Allgemeine Berichte | 22.06.2024

Katrin Eder: „Wir machen unser Pegelsystem sicherer“

Satelliten-Kommunikation zur Hochwasservorsorge getestet

Lehren aus der Ahrflut 2021 und Teil des Sieben-Punkte-Plans

Prof. Dr. Lothar Kirchbauer von der Hochschule Koblenz, Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron, Ministerin Katrin Eder und Jürgen Michels von der SGD auf Pegel 2. Foto: EA/Adams

Sinzig-Bad Bodendorf. Am Freitag war Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder zu zwei Terminen im Ahrtal. „Die verheerende Hochwasserkatastrophe im Ahrtal hat uns allen vor Augen geführt, wie drastisch die Auswirkungen des Klimawandels sind. Wir werden künftig mit deutlich mehr Extremwetterereignissen rechnen müssen. Und auch wenn es keine absolute Sicherheit geben kann, müssen wir doch unsere Schutz- und Warnsysteme möglichst optimal ausstatten. Bei der Ahrflut 2021 sind zahlreiche Pegelmessstationen ausgefallen, weil sie von den Wassermassen mitgerissen wurden. Zugleich konnten Daten nicht oder nur teilweise übertragen werden, weil die Telefon- und Mobilfunknetze ausgefallen waren. Daher führen wir eine davon unabhängige Satelliten-Kommunikation ein, die einen redundanten Weg der Datenübertragung nutzt. Die beiden Pegel Bad Bodendorf/Ahr und Odenbach/Glan wurden als Teststandorte mit alternativem Satelliten-Kommunikationsweg ausgestattet“, erklärte Eder bei einem Besuch gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Geron vor Ort am Pegel Bad Bodendorf.

Der Pegel Bad Bodendorf wurde als einziger der drei gewässerkundlichen Pegel an der Ahr beim Hochwasser 2021 nicht zerstört. Die Übertragung brach aber am frühen Morgen des 15. Juli 2021 bei einem Wasserstand von rund 480cm ab. An dieser Stelle des Flusses herrschte ein unvorstellbarer Abfluss von mehr als 800 m³/s, was einem etwa 500-jährlichen Hochwasserereignis entspricht. Durch das Abreißen der Datenverbindung konnten Daten zum Verlauf der Hochwasserwelle und vor allem des Scheitels nur teilweise übermittelt werden.

„Teil des Sieben-Punkte-Plans meines Hauses ist es, die Ausfallsicherheit des Pegelmessnetzes zu verbessern. Das bedeutet, es muss erstens eine bauliche Sicherheit der Pegel bei Extremhochwasser gegeben sein und zweitens insbesondere die Datenübertragung sichergestellt werden. Dies umfasst, eine unabhängige Satellitenkommunikation zu prüfen. Diese wurde an den Pegeln Bad Bodendorf und Odenbach am Glan testweise realisiert und liefert bereits erste Erkenntnisse“, erläuterte Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Pressemitteilung Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V.

SGD-Mitarbeiter André Nuber steht auf Pegel 3 und 4 im Wasser. Foto:  EA/Adams

SGD-Mitarbeiter André Nuber steht auf Pegel 3 und 4 im Wasser. Foto:  EA/Adams

Prof. Dr. Lothar Kirchbauer von der Hochschule Koblenz, Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron, Ministerin Katrin Eder und Jürgen Michels von der SGD auf Pegel 2. Foto: EA/Adams

Leser-Kommentar
27.06.202413:03 Uhr
Peer M.

Wenn etwas unnötig war, dann Tote auf den Campingplätzen und somit auch Hubschrauberaktionen um diese zu retten. Es ist doch nicht zuletzt auch die Aufgabe eines Campingplatzbetreibers, das Wetter und die Vorhersagen stets zu beobachten um dann adäquat reagieren zu können und die Plätze frphzeitig zu räumen. Alle Opfer die dort zu beklagen waren, waren völlig unnötig.

26.06.202412:29 Uhr
K. Schmidt

Man muss Herr Samed nicht in all seinen Sichtweisen zustimmen, und gerade zum Klima(wandel) hat ja heute eh jeder seine eigene, unverrückbare Meinung, nur: Überliefert und wissenschaftlich untermauert sind eben auch die Hochwasser an der Ahr vom 21. Juli 1804 (63 Tote) und 13.06.1910 (danach wollte man zuerst zig Rückhaltebecken u.a. Schutzbauwerke errichten, hat das aber verworfen weil der Nürburgring wichtiger war, wie mal in der ARD berichtet wurde). 2016 war an der Ahr auch schon heftig, Hubschrauberevakuierungen am Altenahrer Campingplatz beispielsweise. Das ist dann vielleicht weniger Klugscheißerei oder Respektlosigkeit gegenüber den Opfern, sondern auch mal einfach schlichte Faktenlage. Die Ahrflut - wie auch die derzeit diskutierten Schutzmaßnahmen, Rückhaltebecken usw. - gabs nicht zum ersten Mal. Und die Abstände der überlieferten Hochwasser passen durchaus zur Definition von "Regelmäßigkeit).

25.06.202416:24 Uhr
Amir Samed

Es ist allein anhand der drei Ereignissen 1804, 1910 und 2021 unübersehbar, dass solche extremen Hochwasserkatastrophen an der Ahr immer wieder vorkamen und wahrscheinlich auch in Zukunft stattfinden. Ganz egal was man den Menschen heute auch zum “Klimaschutz” erzählen mag.

25.06.202413:28 Uhr
juergen mueller

Man müsste froh sein, dass es einen so versierten, sachverständigen und realitätsoffenen Menschen wie Herrn Samed gibt, könnte man seinen Behauptungen auch nur eingeschränkt Glauben schenken, entsprechen sie doch seiner schon fast krankhaften Ideologie, die darrin ausufert, die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal als mehr oder weniger regelmäßiges Ereignis zu bezeichnen. Ein Ereignis mit 138 Toten als "mehr oder weniger" einzustufen, das Herr Samed, das können SIE gerne einmal gegenüber den Hinterbliebenen wiederholen.
Angeborene Klugscheißerei gehört nun einmal auch zur Meinungsfreiheit, wobei Geschmacklosigkeit, fehlender Respekt u. Anstand auf erzieherische Fehlinvestitutionen hindeuten.

22.06.202410:24 Uhr
Amir Samed

Fr. Eder ist gesegnet mit Ideologie, weniger mit Kenntnissen der Realität. So ist die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal mitnichten eine Folge des Klimawandels, sondern ein, mehr oder weniger, regelmäßiges Ereignis. Und auch der, sonst in Klimafragen ebenfalls befangene, DWD kann keine Häufung von Extremwetterereignisse vermelden. Man darf Funktionären halt nur sehr eingeschränkt vertrauen, wobei das hier vorgestellte System durchaus nützlich sein kann.

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