Allgemeine Berichte | 03.06.2022

Der TuS Oberwinter feiert sein einhundertjähriges Jubiläum nach

Echte Leidenschaft seit über 100 Jahren

Die Aufsteigermannschaft der Saison 96/97.  Foto: privat

Oberwinter. Das Jahr 1920 markiert einen besonderen Meilenstein in der Geschichte des Remagener Stadtteils Oberwinter: Kurz nach dem 1. Weltkrieg trafen sich einige junge Männer im Schankraum der Gaststätte „Zum Goldenen Anker“. Und sie verfolgten ein gemeinsames Ziel. Zusammen Sport treiben, oder genauer gesagt Fußball spielen und das als Verein. lautete die Devise. Seinerzeit gründeten sich viele Clubs, so auch am Rhein. Dieser Tag markierte praktisch die Geburtsstunde des TuS Oberwinter. Mit dabei war der künftige Vorsitzende Willi Weygold, Wilhelm Prinz, Heinrich Anrenz, Willy Müller, Johannes Clemens, Josef Schwenzer, Jakob Schneider, Karl Häger und Rudolf Seeger. Mitgliedermangel hatten die Fußball-Enthusiasten beileibe nicht: Viele junge Männer aus dem Ort wollten mitkicken. So stand der Kader ziemlich schnell, aber es fehlte noch an einem Sportplatz. Doch glücklicherweise schaltete sich der damalige Oberbürgermeister Kölns ein, der niemands geringeres als der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschlands war. Konrad Adenauer hatten ein Herz für die platzlosen Kicker und teilte den Oberwinterern eine Wiese in der Nähe eines Beamtenerholungsheimes in Rolandseck zu. Die Ausstattung war noch ziemlich improvisiert, aber schon bald rollte hier das Leder im Trainingsbetrieb.

Erstes Match gegen Mehlem

Die erste amtliche Partie fand wenig später statt. Die Oberwinterer mussten im Mai 2020 in einem Heimspiel gegen Mehlem ran. Das Resultat war ein torreiches, aber ruhmloses 3:7 für die Hausherren. Nach der Pleite sahen es aber viele Ortsansässige als entscheidend an, den TuS monetär zu unterstützen. Nun floss etwas Geld, das die Sportler in eine bessere Ausrüstung investierten. 1921 gab es ein erstes, ernsthaftes Turnier bei dem 18 Teams antraten. Und wenig später trat der TuS dem Deutschen Fußball-Bund aber auch dem Deutschen Turnerbund an. Denn nicht nur Fußball zählt zu den Sportarten, die der Tus anbietet. Das ist bis heute so geblieben, wenngleich auch in den 1920ern Disziplinen wie Zumba nicht auf dem Trainingsplan standen.

Große Fortschritte nach dem Zweiten Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg brachte eine Zäsur mit sich. Und auch nach Kriegsende konnte der Spielbetrieb beim TuS nicht unmittelbar aufgenommen werden. Bis 1949 dauerte es, bis der Fußball wieder entstaubt wurde. Dann ging es aber Schlag auf Schlag: Eine A-Jugend wurde gegründet und auch weitere Sportarten wie Feld-Hockey, Tischtennis oder Basketball wurden angeboten. 1971 folgte ein Umzug: Von Rolandseck ging es nach Bandorf. Dort läuft der Spielbetrieb bis heute.

Eine Oberwinterer Legende

Der Name der Anlage trägt den Namen einer sportlichen Legende. Das Walter-Assenmacher-Stadion ist dem gleichnamigen, ehemaligen Vorsitzenden des TuS gewidmet, der von vielen nur „Asse“ genannt wurde. Unter seiner 32-jährigen Regie mauserte sich der Verein zum regionalen Spitzenclub. Ein Höhepunkt war dabei der Aufstieg in die Kreisklasse. Das war 1970 und „Asse“ trat hier noch selbst als Spieler an. Berühmt ist auch der Aufstieg in die Bezirksliga (1976) und der Aufstieg in die Verbandsliga in der Saison 77/78 sowie 96/97.

In der Oberwinterer Sportgeschichte wird vor allem ein Datum unvergessen bleiben: Am 10. Oktober 1981 trat der TuS gegen den VfB Stuttgart im DFB-Pokal an. Am Ende lautete das Ergebnis im Neckarstadion 10:1 für die Gastgeber. Den Ehrentreffer für die Mannschaft vom Rhein erzielte in de 36. Spielbetrieb der TuS-Spieler Bach. ROB

Die Aufsteigermannschaft der Saison 96/97. Foto: privat

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