Offene Kirche St. Remaclus Cond
Klassisches Gitarrenkonzert mit André Lenz

Cochem-Cond. Rund 40 Zuhörer und Zuhörerinnen fanden sich in der offenen Kirche St. Remaclus Cond ein zum klassischen Gitarrenkonzert, das André Lenz aus Cochem zu Gehör brachte.
Das Konzert eröffnete die Interkulturelle Woche 2025 in Cochem-Zell. Veronika Raß, Pastoralreferentin, wies auf die 2000jährige Geschichte des Christentums im Kulturraum Mosel hin, die sich in Bauten aller Epochen nachvollziehen lässt, bis hin zur Kirche St. Remaclus, die in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts errichtet wurde von Architekt Emil Steffan und eine Besonderheit unter den Kirchbauten darstellt mit ihrer architektonisch gestalteten Offenheit für die transzendente Dimension. Die Kirche ist offen für Beter wie für kulturell oder architektonisch Interessierte. So ist an der Kirchentür zu lesen: „Wenn du glaubst, bete! Wenn Du nicht glaubst: bewundere! Wenn du gebildet bist, zeige Respekt!“
Um Offenheit geht es auch in der Interkulturellen Woche mit ihrem Motto: „Dafür“. Die zur Interkulturellen Woche aufrufenden Kirchen setzten ein deutliches Zeichen in unserer Gesellschaft: man befürwortet dezidiert Demokratie, Freiheit und den Dialog.
Rudolf Laux vom Freundeskreis St. Remaclus informierte über die Ausstellung der studentischen Entwürfe der Technischen Hochschule Gießen zur zukünftigen Nutzung eines Sakralraums, die zurzeit in der Kirche zu sehen ist, und wies auf ein Gesprächsangebot des Freundeskreises im Anschluss an das Konzert hin, das von vielen Besuchern angenommen wurde.
Musik drückt das aus, was man nicht mit allein Worten beschreiben kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. Ein Sakralbau drückt aus, was man nicht allein mit Worten beschreiben kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
André Lenz füllte die Kirche St. Remaclus virtuos mit Klängen der klassischen Gitarre, ein Saiteninstrument, das Orient und Okzident verbindet, die Oud erklingt im Osten, die Gitarre von Spanien bis Lateinamerika. So erfreute sich der Conder Pastor Michael Jaster, der viele Jahre in Bolivien, Lateinamerika, als Seelsorger gewirkt hat, an der Interpretationen lateinamerikanischer Lieder.
Musik erfreut den Menschen, öffnet die Sinne und erhebt Herz und Geist. Sie setzte das Publikum in Bewegung. Man nahm an unterschiedlichen Orten im Kirchenraum unterschiedliche Klangräume und unterschiedliche Perspektiven wahr.
Mit stehenden Ovationen dankte das Publikum dem Musiker, der dankenswerterweise auf ein Honorar zugunsten des Kirchbaus St. Remaclus verzichtete.
André Lenz, Cochem, studierte klassische Gitarre in Luxemburg, Köln und Hamburg und ist Schüler von Rafael Cortes, einem international erfolgreichen Musiker mit spanischen Wurzeln in Essen. In Cond hat André Lenz eine Gitarrenschule eingerichtet.
Das Konzert wurde veranstaltet vom Pastoralen Raum Cochem-Zell Arbeitsbereich Tourismus und Kirche sowie dem Freundeskreis St. Remaclus.