Allgemeine Berichte | 29.12.2021

16.000 THW-Kräfte aus allen 668 Ortsverbänden waren in den Flutgebieten unterwegs

THW blickt auf ein einsatzreiches Jahr zurück

Eine wichtige Aufgabe war die Errichtung von Behelfsbrücken in den Flutgebieten. Foto: Michael Matthes

Region. Mit zahlreichen Einsätzen im In- und Ausland, besonders dem Starkregen- und dem Corona-Einsatz sowie Einsätzen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest, leisteten die THW-Kräfte mehr als drei Millionen Einsatzstunden – knapp dreimal so viel wie im Vorjahr. „Das ehrenamtliche Engagement unserer Helferinnen und Helfer und die Unterstützung durch das Hauptamt haben die Not vieler Menschen in Katastrophensituationen gelindert. Auf diese Leistung bin ich von ganzem Herzen stolz“, resümiert THW-Präsident Gerd Friedsam zum Jahresende. „Meine Anerkennung und mein Dank gehen auch an Arbeitgebende und Familien der Einsatzkräfte, die unsere Arbeit durch ihren Rückhalt erst ermöglichen.“

Viele Einsätze im In- und Ausland gaben den THW-Einsatzkräften dieses Jahr Gelegenheit, ihr Können zu demonstrieren. Besonders der Starkregeneinsatz um Unwetter Bernd spielte dabei als größter Einsatz in der Geschichte des THW eine zentrale Rolle. Seit Mitte Juli waren rund 16.000 THW-Kräfte aus allen 668 Ortsverbänden in den vom Starkregen betroffenen Regionen im Einsatz. Sie räumten Schutt und Geröll, sicherten die Trinkwasser- und Stromversorgung oder bauten neue Brücken. Insgesamt leisteten sie allein hier bereits 2,5 Millionen Einsatzstunden.

Neben den Einsätzen innerhalb Deutschlands war die Hilfe des THW 2021 erneut weltweit gefragt. Unter anderem versorgten THW-Experten und -Expertinnen im Auftrag des Auswärtigen Amtes Ministerien von fünf Republiken auf dem Westbalkan mit Sars-Cov-19-Schnelltests. Auch unterstützten sie im Auftrag der Bundesregierung nach den verheerenden Bränden in Griechenland die deutschen Feuerwehrkontingente in den Bereichen Logistik sowie Materialerhaltung und -instandsetzung.

Möglich war und ist die Hilfe des THW nur durch die 80.000 ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die sich in ihrer Freizeit im Katastrophenschutz engagieren. Ihre Zahl hat sich 2021 positiv entwickelt: 8.000 neue Helferinnen und Helfer sind bundesweit dem THW beigetreten. Ein Großteil davon hat bereits eine THW-Grundausbildung absolviert. „Zahlreiche Menschen haben dieses Jahr erkannt, dass sie im Katastrophenfall als Teil der THW-Familie mehr bewirken können als alleine“, erklärt Präsident Friedsam. So begrüßte das THW auch im Hauptamt dieses Jahr 349 neue Kolleginnen und Kollegen. Dieser Aufwärtstrend zeigt sich auch im Bundesfreiwilligendienst, wo 800 neue „Bufdis“ im THW Dienst leisten.

Damit die Einsatzbereitschaft der Ehrenamtlichen auch zukünftig sichergestellt ist, hat das THW 136 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Konjunkturpaket in die Modernisierung seiner Ausstattung sowie Infrastruktur investiert. Von dem Geld schaffte das THW unter anderem rund 1.000 neue Einsatzfahrzeuge an – eine in diesem Umfang bislang einmalige Modernisierung des THW-Fuhrparks. Weitere Projekte sind bereits geplant: Bundesweit entstehen vier neue Logistikzentren. Diese werden auch medizinische Schutzausstattung für die Nationale Reserve Gesundheitsschutz (NRGS) vorhalten. Das THW und das Bundesministerium für Gesundheit zeichneten dazu im November eine Vereinbarung. Über die bundesweit verteilten und gut verkehrsangebundenen THW-Logistikzentren ist die persönliche, medizinische Schutzausstattung künftig jederzeit verfügbar, wenn eine Notlage dies erforderlich macht. Das THW leistet damit seinen Beitrag gegen Engpässe, wie sie beispielsweise zu Beginn der Corona-Pandemie auftraten. Damit steht Material zum Gesundheitsschutz künftig noch schneller dort zur Verfügung stehen, wo es gebraucht wird.

In dem herausfordernden Jahr 2021 gab es für das THW aber auch Gründe zu feiern. So ist das THW 2021 seit 30 Jahren flächendeckend in ganz Deutschland vertreten. Nach der Wiedervereinigung gründeten sich bereits am 29. Juni 1991 die ersten THW-Ortsverbände in den neuen Bundesländern. Weiterer Grund zur Freude war der erste Geburtstag des THW-eigenen Messenger-Dienstes hermine@THW. Rund 33.000 THW-Angehörige nutzen ihn. Der Messenger ist neben der Einführung der E-Akte eine von mehreren Maßnahmen hin zu einem digitaleren, modernen THW.

Pressemitteilung THW

Eine wichtige Aufgabe war die Errichtung von Behelfsbrücken in den Flutgebieten. Foto: Michael Matthes

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • H. Schüller: Offenbar können Sie nicht lesen: "Wir freuen uns, dass unser Einsatz für die Bäume im Ausschuss und im Stadtrat erfolgreich war und die Planungen angepasst werden sollen, damit die Bäume erhalten bleiben...
  • Boomerang : Blablabla. Und wenn der Radweg fertig ist sind die Bäume weg. Genau wie in der Südallee sind dann plötzlich alle Bäume krank. Die Pflege und der Erhalt kostet Geld,und das steckt man lieber in Radwege...
  • H. Schüller: "klimafreundliche Elektromobilität" ist eine Falschbehauptung, denn der Bahnstrommix enthält reichlich Kohlestrom aus dem vor wenigen Jahren neugebauten Bahnkraftwerk Datteln. Oberleitungsfreie Bahnen...
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
Dauerauftrag
Hausmeister
Dauerauftrag
Weihnachtsmarkt Nickenich
Weihnachtsdorf Andernach
Kennziffer 139/2025
So 9 Weihnachten in der Region
Weihnachten in der Region
Weihnachten in der Region
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler/Brüssel. Mit einer bewegenden Eröffnung wurde am Dienstag im Europäischen Parlament in Brüssel die Ausstellung „Flut – Juli 2021. Eine Katastrophe im Herzen von Europa“ eröffnet. Vier Jahre nach der Katastrophe, die Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien erschütterte, präsentierte die Schau künstlerische Positionen, persönliche Zeugnisse und Erinnerungsarbeiten. Die Präsidentin...

Weiterlesen

Ahrweiler. Wer an dem Mühlenteich vorbeigeht, mag sich wundern. Der einst quirlige Bach, der durchaus das Stadtbild prägte, ist seit der Flut versiegt. Wie geht es weiter mit dem Gewässer? Vor knapp zwei Jahren wurde bei BLICK aktuell über den Zustand des Mühlenteichs in Ahrweiler berichtet. Die Stadtverwaltung lieferte eine Antwort auf die damalige Anfrage: Seinerzeit hieß es, die freiliegenden Bereiche...

Weiterlesen

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die integrative Kita St. Hildegard wurde bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 komplett geflutet, sodass sie provisorisch in eine Containeranlage nach Grafschaft-Ringen verlegt werden musste. Nun freuten sich neben dem Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e. V., Träger der Kita, alle anderen Beteiligten, den offiziellen Baustart des Wiederaufbaus zu begehen. Nach aufwendiger Entkernung...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Blaskapelle Ettringen e.V.

Adventsmatinee

Ettringen. Wie bereits in den vergangenen Jahren präsentieren sich die beiden Klangkörper der Blaskapelle Ettringen erneut zu ihrer traditionellen Adventsmatinee am 7. Dezember 2025 um 11 Uhr in der Pfarrkirche Ettringen.

Weiterlesen

Konzertauftakt der Uferlichter mit Mendelssohns Meisterwerk

Kreisorchester präsentiert festliches Programm zum Start der Uferlichter

Kreis Ahrweiler. Das Orchester des Kreises Ahrweiler eröffnet am 6. Dezember um 16 Uhr die Uferlichter 2025 in Bad Neuenahr mit einem der bedeutendsten Konzerte für Solovioline der Musikliteratur. Aufgeführt wird das Violinkonzert in e-Moll, Opus 64, eines der populärsten Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy und Teil des Repertoires zahlreicher renommierter Violinisten. In Bad Neuenahr-Ahrweiler...

Weiterlesen

Region. Die Förderung von regionalen Projekten für Kinder und Jugendliche ist seit seiner Gründung vor 25 Jahren ein besonderes Anliegen des Clubs. Die diesjährige Benefiz-Jubiläumsveranstaltung stand daher unter dem Motto „Spenden statt schenken“. Dadurch sollten besondere regionale Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Senioren unterstützt werden.

Weiterlesen

Imageanzeige
Imageanzeige
Daueranzeige
Stadt Linz
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Anzeige Shopping-Genuss-Abend
Stellenanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Ganze Seite Ahrweiler
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Heimersheimer Weihnachtsmärktchen, 29. – 30.11.25
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Nikolausmarkt in Oberbreisig
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0503#
Andernach Mitte Card
Black im Blick
Anzeige zu Video zum Thema KFZ-Versicherung
Vereinbarter Test-Sonderpreis