Allgemeine Berichte | 07.02.2022

Bundesverkehrsminister Volker Wissing informierte sich im Ahrtal über den Neu- und Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe

Wissing: „Chance zur Schaffung moderner Infrastruktur nutzen“

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Heimersheim/Sinzig/Altenahr. Wie schon sein Vorgänger Andreas Scheuer (CSU), besuchte jetzt auch der seit 8. Dezember vergangenen Jahres im Amt befindliche Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Ahrtal um sich – gemeinsam mit seiner rheinland-pfälzischen Amtskollegin Daniela Schmitt (FDP) vor Ort über den Wiederaufbau der Verkehrsinfrastruktur zu informieren. Zur Delegation gehörte auch Ex-Bundesminister Ronald Pofalla, der als Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn dort für den Bereich Infrastruktur zuständig ist. Für Volker Wissing war es fast so etwas wie ein Heimspiel, kennt er doch aus seiner Zeit als Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz (2016-2021) auch das Ahrtal und die Kreisstadt sehr gut. Erste Station war Sinzig, unter anderem mit Besichtigung des B9-Brückenbaus über der Ahr, bevor es weiterging nach Altenahr um den dortigen Bereich rund um den Bahnhof sowie den Straßentunnel am Ortseingang in Augenschein zu nehmen. Hier informierte Cornelia Weigand, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr und jüngst zur neuen Landrätin des Kreises Ahrweiler gewählt, Volker Wissing über die schweren Zerstörungen, aber auch über die Fortschritte in Sachen Neu- und Wiederaufbau.

Guido Orthen: „Konstruktives Vorgehen braucht Zeit“

Den Abschluss bildete der Besuch des Bahnhofs in Heimersheim samt der dortigen Gleisanlagen, wo Bürgermeister Guido Orthen den Bundesverkehrsminister empfing. „Wir freuen uns, dass es Stück für Stück in den Aufbau geht, auch was die Bundes-Infrastruktur betrifft. Was Bund und Land parallel zu unseren Bemühungen leisten, ist sehr wichtig. Auf jeden Fall müssen wir Lösungen finden. Nur zu sagen ‚Hier ist alles furchtbar‘ – damit ist keine Lösung erreicht. Wir wollen konstruktiv vorgehen und das braucht Zeit, auch wenn die Ungeduld natürlich oft da ist“, so Guido Orthen. „Wir leiden seit Tag eins mit dem Ahrtal mit. Eigentlich wollte ich dieses Jahr hierherkommen, und mich mit ihnen gemeinsam über die Landesgartenschau freuen. Wenn man sieht, wo wir jetzt sind, ist es traurig. Auf der anderen Seite ist es aber ein gutes Zeichen, dass wir so viele Menschen haben, die hier mitgewirkt haben. Bürgerinnen und Bürger die aus allen Ecken des Landes gekommen sind, die unheimlich viele Lichter haben leuchten lassen. Um die riesige Infrastruktur instand zu setzen braucht man natürlich mehr als einzelne Helfer. Trotzdem war und ist es für die Menschen vor Ort etwas Besonderes zu wissen, nicht alleine gelassen worden zu sein.

Volker Wissing: „Chance zur Schaffung moderner Infrastruktur nutzen“

Wichtig ist, dass wir nachhaltig präsent sind. Land und Bund müssen eng zusammenarbeiten. Die Menschen, die hier leben, müssen jeden Tag sehen, dass es Stück für Stück in die richtige Richtung geht. Ich halte den Gedanken des Aufbaus auch für wichtiger, als den des Wiederaufbaus – denn es war ja nicht alles modern. Dieses Momentum, diese Chance lässt sich jetzt nutzen, um eine moderne Infrastruktur zu schaffen“, so Volker Wissing. Ronald Pofalla dankte allen, die an der bisherigen Wiederherstellung der Infrastruktur beteiligt waren. „Mein Dank gilt den Mitarbeitern der Bauunternehmen, aber auch denen der Bahn. Wir hatten in den ersten Wochen nach der Flut über 2.000 Mitarbeiter abgestellt, um im Ahrtal die ersten Flutschäden schnell zu beheben. Die Wieder-Inbetriebnahme des ersten Bahn-Teilstücks am 8. November war ein wichtiges Zeichen dafür, dass es wieder vorangeht und dass es auch eine Zukunft gibt“, so der Bahn-Vorstand.

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Trauer um Wolfgang Schlagwein

  • K. Schmidt: Wolfgang war einer dieser Grünen, denen man einerseits bei Ideen und Grundhaltung schon deutlich anmerkte zu welcher Partei sie gehören, die gleichzeitig in der Diskussion aber offen, praxisnah/realistisch,...
  • Detlev Koch: Der Tod von Wolfgang Schlagwein hat mich sehr betroffen gemacht. Ich habe ihn während der Zusammenarbeit im Rat der Stadt Bad Neuenahr -Ahrweiler als einen ausgesprochen kompetenten und unglaublich angenehmen Politiker und Menschen wahrgenommen.
  • K. Schmidt: Wenn die SPD von "Mehrheit" spricht, darf die Anmerkung sein: 83,6% haben bei der Bundestagswahl die SPD nicht gewählt. Auf Landesebene werden es nach aktuellen Umfragen ca. 77% nicht tun. Ich persönlich habe es auch schon lange nicht mehr getan.
  • Hans.E: sind eigentlich die Pflastersteine aus China mittlerweile angekommen?
Alles rund ums Haus
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Imageanzeige
Illustration-Anzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Stellenanzeige
Seniorengerechtes Leben
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler/Brüssel. Mit einer bewegenden Eröffnung wurde am Dienstag im Europäischen Parlament in Brüssel die Ausstellung „Flut – Juli 2021. Eine Katastrophe im Herzen von Europa“ eröffnet. Vier Jahre nach der Katastrophe, die Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien erschütterte, präsentierte die Schau künstlerische Positionen, persönliche Zeugnisse und Erinnerungsarbeiten. Die Präsidentin...

Weiterlesen

Kreuzberg. Die L 76 in der Ortslage Kreuzberg muss vom 22. Oktober bis einschließlich 4. November 2025 für den Verkehr voll gesperrt werden. Grund hierfür sind notwendige Brückenbauarbeiten im Zuge des Aufbaus nach der Flutkatastrophe. Die Umleitung erfolgt von Altenburg kommend über die B 257 durch Brück über Lind, Plittersdorf und Binzenbach, aus der entgegengesetzten Richtung kommend entsprechend umgekehrt.

Weiterlesen

Ahrweiler. Wer an dem Mühlenteich vorbeigeht, mag sich wundern. Der einst quirlige Bach, der durchaus das Stadtbild prägte, ist seit der Flut versiegt. Wie geht es weiter mit dem Gewässer? Vor knapp zwei Jahren wurde bei BLICK aktuell über den Zustand des Mühlenteichs in Ahrweiler berichtet. Die Stadtverwaltung lieferte eine Antwort auf die damalige Anfrage: Seinerzeit hieß es, die freiliegenden Bereiche...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Meckenheimer Karneval: Spendenaktion sichert Zukunft des Straßenfests

Traditionelle Spendenaktion für den Karnevalszug

Meckenheim. Der Meckenheimer Straßenkarneval ist lebendig und wird vollständig durch Spenden finanziert. Der Festausschuss Meckenheimer Karneval e.V. (FMK) hat zur Sicherung des Karnevalszugs für die Session 2025/2026 wieder zwei Köttzüge organisiert, um Spenden zu sammeln. Der erste Köttzug beginnt am 15. November 2025 um 14 Uhr an der Wettkampfhalle des Schulzentrums Meckenheim und verläuft östlich der Giermaarstraße in Richtung Neuer Markt und Siebengebirgsring.

Weiterlesen

Bachem. Der Schriftsteller Marco Martin hat sein neues Buch „Nichts ist mehr wie es wAhr“ -Eine kurze Geschichte einer Flutkatastrophe- im Bürgertreff Bachem bei einer Lesung vorgestellt. Ein aufmerksames Publikum im „Wohnzimmer von Bachem“ war begeistert von der Vortragsweise und dem Buchinhalt des gebürtigen Bad Neuenahrers Marco Martin. Nach der Lesung wurde noch diskutiert und erzählt.“Im Juli...

Weiterlesen

Königsfeld. Ein volles Haus, beste Stimmung und jede Menge heitere Geschichten: Der 25. Künnisfelder Mundartabend am Freitag, 10. Oktober 2025, im Bürgerhaus Königsfeld war ein voller Erfolg. Über 120 Bescherinnen und Besucher feierten gemeinsam das silberne Jubiläum dieser beliebten Veranstaltungsreihe, die seit einem Vierteljahrhundert die Vielfalt und Lebendigkeit der heimischen Sprache pflegt und erhält.

Weiterlesen

Anzeige Holz Loth
Rund um´s Haus
Illustration-Anzeige
Anzeigensponsoring Herbstbunt o. B.
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Stellenanzeige Fahrer
250925 Blick Aktuell MAN 290x210 quer Vallendar KW42 + 43
Mülltonnenreinigung
Stellenanzeige
Angebotsanzeige (August)
Ganze Seite Remagen
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Imageanzeige
Anzeige Jubiläum 5 Jahre Bad Neuenahr-Ahrweiler
Anzeige Tag der offenen Tür