Allgemeine Berichte | 12.07.2023

Das Amtsgericht in Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde bei der Flutkatastrophe stark in Mitleidenschaft gezogen

Flut: 1750 laufende Regalmeter an Akten gerettet

Der Archivkeller kurz nach der Flut.  Foto:Lutz Godau

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Der stellvertretende Justizminister, Dr. Matthias Frey, stattete kürzlich dem Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler einen Besuch ab. Dies geschah im Vorfeld des Jahrestags der Flutkatastrophe, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 im Ahrtal stattfand. Dr. Frey informierte sich über den Fortschritt der Aktenrettung und drückte seine Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeitern für ihren anhaltenden Einsatz aus.

Trotz der persönlichen Betroffenheit von vielen Angestellten durch die Flut, lobte Dr. Frey ihren Engagement bei der Bewältigung des erhöhten Falldrucks und der emotional belastenden Verfahren. Er dankte den Mitarbeitern im Namen des Ministers Herbert Mertin für ihren anhaltenden und außerordentlichen Einsatz.

Nach dem Besuch nahm Dr. Frey gemeinsam mit der Direktorin des Amtsgerichts, Dr. Susanne Dreyer-Mälzer, frisch gereinigte Akten von der Firma Schempp Bestandserhaltung GmbH entgegen. Dabei waren auch der Präsident des Oberlandesgerichts Koblenz, Thomas Henrichs, und der Präsident des Landgerichts Koblenz, Stephan Rüll, anwesend.

Als die Flutkatastrophe das Dienstgebäude traf, wurden nicht nur die Infrastruktur, sondern auch etwa 1750 laufende Regalmeter an Akten beschädigt. Diese wurden gerettet und an verschiedene Orte ausgelagert. Nun arbeitet das Gericht intensiv an ihrer Rückführung. Einige Akten, die getrocknet und in geschlossenen Verpackungen gelagert waren, konnten bereits wieder zur Verfügung gestellt werden. Die restlichen Akten , die nicht in solchen Verpackungen gelagert waren, mussten zuerst gereinigt werden. Hierbei erhielt das Amtsgericht Unterstützung von Spezialisten wie der Firma Schempp Bestandserhaltung GmbH und der Rhenus Data Office GmbH.

Aufwendige Rettungsaktion

Nach der Ministerratssitzung besuchte Dr. Frey den Standort der Rhenus Data Office GmbH in Nottuln. Die dort eingelagerten Akten wurden zunächst eingefroren. Bei einigen aufgetauten und getrockneten Akten wurde Schimmelbefall festgestellt, was eine nachträgliche Bestrahlung und Reinigung der Akten erforderlich machte. Die Teilnehmer des Termins konnten sich einen Überblick über den Prozess verschaffen.

Abschließend äußerte Dr. Frey seine Bewunderung für die technologischen Fortschritte, die eine Rettung der Akten ermöglichten. Er bedankte sich bei der Firma Rhenus für ihr schnelles Handeln nach der Flut und betonte die Bedeutung der raschen Reaktion nach Wasserschäden, um eine vollständige Zerstörung der Dokumente durch Wasser und Schimmel zu verhindern.BA

Der Archivkeller heute.  Foto: Lutz Godau

Der Archivkeller heute. Foto: Lutz Godau

Matthias Frey in Bad Neuenahr-Ahrweiler.  Foto:Ministerium der Justiz

Matthias Frey in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Foto:Ministerium der Justiz

Der Archivkeller kurz nach der Flut. Foto:Lutz Godau

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