Erhöhter Autobahnverkehr in Altendorf-Ersdorf

80 Prozent Autobahnverkehrrollt bei Stau durch den kleinen Ort

80 Prozent Autobahnverkehr
rollt bei Stau durch den kleinen Ort

Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle, die wegen des schmalen Gehwegs auf die Fahrbahn ausweichen müssen, geraten hier in Gefahr. -CEW-

80 Prozent Autobahnverkehr
rollt bei Stau durch den kleinen Ort

Ortsvorsteher Ferdinand Koll, Joachim Kühlwetter (CDU) und Ortsvorsteher Ralf Decker engagieren sich für eine Entschärfung der Gefahrenstellen.

Meckenheim. Nur wenige Nummernschilder auf der Durchgangsstraße von Altendorf-Ersdorf sind beim Ortstermin Mitte Juli der näheren Region zuzuordnen. Den Kennzeichen nach wälzen sich massenhaft Fahrzeuge aus den Niederlanden, Großbritannien, polnische Transportunternehmen, Urlaubsfernverkehr und etliches mehr durch das kleine Doppeldorf mit der verschlungenen Hauptstraße. „Heute kommen nicht so viele Lkws“, stellt Ortsvorsteher Ferdinand Koll fest. „Vielleicht steht jetzt mal die Polizei in Rheinbach und setzt das Durchfahrverbot durch.“

Auch Bürger aus den umliegenden Häusern haben sich zu der kleinen Versammlung gesellt und berichten ihre Erfahrungen. „Vor dem Umbau der Hauptstraße war da vorne ein Parkplatz“, erklärt ein Anwohner, weist auf das Haus Nummer 21 und meinte: „Da mussten die Autos zwangsläufig langsamer fahren, das war besser.“ Denn nicht nur die Masse der Fahrzeuge ist hier ein Problem, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der Ortsunkundige aber auch Einheimische in die beiden aufeinander folgenden 90-Grad-Kurven fahren. Deshalb fordern die Aktiven die Erweiterung der auf einem kurzen Stück bereits bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer.

Mehr Überwege für

Fußgänger sind erforderlich

Auch mehr Überwege für die Fußgänger wären hier notwendig, weil gerade Schulkinder, Mütter mit Kinderwagen und ältere Leute fast das ganze Dorf entlanglaufen müssen, um i die Straße sicher zu überqueren. Gerade für nicht mehr so mobile ältere Bürger sei das oft gar nicht möglich, erklärten die beiden Ortsvorsteher. Passend zum Thema fährt ein älterer Herr mit elektrischem Rollstuhl heran, schaut sich kurz um und fährt – wegen des zu engen Gehwegs auf der Hauptstraße - bis zum nächsten Abzweig. Auf den wenigen Metern wird es eng für ihn, weil in diesem Moment wieder die Stauumfahrer anrollen und ihn in Gefahr bringen. „Das geht hier allen so, wenn auf der Autobahn Stau ist. Da braucht man eigentlich gar nicht mehr aus dem Haus gehen“, kommentierte eine Bürgerin. Nach dem Ortstermin mit Landtagsabgeordneten Oliver Kraus hat sich auch die Politik des Themas angenommen. „Es wird eine qualifizierte Verkehrszählung geben“, bestätigte Joachim Kühlwetter. Innerhalb dieser werden die Anzahl, die Geschwindigkeit und die Fahrzeugklasse der durchfahrenden Fahrzeuge festgehalten. Anhand dieser Daten will man eine sinnvolle Lösung finden.