Allgemeine Berichte | 08.09.2025

Ortsvorsteher: „Gladbach ist stolz auf Euch“

Feuerwehr Gladbach: 100-jähriges mit Festwochenende gefeiert

Die Gratulanten, Ehrengäste und Löschzugführer Manuel Hahn mit den 31 Kameraden/innen vor dem Jubiläumslogo. Fotos: FF

Gladbach. Mit einem großen Festprogramm feierte die Gladbacher Feuerwehr am Wochenende ihren 100. Geburtstag. Das hohe Alter ist dem Löschzug nicht anzumerken. Ganz im Gegenteil: Modernste Technik und eine Truppe, mit ganz vielen jungen Leuten, die für ihr ehrenamtliches Engagement brennen, sprechen für sich.

„Feuerwehr muss auch Spaß machen, und zwar mit einer richtig guten Gemeinschaft“, sagte Holger Kurz, Leiter des Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis. So muss es in Gladbach wohl sein, denn mit 31 Kameraden/innen steht Löschzugführer Manuel Hahn ein Rekordstand an Aktiven zur Verfügung.

„Das hat mit unseren vielfältigen Aktivitäten und der Gemeinschaft im Dorf zu tun“, erklärte Manuel Hahn mit dem Hinweis auf einige junge Leute, die sich jüngst aus den Pfadfindern heraus der Feuerwehr angeschlossen haben. Nicht nur, dass die Floriansjünger und das zuweilen unter Einsatz ihres Lebens, rund um die Uhr bei Bränden und Unfällen Gewehr bei Fuß stehen. Auch in der Dorfgemeinschaft ist die Feuerwehr eine verlässliche Bank. Sei es als helfende Hände hinter der Theke anderer Vereine, beim Aufbau des Weihnachtsmarktes und vielen Anlässen mehr. Ob Karnevalisten, Chöre oder Musikanten: Die Vorsitzenden der Vereine reihten sich in die Schar der Gratulanten ein. Ortsvorsteher Guido Hahn brachte es auf den Punkt: „Gladbach ist stolz auf Euch“.

OB Einig zog seinen Hut

Als der Oberbürgermeister den Gratulationsreigen eröffnete, zog er erst mal seinen Hut. „Ihr habt euch ja mächtig ins Zeug gelegt“, staunte Jan Einig. Gemeint war eine Festhalle, die mit Fahnen, Emblemen, Luftballons und Blumen liebevoll bis ins kleinste Detail dekoriert war.

Besonders stach das neue große Logo „100 Jahre Feuerwehr Gladbach“ mit den Wahrzeichen des Ortes hervor. Als Aufnäher bekommen alle Aktiven das originelle Logo demnächst als Erinnerung an das Jubiläum überreicht. In seiner Festrede zählte der Oberbürgermeister die Meilensteine des Jahrhunderts auf. Darunter die größten Anschaffungen und die Einweihung des heutigen Feuerwehrhauses im Jahr 1998. Jan Einig nannte das Alteck als Unfallschwerpunkt und zählte eine ganze Reihe von Großereignissen auf, bei denen der Gladbacher Löschzug eine bedeutende Rolle spielte.

Lobend erwähnte er auch den Einsatz bei der Ahrflut, als die Gladbacher Menschenleben durch Evakuierungen retteten. Die mehrtägige Hilfeleistung in absoluter Katastrophenlage hatte einige in der Truppe so sehr belastet, dass zur Bewältigung externe Hilfe in Anspruch genommen wurde. Sofern dem Ereignis irgendetwas abzugewinnen ist, dann der Zusammenhalt, der nachdrücklich gestärkt wurde.

Wie wichtig der Gladbacher Löschzug für die Neuwieder Feuerwehr ist, hob Wehrleiter Kai Jost hervor. Unter der Überschrift „Veränderung und Konstanz“ spannte er den Bogen von der Handpumpe, Pferdestärken und Muskelkraft bis hin zu immer komplexeren Einsätzen und moderner Technik, der es Schritt zu halten gilt. Gleich geblieben in all der Zei sei die Motivation, schlichtweg anderen Menschen in Not zu helfen.

Zukünftig mehr Zivilschutz

Holger Kurz kündigte an, dass der Zivilschutz und die zivile Verteidigung zukünftig eine größere Rolle spielen werden und ein Fokus auf neue Schadenslagen gelegt werden müsse. Der Brand- und Katastrophenschutzleiter blickte ebenfalls zurück und erinnerte daran, dass früher nur Männer Feuer löschten.

„Das hat sich geändert. Frauen in der Feuerwehr sind eine Bereicherung“, so Holger Kurz. Wie sehr Frauen auch hinter den Männern eine Rolle spielen, wurde an dem Abend mehrfach zur Sprache gebracht. Es ging um die zeitlichen Entbehrungen und die Sorge um das Leib und Leben der Lebenspartner. Mit großen Blumensträußen bedankte sich Manuel Hahn bei Vieren für deren große Mithilfe in den Vorbereitungen. Dazu zählt unter anderem eine 116-seitige Festschrift. In der Chronik findet man prägende Persönlichkeiten, aktuelle und historische Technik, viele Fotos, die größten Einsätze und allem, was die Feuerwehr ausmacht.

Ehrung für Hahn, Daubach und Simonis

Bevor die Party-Band Noise den geselligen Teil des Abends einläutete, standen noch wichtige Ehrungen auf dem Programm.

Für besondere Verdienste zeichnete Holger Kurz ex. Löschzugführer Stefan Hahn, Michael Daubach und Andre Simonis aus. Mit einem Helm verabschiedeten sich die Kameraden von Sven Olzmann wegen dessen Wegzugs aus Gladbach. Oberbürgermeister Jan Einig nahm die Entpflichtung vor.

Am Sonntag hatte die Feuerwehr bei bestem Wetter zum großen Familienfest eingeladen. Los gings mit einem musikalischen Frühschoppen der Wülfersberger Blasmusik. Geboten waren vielfältige Informationen, Vorführungen, Kinderunterhaltung und eine Riesentombola. Dazu waren neben der Feuerwehr weitere Akteure aus der Blaulichtfamilie mit ihren Fahrzeugen und Gerätschaften vor Ort. FF

Sonntag war Familientag mit musikalischen Frühschoppen und Tag der offenen Türe bei der gesamten Blaulichtfamilie.

Sonntag war Familientag mit musikalischen Frühschoppen und Tag der offenen Türe bei der gesamten Blaulichtfamilie.

Für die tolle und wichtige Gemeinschaft bedankt sich die Truppe bei Manuel Hahn und Philipp Oster.

Für die tolle und wichtige Gemeinschaft bedankt sich die Truppe bei Manuel Hahn und Philipp Oster.

Der Leiter Brand- und Katastrophenschutz im Kreis, Holger Kurz, ehrt Michael Daubach, Andre Simonis und Stefan Hahn.

Der Leiter Brand- und Katastrophenschutz im Kreis, Holger Kurz, ehrt Michael Daubach, Andre Simonis und Stefan Hahn.

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Die Gratulanten, Ehrengäste und Löschzugführer Manuel Hahn mit den 31 Kameraden/innen vor dem Jubiläumslogo. Fotos: FF

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