Gemeinschaftlicher Aufbruch mit Weitblick

Kreis Ahrweiler. Am 8. Oktober 2025 präsentierte der Ahrwein e.V. im Rahmen einer informativen Veranstaltung im Hotel Hohenzollern in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Ergebnisse seines umfassenden Strategiefindungsprozesses. Rund 40 Gäste – darunter Mitglieder des Ahrwein e.V. sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Tourismus, Presse und Weinwirtschaft – nahmen an der Präsentation teil.
Besonderer Gast war Staatssekretär Andy Becht, als Vertreter der Staatsministerin Daniela Schmitt, deren Ministerium als Fördergeber des Projektes eine Umsetzung erst ermöglichte. Dabei lobte er besonders die Bedeutung der neuen Markenstrategie für die Zukunft des Anbaugebiets Ahr. „Rheinland-Pfalz ist das größte weinbautreibende Bundesland – und wir stehen fest an der Seite unserer Regionen, wenn es um strukturelle Weiterentwicklung geht. Mit der Förderung dieses Strategieprozesses haben wir bewusst in die Zukunft investiert. Es ist beeindruckend zu sehen, mit wie viel Weitblick, Kreativität und Gemeinschaftssinn die Mittel hier eingesetzt wurden“, betonte der Staatssekretär vor den versammelten Gästen.
Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau unterstützte das Vorhaben mit 25.000 Euro und ermöglichte damit eine professionelle und zielgerichtete Herangehensweise an die strategische Markenentwicklung.
Markenenthüllung inmitten der Reben
Die neue Marke wurde symbolträchtig in der renommierten Kernlage Walporzheimer Kräuterberg /Alte Lay vorgestellt – ein Ort, der in herausragender Weise für die Identität des Ahrweins steht.
Die begleitende Agentur Medienagenten aus Bad Dürkheim zeigte sich stolz und begeistert von den Ergebnissen des Strategieprozesses:“ In dieser Zusammenarbeit ging es nicht nur um ein Logo oder Design – sondern um die zentrale Frage: Wer sind wir? Wofür steht die Ahr? Ziel war es, die Seele der Region einzufangen – das, was sie unverwechselbar macht. Herausgekommen ist eine klare Haltung: „Ahr – Kulturweinbau.“ Ein Satz, der alles trägt, was diese Region ausmacht: die tiefe Verwurzelung in Tradition und Handwerk, die gelebte Kultur und die Spätburgunder, die auf Schiefer-Steillagen wachsen und die Ahr weltweit einzigartig machen“, betonte Felix Watzka, der als Projektleiter alle Akteure des Strategieprozesses betreute und die neue Marke entwickelte.
Bereits erste Fotoaufnahmen aus einem Shooting im August sorgten im Rahmen der Präsentation für große Aufmerksamkeit. Die emotional aufgeladenen Motive zeigten eine geradlinige Bildsprache, starke Persönlichkeiten und die beeindruckende Kulturlandschaft des Ahrtals – und machten die neue Markenidentität für die Gäste unmittelbar erlebbar.
Ein gemeinsamer Weg zur neuen Identität
Der Ahrwein e.V., gegründet 2011, vereint heute 37 Mitglieder. Nach pandemie- und flutbedingten Unterbrechungen wurde der Strategieprozess 2024 mit großzügiger finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz neu gestartet. Die Agentur Medienagenten begleitete den Prozess, der im Juni 2025 erfolgreich abgeschlossen wurde.
Drei zentrale Werte: Spätburgunder, Schiefer und Steillage bilden das Fundament der neuen Marke, ergänzt durch eine langfristige Vision für das Ahrtal. Die Präsentation markierte den offiziellen Start in eine neue kommunikative Ära für das viertkleinste Weinanbaugebiet Deutschlands.
Behutsame Umsetzung mit breiter Beteiligung
In den kommenden 24 Monaten soll die neue Marke nun schrittweise in die Arbeit des Vereins und die Vermarktung der Weinregion integriert werden. Dabei steht nicht Geschwindigkeit, sondern Sorgfalt und Beteiligung im Vordergrund.
„Die Stärke dieser Marke liegt im Schulterschluss der Betriebe – ein mögliches Alleinstellungsmerkmal, das viele größere Weinbauregionen so nicht bieten können. Deshalb ist es uns gerade in dieser Phase der Weinwirtschaft wichtig mutig sowie progressiv mit einer nadelspitzen Positionierung voranzugehen und dabei alle Akteure – insbesondere unsere Winzerinnen und Winzer – auf diesem Weg mitzunehmen“, stellt Lukas Sermann, Vorsitzender des Ahrwein e.V., besonders heraus.
Mit der neuen Marke beginnt ein gemeinsamer Weg, der nicht nur die Identität des Ahrweins stärkt, sondern auch das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der Region sichtbar macht.

Foto: Lucie Greiner / Medienagenten:

Foto: Hans Jürgen Vollrath: Foto: Hans-Jürgen Vollrath