Politik | 01.12.2022

Die Landrätin Cornelia Weigand begrüßt die Fristverlängerung für Aufbauhilfen für das Ahrtal

„Monatelanger Einsatz des Kreises und der Kommunen hat sich ausgezahlt“

Kreis Ahrweiler. Nach monatelangem zähen Ringen sowie unzähligen Schreiben und Gesprächen mit Land und Bund hat sich der nachdrückliche Einsatz von Kreis und Kommunen ausgezahlt: Gestern wurde bekannt, dass die Frist zur Beantragung von Wiederaufbauhilfen aus dem Wiederaufbaufonds von Bund und Ländern um drei Jahre bis zum 30. Juni 2026 verlängert wird. Die Landrätin hatte gemeinsam mit den Bürgermeistern sowie Ortsbürgermeistern und -ortsvorstehern an verschiedensten Stellen in der Landes- und Bundespolitik darauf verwiesen, dass eine Antragsfrist bis zum 30. Juni 2023 aufgrund der Gesamtlage nicht einzuhalten sei und Lösungsvorschläge unterbreitet.

„Die Verlängerung der Antragsfrist für Hilfen aus dem Wiederaufbaufonds für das Ahrtal ist für die Menschen und Kommunen in unserem Kreis eine großartige Nachricht. Dafür haben wir uns gemeinsam mit den kommunalpolitisch Verantwortlichen vor Ort nahezu täglich eingesetzt und gekämpft. Umso glücklicher sind wir nun, dass uns dieser zeitliche Druck genommen wurde und wir die Möglichkeit erhalten haben, den Aufbau nachhaltig und resilient voranzutreiben. Insbesondere für die von der Flut betroffenen Menschen im Ahrtal, die bislang aufgrund fehlender Gutachter oder anderer Hürden den Wiederaufbau noch nicht anpacken konnten, wird dies eine unglaubliche Erleichterung sein. Wir als Kreis werden zusammen mit allen Akteuren auch weiterhin alles Erdenkliche tun, um hierfür die besten Voraussetzungen zu schaffen“, sagt Landrätin Cornelia Weigand.

Das Thema der Antragsfristverlängerung war durch den Kreis und die betroffenen Kommunen bereits seit Ende 2021 regelmäßig auf verschiedenen politischen Ebenen thematisiert worden. So war die Problematik beispielsweise in den turnusmäßigen Absprachen der Kommunen mit der Staatskanzlei und dem Innenministerium Rheinland-Pfalz an die Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung herangetragen worden. Fast in jeder Sitzung erkundigen sich die Landrätin sowie die Bürgermeister und Verantwortlichen vor Ort, ob seitens der Landesregierung ein Fortschritt beziehungsweise eine verbindliche Rückmeldung erreicht werden konnte. Es wurde auch mehrfach darum gebeten, einen Vertreter des Bundes mit in die Runde einzuladen, um die Problematik direkt erörtern zu können.

Darüber hinaus sind mehrere Bürgermeister eigeninitiativ an die Presse herangetreten und haben auf die Problematik der Antragsfrist für die Aufbauhilfen hingewiesen. Zudem hat der Kreis Ahrweiler in Gesprächen und schriftlich verschiedene Initiativen gestartet, um eine Fristverlängerung durch das Land und den Bund zu erreichen. So hatte Landrätin Weigand das Thema bereits bei ihrem Antrittsbesuch bei Ministerpräsidentin Malu Dreyer im März dieses Jahres angesprochen. Auch im persönlichen Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Nachgang der Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Flut im Juli und in einem an ihn gerichteten Schreiben thematisierte die Landrätin die Fristverlängerung – um nur einige Beispiele zu nennen.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Ahrweiler

Leser-Kommentar
01.12.202216:59 Uhr
K. Schmidt

Ja, diese Verlängerung ist notwendig und sinnvoll. Dass sich diverse politische Köpfe des Ahrtals darüber erfreut äußern, nachvollziehbar. In all der Euphorie muss man sich aber noch mal genau anschauen, was da eigentlich verlängert wurde: Es geht hier nur um eine praktisch seitens des Bundes beliebig zu setzende Frist, bis wann man Anträge auf Mittel des Wiederaufbaufonds stellen kann. Einfach nur eine olle Frist, für Anträge die zeitlich recht weit vorne am Beginn einer Wiederaufbaumaßnahme stehen. Ist es wirklich erfreulich, dass man nun auf allen Ebenen offen davon ausgeht, dass dieses reine Anfangsstadium bei manchen (vielen?) Maßnahmen erst 4-5 Jahre nach der Flut erreicht wird? Ist es wirklich erfreulich, dass die bloße Absprache dieser zu verlängernden Frist zwischen den politischen Ebenen soviel Zeit und Aufwand erfordert hat? Was genau ist an dieser Verlängerung erfreulich? Ist es nicht vielmehr blamabel, unverständlich, zermürbend, gar blödsinnig... wie das zustande kam?

Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Martin Schaefer : Meiner Meinung nach ist nur eine Brücke für alle (Autobrücke) sinnvoll. Sei es um bei Hochwasser den Rhein queren zu können ohne nach Neuwied oder Bonn fahren zu müssen. Auch sehe ich darin die größte...
  • Claus Schulte: Aufgrund der Kosten sollte keine Brücke zwischen Erpel und Remagen gebaut werden. Die Planungs-, Genehmigungs- und Baukosten für eine Brücke und die benötigten Anschlußbauwerke zwische Erpel und Remagen belaufen sich auf viele Mio.
  • Karsten Fehr: Aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes ist eine Autobrücke an dieser Stelle als unrealistisch anzusehen; es handelt sich hier um das FFH-Gebiet "Rheinhänge zwischen Unkel und Neuwied" (DE 5510-302)....
  • K. Schmidt: Als Rheinland-Pfälzer ist man zunächst mal erstaunt, dass die Funktion des Ortsvorstehers in NRW überhaupt nur Bestandteil eines Auswahlprozesses in den Parteien ist. Hier werden Ortsvorsteher, augenscheinlich...
  • Joachim Steig : Ein schönes PM-Statement der Mehrheitsfraktionen im Stadtrat. Für eine wirksame und bürgernahe Arbeit von Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin ist aber weniger das Auswahlverfahren als die Qualifikation des Kandidaten oder der Kandidatin entscheidend.

Ahrtalbahn: Feierliche Eröffnung am 12. Dezember

  • H. Schüller: Danke, dass Sie meine Kommentare lesen. Ihre Antwort belegt allerdings, dass Sie über die Petition und das darin zitierte Gerichtsurteil urteilen, obwohl Sie es nicht einmal gelesen haben. Wer ein fehlerhaftes...
  • Horst Krebs: Am meisten sind die Menschen von der Oberleitung betroffen, die im 30m Bereich der Oberleitung wohnen. Die magnetischen Wechselfelder machen krank, es gibt eine Menge Studien darüber, vor allem in der Schweiz.
  • Boomerang : Das ganze Gezeter hier erinnert schwer an die Helikoptermütter die durch die Wohnung rennen und alles abpolstern un Steckdosen zukleben. Wir haben als Kinder auch Verbote missachtet,aber wir haben beigebracht...
Kreishandwerkerschaft
Dauerauftrag
Kreishandwerkerschaft
Imageanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Bad
Imagewerbung
Ganze Seite Remagen
Imageanzeige
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler. Mit einem eindringlichen Appell und einem entsprechenden Antrag verlangen die Fraktionen von CDU, SPD und FDP im Kreistag Ahrweiler, dass endgültig ein vollwertiges Katastrophenschutzkonzept sowie verbindliche Alarm- und Einsatzpläne (AEP) für den Kreis Ahrweiler vorgelegt werden. Mehr als viereinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe fehlt dem Kreis immer noch eine klare Grundlage für...

Weiterlesen

Kreis Ahrweiler/Brüssel. Mit einer bewegenden Eröffnung wurde am Dienstag im Europäischen Parlament in Brüssel die Ausstellung „Flut – Juli 2021. Eine Katastrophe im Herzen von Europa“ eröffnet. Vier Jahre nach der Katastrophe, die Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien erschütterte, präsentierte die Schau künstlerische Positionen, persönliche Zeugnisse und Erinnerungsarbeiten. Die Präsidentin...

Weiterlesen

Ahrweiler. Wer an dem Mühlenteich vorbeigeht, mag sich wundern. Der einst quirlige Bach, der durchaus das Stadtbild prägte, ist seit der Flut versiegt. Wie geht es weiter mit dem Gewässer? Vor knapp zwei Jahren wurde bei BLICK aktuell über den Zustand des Mühlenteichs in Ahrweiler berichtet. Die Stadtverwaltung lieferte eine Antwort auf die damalige Anfrage: Seinerzeit hieß es, die freiliegenden Bereiche...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Stärkung der Stimme für den Kreis Ahrweiler

Ulrich van Bebber in den Bundesvorstand der Lebenshilfe gewählt

Kreis Ahrweiler. Ulrich van Bebber, Vorsitzender der Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler, wurde auf der Bundesversammlung der Lebenshilfe in Berlin erstmalig in den Bundesvorstand gewählt. In der alle zwei Jahre stattfindenden Versammlung von mehr als 400 Delegierten wurde Ulla Schmidt mit überwältigendem Ergebnis als Vorsitzende wiedergewählt.

Weiterlesen

Die Wählergruppe Kreis Ahrweiler e.V. lädt zum Adventsstammtisch nach Ahrweiler ein

Für Sachlichkeit und Bürgerrechte!

Kreis Ahrweiler. Am 3. Dezember ab 18.30 Uhr lädt die Wählergruppe Kreis Ahrweiler e.V. (kurz WKA) zu ihrem monatlichen Stammtisch in den Gastraum des Hotels Lindenmühle, Am Mühlenteich 7, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, ein.

Weiterlesen

Dauerauftrag Imageanzeige
Pelllets
Sponsoring Genuss Shopping Bad Neuenahr-Ahrweiler
ZFA
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Seniorengerechtes  Wohnen wird ausgebaut
Seniorengerechtes Leben
Winter-Sale
Stadt Linz
PR-Anzeige Hr. Bönder
Anzeige KW 46
Anzeige Shopping-Genuss-Abend
Skoda
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0492#
Stellenanzeige Sachbearbeiter/in Wohngeld