
Am 18.07.2025
Allgemeine BerichteNeubaugebiet „Südlicher Ortsrand“ startet nach zehn Jahren Planung
Spatenstich in Urmitz: Baugebiet nimmt Gestalt an
Urmitz. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich ist der Startschuss für das Neubaugebiet „Südlicher Ortsrand“ in Urmitz / Rhein gefallen. Nach über zehn Jahren Planung beginnt nun die Erschließung des Baugebiets in unmittelbarer Nähe des Freizeitgeländes „Örmser Ring“.
Für die Ortsgemeinde stellt das Projekt einen wichtigen Entwicklungsschritt dar. Beim offiziellen Auftakt waren Vertreter der Verbandsgemeinde Weißenthurm, der Ortsgemeinde Urmitz, Mitarbeitende der Verwaltung sowie Planer und Bauunternehmer anwesend.
Ein gelber Bagger markierte die Stelle des Beginns. Die eigentlichen Bauarbeiten starten in Kürze, während rund 30 Meter entfernt noch Untersuchungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) laufen. Diese prüfen den Boden auf archäologische Spuren. Bisher wurden lediglich Siedlungsabfälle aus der Zeit um 1000 v. Chr. entdeckt. Die Prognose deutet auf keine weiteren relevanten Funde hin. Die Kampfmittelüberprüfung ist bereits abgeschlossen, das Gebiet wurde freigegeben.
„In zwei bis drei Jahren können wir bauen“, erklärte Ortsbürgermeister Norbert Bahl beim Spatenstich – ein Satz, den er bereits vor zehn Jahren gesagt hatte. Damals hatte der Gemeinderat den Bebauungsplan beschlossen. Erst mit der Verlagerung der Wasserschutzzone Richtung Koblenz im Jahr 2014 wurde das Vorhaben möglich. Es folgten zahlreiche Fachplanungen, darunter Lärmschutzfragen an der K 44 sowie Entscheidungen zur Bauform, etwa der Riegelbebauung nach Vorbild der Römer- und Keltenstraße. Mit wachsendem Interesse an den Grundstücken stiegen auch die Preise, sodass einige Interessierte auf andere Orte auswichen.
Laut Bahl entstehen rund 125 Bauplätze nahe der Kita Lehpfad und des Örmser Rings. Diese sollen kommenden Generationen ermöglichen, in Urmitz zu bleiben und ihre Zukunft vor Ort zu gestalten. Die Bauplätze liegen zwischen Haupt- und Raiffeisenstraße, an den geplanten Straßen Apfel- und Birnenweg. Alle Grundstücke befinden sich in Privatbesitz, die drei gemeindeeigenen Parzellen sind bereits verkauft.
Ortsbürgermeister Bahl bedankte sich beim Gemeinderat für die jahrelange Arbeit. VG-Bürgermeister Thomas Przybylla betonte die Bedeutung des Projekts für die Wohnraumentwicklung in der Verbandsgemeinde. Er forderte schnellere und unbürokratischere Planungs- und Genehmigungsprozesse: „So ein Projekt darf nicht über ein Jahrzehnt brauchen.“
Sobald die archäologischen Untersuchungen abgeschlossen sind, können die Erschließungsarbeiten beginnen. Der Bau der ersten Häuser könnte ab 2028 erfolgen.
Aktuelle Informationen zum Stand der Erschließung sind online unter www.vgwthurm.de im Bereich Bauverwaltung - Bebauungspläne abrufbar. BA