
Am 20.06.2025
Allgemeine BerichteTempolimit auf B9: Kein Handlungsbedarf in Remagen
Remagen/Bad Breisig. Die Diskussion um Temporeduzierungen auf Hauptverkehrsstraßen nimmt in der Region Fahrt auf: Nachdem Bad Breisig kürzlich ein Tempolimit von 30 km/h auf Teilen der B9 eingeführt hat, richtet sich der Blick auch auf die Nachbarstadt Remagen. Könnte ein ähnlicher Schritt dort folgen?
Keine Pläne für Tempo 30
Wie das Remagener Rathaus auf Anfrage von BLICK aktuell mitteilt, gibt es derzeit weder politische noch verwaltungsseitige Überlegungen, auf der B9 ein generelles Tempolimit von 30 km/h einzuführen. Das Thema habe bislang in Remagen keine Rolle gespielt, auch wenn gesetzliche Erleichterungen für Tempo 30 aus Lärmschutzgründen mittlerweile bestehen.
Die Stadt verweist auf strukturelle Unterschiede zur Nachbargemeinde Bad Breisig. Die Ortsdurchfahrten der B9 auf Remagener Stadtgebiet seien insgesamt kürzer, die Bebauung anders angeordnet und es gebe keine besonders schützenswerten Einrichtungen wie Kindergärten oder Altenheime entlang der Strecke. Auch das Verkehrsaufkommen sei im Vergleich etwas geringer.
Trotzdem bleibt das Thema Verkehrssicherheit im Fokus: Seit März dieses Jahres übernimmt die Stadt Remagen die kommunale Geschwindigkeitsüberwachung im Stadtgebiet – mit einem besonderen Augenmerk auf die B9-Ortsdurchfahrten. Ziel sei es laut Stadtverwaltung, die Einhaltung bestehender Tempolimits konsequent zu kontrollieren, um so den Schutz für Anwohner und schwächere Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Bürger reagieren sensibel
Ein anderes Verkehrsprojekt zeigt, wie sensibel Bürgerinnen und Bürger auf Änderungen der Tempolimits reagieren: In den Remagener Stadtteilen Oedingen und Kripp wurden in jüngerer Vergangenheit Tempo-20- Zonen eingeführt. Laut Stadtverwaltung gab es zu Beginn einige Nachfragen und Beschwerden. Mittlerweile hätten sich die Anwohnenden aber weitgehend mit der neuen Regelung arrangiert.
ROB