Die Verdächtigen werden außerdem für Sprengungen in Monschau, Niederkrüchten, Mönchengladbach, Neuss, Elsdorf und Hamm verantwortlich gemacht

Köln: Polizei verhaftet Automatensprenger von Sinzig und Mayen

Köln: Polizei verhaftet Automatensprenger von Sinzig und Mayen

Feuerwehreinsatz nach der Sprengung des Geldautomaten in einem Sinziger Supermarkt. Foto: Feuerwehr Sinzig

Köln. Am Nachmittag des 2. März haben Polizisten unter Beteiligung von Spezialeinheiten insgesamt drei Wohnhäuser in Niederkassel-Mondorf, Köln und Bonn durchsucht und einen 47-jährigen Beschuldigten festgenommen. Hintergrund des unter Leitung der Polizei Köln geführten Einsatzes ist ein Ermittlungsverfahren der bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten (ZeOS NRW). Ermittelt wird unter anderem wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des gemeinschaftlichen schweren Bandendiebstahls.

Die seit September 2022 verdeckt geführten Ermittlungen richten sich gegen eine vorwiegend rumänische Tätergruppe im Alter von 30 bis 52 Jahren. Diese ist verdächtig, in wechselnder personeller Besetzung insgesamt neun Geldautomatensprengungen mit Festsprengstoff zwischen April 2021 und Februar 2023 in Nordrhein-Westfalen (sechs) und Rheinland-Pfalz (drei), davon zwei in Sinzig und eine Mayen, verübt zu haben. Die Tatbeute beläuft sich nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen auf rund 450.000 Euro. Hauptverdächtiger ist ein europaweit mit mehreren Haftbefehlen gesuchter 47-jähriger rumänischer Staatsangehöriger. Der gegen diesen bereits im Vorfeld der Maßnahmen erwirkte Haftbefehl konnte nunmehr vollstreckt werden. Der Beschuldigte wured noch am Donnerstag, 2. März, dem Haftrichter vorgeführt.

Im Rahmen des internationalen Informationsaustausches konnten die Ermittler Verbindungen der Tätergruppierung in sechs europäische Länder (Belgien, Frankreich, Luxemburg, Schweiz, Österreich, Rumänien) feststellen.

ROB