Fortbildung für Lehrer am Nürburgring

Nürburg. Erneut war der Nürburgring Ende September Ort einer der Lehrerfortbildung. Dieses Mal für eine Gruppe von 20 Lehrer aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich (Geographie, Geschichte und Politik). Veranstalter war das Pädagogische Landesinstitut in Speyer mit seiner Fachreferentin für Geographie, Dr. Maria Schlitt. Vorbereitung mit Programmgestaltung sowie als Referent mit Durchführung der nachmittäglichen Exkursion lag bei Winfried Sander, ehemals langjähriger Lehrer am Erich-Klausener-Gymnasium in Adenau und Regionaler Fachberater für Erdkunde an Gymnasien im Bezirk Koblenz. Sander kennt sich seit Jahrzehnten aus am Nürburgring mit dem besonderen Blick auf Nachhaltigkeit. Sie umfasst nicht nur die regionalen Auswirkungen der Anlage auf Wirtschaft, sondern auch die ökologischen und sozialen Fragestellungen, die mit dem Veranstaltungsort und seinem großen Angebot verbunden sind. So spielten u.a. Arbeitsplätze, die Belastungen des Raum mit großem Flächenanspruch und die Lärmproblematik bei der Präsentation von Sander eine Rolle.
Alexander Gerhard, u.a. seit langem als Pressesprecher vor Ort tätig, präsentierte die Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Nürburgrings über fast 100 Jahre: Von einer quasi öffentlichen Einrichtung mit dem Ziel, die wirtschaftliche Struktur der Hocheifel zu stärken über die Insolvenz der ehemaligs staatlichen Nürburgring GmbH und dem seit 2014 privat geführte Unternehmen bis hin zur heutigen Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG in einer Holding mit einem sehr differenzierten Angebot an Veranstaltungen über das gesamte Jahr hinweg.
Eine hoch spannende und äußert positiv angenommene Führung über Teile der inneren Anlage, u.a. das Kommunikationszentrum mit vielen Bildschirmen zur Überwachung der Rennstrecke, durch den Guide Sascha Morchel bereicherte das Programm. Dessen Fortführung fand nach der Mittagspause unter der Leitung von Sander bei einsetzendem Regen und andauerndem Nebel im Naturschutzgebiet auf der Quiddelbacher Höhe statt. Hier entwickelt sich auf 27 ha eine Wacholder-Heide, die nach dem Bundesnaturschutzgesetz als Maßnahme zum Ausgleich für die Belastungen des Naturraums in den 1990er Jahren von der damaligen Bezirksregierung Koblenz für das jährliche 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife festgesetzt worden ist. Der Abschluss der Fortbildung fand im Gewerbepark am Nürburgring statt, wo Martin Schober den Teilnehmern die Erfolgsgeschichte von Manthey-Racing (Porsche) als Teil des Gewerbeparks präsentierte. Der Wunsch von Ingo Böder, Geschäftsführer der Nürburgring GmbH 1927, bei der Begrüßung am Morgen für einen Mehrwert an Erkenntnissen bei Fortbildung zur Umsetzung in der Schule, hat sich für die Teilnehmer gewiss realisieren lassen