„Zukunftsregion Ahr e.V.“ wurde offiziell vorgestellt
„Kräfte bündeln, gemeinsam handeln“
Verein soll bei den Aufbaubemühungen unterstützen aber auch übergreifende Projekte in der gesamten Region realisieren
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Begleitet von großem öffentlichem Interesse stellte sich am vergangenen Mittwochabend der im letzten Jahr gegründete Verein „Zukunftsregion Ahr“ offiziell vor. Entstanden ist „Zukunftsregion Ahr e.V.“ als Folge der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit dem Ziel, den Kreis Ahrweiler nicht nur attraktiv für Menschen jeglichen Alters, Herkunft oder Religion, sondern auch für Wirtschaft, Investoren, Forschung und Kultur zu machen und entsprechende Vernetzungen zu generieren. „Wir, der Verein Zukunftsregion Ahr e.V., sind Menschen, Vertreter der Wirtschaft, Verantwortungsträger in Institutionen und Organisationen oder Repräsentanten der Gebietskörperschaften, die gemeinsam die Zukunft unserer Region aktiv mitgestalten wollen. Wir möchten die Entwicklung des Landkreises Ahrweiler positiv unterstützen. Die in der Region vorhandenen Kräfte und bekannten Stärken sollen gebündelt und gemeinsame Projekte mit Unterstützung der Landesregierung und der obersten Landesbehörden umgesetzt werden. Alle diese Akteure können noch intensiver zusammenarbeiten, ihre Aktivitäten bündeln, den Austausch intensivieren und einen geschlossenen Außenauftritt sichern. Kräfte bündeln, gemeinsam handeln – und das zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger“, sagte der Vorsitzende des Vereins, Guido Mombauer, in seinem Grußwort.
„Innovation, Nachhaltigkeit und Lebensqualität sollen Hand in Hand gehen“
Mit einer breit angelegten Mitglieder-Akquise werbe man, so Mombauer, intensiv um den Beitritt von Unternehmerinnen und Unternehmern, der Politik, der Wissenschaft, aus Umwelt- und Naturschutz sowie aus Kultur, Sport, Kirche, Wohlfahrtspflege und Zivilgesellschaft. Auch Verbände, Kammern und Vereine sind als regionale Brückenbauer und Vernetzer gerne gesehen. Anschließend ging Guido Mombauer auf die Tätigkeiten des Vereins ein: „Nach der Flutkatastrophe sind Teile des Landkreises in ihrer vorgesehenen Entwicklung um Jahre zurückgeworfen worden. Vorhandene Konzepte müssen um- oder neu geschrieben und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Wir setzen uns dafür ein, unsere Heimat zu einem Ort zu machen, an dem Innovation, Nachhaltigkeit und Lebensqualität Hand in Hand gehen. Unsere Bemühungen konzentrieren sich auf verschiedene Projekte, die darauf abzielen, Bildung, Wirtschaft, Umweltschutz und soziale Integration voranzutreiben.“ Dabei soll bei der Suche nach idealen Lösungen durchaus auch der Blick über die Kreisgrenzen hinausgehen. Dies wird auch daran ersichtlich, dass man sich beim Verein „Zukunftsregion Westpfalz“, der an diesem Abend von dessen Geschäftsführer Dr. Hans-Günter Clev vorgestellt wurde, zahlreiche Informationen, Anregungen und Hilfestellungen einholte.
„Der nächste Schritt zur Unterstützung der großen Herausforderungen“
Inzwischen ist der Verein nach anfänglichen Startschwierigkeiten auf die Schiene gekommen. Räumlichkeiten wurden angemietet, in Person von Christoph Klötzer konnte unlängst ein Geschäftsführer engagiert werden.
In Vertretung der erkrankten Landrätin Cornelia Weigand richtete Dominik Gieler, Vorstandsmitglied der Zukunftsregion Ahr und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenahr, deren Grußwort aus. „Mit der Gründung des Zukunftsregion Ahr e.V. ist der nächste Schritt zur Unterstützung der großen Herausforderungen getan. Der Verein soll zum einen bei den aktuellen Aufbaubemühungen helfen, zum anderen sollen darüber hinaus Projekte angegangen werden, die übergreifend realisiert werden und der gesamten Region zugutekommen“, so Gieler. Dem schloss sich Staatssekretärin Simone Schneider an: „Es ist ein besonderer Anlass, der uns heute hier zusammengeführt hat, steht doch der Verein jetzt in den Startlöchern, um seine Arbeit wirklich aufzunehmen. Und wenn uns die Flutkatastrophe 2021 etwas gezeigt hat, dann die Tatsache, dass wir nur gemeinsam etwas bewegen können. Ziel des Vereins ist es, viele Partnerinnen und Partner aus unterschiedlichen Bereichen miteinander zu vereinen, zu bündeln, ein Netzwerk aufzubauen und sich in der Gesellschaft außerhalb behördlicher Strukturen zu engagieren und gemeinsam etwas zu bewegen“, betonte Schneider, die zudem die weitere Unterstützung des Landes für die Zukunftsregion Ahr zusagte. Auch Geschäftsführer Christoph Klötzer warb darum, dem noch jungen Verein beizutreten, in dem auch engagierte Bürgerinnen und Bürger im Sinne aktiven, bürgerschaftlichen Engagements willkommen sind.
In einer anschließenden Podiumsdiskussion betonte Andrea Stenz als IHK-Regionalgeschäftsführerin die Bedeutung der heimischen Wirtschaft für den Wiederaufbau im Kreis Ahrweiler. Annette Winnen, Ortsbürgermeisterin von Kalenborn, erläuterte die Einbindung der Bevölkerung in das Projekt und den Verein. Als Vertreter der Unternehmer im Kreis Ahrweiler stellte Hermann Krupp, Geschäftsführer des Krupp Verlages, die Notwendigkeit der deutlich schnelleren Geschwindigkeit im Wiederaufbauprojekt heraus.
Und wieder wird sehr vage herumfabuliert, worin der Sinn dieses Vereins liegen soll. Es ist ja schön, wenn sich die Vertreter der einzelnen Behörden jetzt auch "außerhalb behördlicher Strukturen" miteinander austauschen können, aber immer, wenn daraus konstruktiv etwas umgesetzt werden soll, wird man wieder innerhalb dieser lähmenden, ausufernden Strukturen handeln. Was Hermann Krupp als Notwendigkeit bezeichnet hat, ist richtig, aber wird durch diesen Verein in keinster Form erreicht.