
Am 10.04.2025
Natur und WandernDas Teufelsloch bei Altenahr
Der Zorn des Teufels hinterlässt Spuren
Altenahr. Auf sieben Etappen und rund 100 Kilometern führt der Prädikatsweg AhrSteig durch das komplette Ahrtal. Eine der schönsten Etappen ist die fünfte, jener 17 Kilometer lange Abschnitt zwischen Kreuzberg und Walporzheim, den die Natur auf besondere Art und Weise geformt hat. Hier im mittleren Ahrtal liegen die markantesten Felsformationen, spektakuläre Aussichtspunkte, die nur über schmale Pfade zu erreichen sind, gesäumt von Wäldern und Burgen, die auf den Felsen thronen.
Auf einer dieser Ritterfesten, der Burg Are in Altenahr, war der Sage nach eines Tages auch der Teufel zu Gast. So sehr soll er dabei dem Rotwein zugesprochen haben, dass er die Heimreise vergaß. Schließlich näherte sich ihm eine junge schöne Frau, die ihn verliebt hinfort locken wollte. Kaum lag sie aber in seinen Armen, entpuppte sie sich als seine hässliche Großmutter. Zur Strafe schleuderte der Teufel sie voller Zorn auf einen Felsen. Sie flog mitten hindurch zurück in die Hölle und hinterließ das Teufelsloch, eine rautenförmige Öffnung in einer Schieferwand auf der anderen Talseite gegenüber der Burg Are.
Da der AhrSteig aufgrund der Flut von 2021 an einigen Stellen umgeleitet wurde, ist das Teufelsloch heute über einen Abstecher vom AhrSteig aus erreichbar. Wer nicht den kompletten Ahrsteig gehen will, kommt auch auf anderen Wegen zum Teufelsloch. Vom Bahnhof aus führt ein ebenso steiler wie idyllischer Weg, der zu den Perlen jedes Wanderurlaubs im Ahrtal gehört, hinauf. Hinter jeder Biegung wartet ein neuer Aussichtspunkt und schließlich eben jener Felsen, der alle fasziniert. Am Teufelsloch angekommen, bietet sich ein einmaliger Ausblick: Vom Aussichtsbalkon hinter dem Felsenloch blickt man auf das gesamte Ahrtal, zur Burg Are hinüber, auf die Tunnelöffnungen der Eisenbahn sowie auf den Fluss, der auch dem Ort Altenahr seinen Namen gab.
Weitere Informationen unter www.ahrtal.de und www.ahrsteig.de.