die Vorbereitung auf ein derartiges Bauvorhaben in der Regel mehrere Jahre. Dies sei im Fall der Sinziger B9-Brücke in nur zehn Monaten geschafft worden. Einer der Gründe hierfür war ein vereinfachtes Vergabeverfahren. Durchgeführt werden die Bauarbeiten von der Firma Max Bögl, die seit vielen Jahrzehnten auf Großbauprojekte, darunter auch zahlreiche Brücken und Fußballstadien, spezialisiert ist.