Zusätzlicher Beitrag für den Umweltschutz wurde geleistet

Ahrmündung: Fliegergruppe der Bundespolizei transportierte Flutmüll ab

Ahrmündung: Fliegergruppe der Bundespolizei transportierte Flutmüll ab

Die Fliegerstaffel der Bundespolizei im Einsatz.Foto: AB

Ahrmündung: Fliegergruppe der Bundespolizei transportierte Flutmüll ab

Ahrmündung: Fliegergruppe der Bundespolizei transportierte Flutmüll ab

Kripp. Mittwochmorgen vor Weihnachten sorgte die Fliegerstaffel der Bundespolizei aus Sankt Augustin bei einem Übungseinsatz für Aufsehen am Ahrmündungsgebiet in Kripp. Bei Minusgraden, gefrorenem Boden, ein wenig Schneefall und leichten Nebelschwaden, kam die Fliegerstaffel mit drei Piloten, einem Operator und einem Hubschrauber, einem EC 155, unter dem Transportleiter der Bundespolizei, Hauptkommissar Johannes Müller, zum Einsatz. Innerhalb einer Übung, die laut Johannes Müller regelmäßig absolviert werden müsse, transportieren die Einsatzkräfte mit dem Hubschrauber rund zweieinhalb bis drei Tonnen Müll aus dem Ahrmündungsgebiet. Müll, den die schwere Ahrflut im Juli im Naturschutzgebiet hinterlassen hatte. Der Müll war zuvor von Hand gesammelt und in Bigbags und zwei Lastennetzen verbracht worden. Aufgabe der Fliegerstaffel war es, diese Bigbags und die Lastennetze mit dem Hubschrauber an der Longline, einem langen Seil also, zu einer Stelle zu fliegen, die nur einige hundert Meter entfernt war. Aufgrund des Naturschutzgebietes war es nicht möglich dort schwere Fahrzeuge zum Einsatz zu bringen, um den Müll zwischen den Altarmen der Ahr zu entfernen.

Für die Besatzung des Hubschraubers galt es während es Flugs die Höhe einzuschätzen, um rund 1,20 bis 1,50 Meter oberhalb des Bodens die Lasten aufzunehmen. „Der Pilot muss sich dabei einen festen Punkt suchen, etwa einen Kirchturm, um die Höhenreferenz zu fixieren“, erläuterte Johannes Müller. Die Daten werden dann in einen elektronischen Höhenmesser eingespeichert. So ermittele der Pilot die Höhe, von der aus die Lastenaufnahme vom Boden gut möglich sei. Der Nebel war glücklicherweise nicht so dicht. „Wenn noch dichtere Nebelschwaden hereinziehen würden, müssten wir die Übung abbrechen“, wusste Johannes Müller.

„Wir müssen diese Trainings sowieso nachweisen. Wenn man dabei noch einen Beitrag für den Umweltschutz leisten kann, ist das umso schöner“, betonte Transportleiter Johannes Müller. Auch der Präsident der SGD Nord Wolfgang Treis war ebenso vor Ort wie Kreisbeigeordneter Horst Gies. Beide hoben die Win-win-Situation der Aktion bei ihrer Begrüßung in den Mittelpunkt. Der Kontakt zur Bundespolizei kam über die obere Naturschutzbehörde, die Teil der Struktur- und Genehmigungsdirektion ist, zustande. Dank gab es für die Kripper Feuerwehrmännern, die die Polizeiaktion absicherten. Der Dank galt aber auch den vielen Helfern, die den Müll zusammengetragen hatten, um ihn in die Bigbags und Lastennetze zu verbringen. So war innerhalb einer guten Stunde der gesammelte Müll, ebenso wie eine bemalte Bank, die Teil einer Ausstellung werden soll, per Hubschrauber an eine Stelle verbracht, von wo aus er mit Lastwagen des Abfallwirtschaftsbetriebes des Kreises zur Deponie nach Niederzissen gefahren wird. Einige Spaziergänger entlang des Badenackers und auf der unteren Quellenstraße in Nähe des Rheins beobachteten die Aktion, als der Hubschrauber am langen Seil die Bigbags transportierte, mit großem Interesse.