Bedarfsermittlung zum Wiederaufbau der Sportstätten abgeschlossen

Sportplätze im Ahrtal: Noch viele Herausforderungen zu bewältigen

Sportplätze im Ahrtal: Noch viele Herausforderungen zu bewältigen

Zerstörter Sportplatz in Bachem. Foto: ROB

17.03.2023 - 11:58

Kreis Ahrweiler. In einer gemeinsamen Sitzung des Sportausschusses und des Sportstättenbeirats am 23. Februar 2023 stellte Stefan Henn vom Institut für Sportstättenentwicklung (ISE) den anwesenden Personen den Abschlussbericht zur Bedarfsermittlung zum Wiederaufbau der Sportstätten im Ahrtal vor. Durch einstimmigen Beschluss empfahlen die Mitglieder im Nachgang, das Institut aus Trier auch mit der weiteren Prozessbegleitung der laufenden Wiederaufbauprojekte im Bereich der Sportstätten zu beauftragen. Die Bedarfsermittlung geht auf eine Abstimmung des Sportausschusses und Sportstättenbeirats vom April 2022 zurück und wird zu 100 Prozent aus dem Wiederaufbaufonds gefördert. Auch die Kosten für die weitere Prozessbegleitung in Höhe von rund 14.500 Euro brutto refinanzieren sich vollständig. Durch den Bericht ist die Bedarfsermittlung formal abgeschlossen und wurde den betroffenen Kommunen sowie den betroffenen Vereinen zur Verfügung gestellt.

Ziel des Berichts ist die Begleitung des Wiederaufbaus der Sportstätten im Sinne einer bedarfsorientierten Sportstättenentwicklung in drei Arbeitspaketen: Neben einer Analyse der aktuellen Sportstättensituation umfasst es auch die Begleitung der Wiederaufbauprojekte sowie die sportfachliche Bewertung der kreisweiten Sportstättenentwicklung. Die untersuchten Gebiete sind die von der Flutkatastrophe betroffenen Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr sowie der Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig.

Positiv hervorzuheben seien Kooperationsprojekte, bei denen Synergien in Bau und Betrieb vielfach nutzbar sind. Die Spielgemeinschaft „SG Ahrtal“ der Ortschaften Dümpelfeld, Insul und Schuld legten beispielsweise gemeinsame, interkommunale Kunstrasenplätze in Insul an, nachdem die Sportplätze in den drei Gemeinden zerstört wurden. Aus sportfachlicher Perspektive hat dieses Vorhaben Vorbildcharakter und wird vollumfänglich unterstützt.

Besonders die Schwimmsportvereine sowie die Schulen stehen vor der Herausforderung, den regulären Vereins- und Schulsport im Schwimmsportbereich aufrecht zu erhalten. Es fehlt hierfür ein Hallenbad zur ganzjährigen Nutzung. Diese Infrastruktur zu schaffen sollte laut dem Bericht mittelfristiges Ziel sein und als Gemeinschaftaufgabe der Kommunen, des Kreises als auch des Landes erfolgen. In der Verbandsgemeinde Adenau werden in der Zwischenzeit Überlegungen fortgeführt, ein Lehrschwimmbecken zu schaffen.

Der Abschlussbericht verdeutlicht, dass die Sportstättenentwicklungsplanung für den Landkreis Ahrweiler noch nicht abgeschlossen ist und beim Wiederaufbau der Sportstätteninfrastruktur viele Herausforderungen zu bewältigen sind. Fragen des Standortes sowie der Ausstattung der einzelnen Sportstätten sind teilweise nicht abschließend geklärt. Zudem stellen sich eine Vielzahl an Fragen in Bezug auf die Finanzierung, die Planung oder das Genehmigungsverfahren.

Das ISE steht in der weiteren Prozessbegleitung insbesondere den Trägern der Wiederaufbaumaßnahmen zur Verfügung und gewährleistet eine individuelle Unterstützung der einzelnen Vorhaben in Form sportfachlicher Analysen. Der Dienstleister stellt zudem eine Fördermittelberatung sicher. Außerdem koordiniert das Institut in Abstimmung mit dem Kreis sogenannte Scoping-Termine, eine entsprechende Koordinierung komplexer Planungs-, Management- und Herstellungsprozesse, mit den relevanten Akteuren und Behörden. Auf diese Weise können möglichst verbindliche Aussagen aus verschiedenen Themenfeldern, wie beispielsweise planerischer Aspekte oder Fragen zur Förderung, gebündelt auf das konkrete Projekt getroffen werden. Der bedarfsgerechte Wiederaufbau kann somit beschleunigt werden.

Der Abschlussbericht ist im Kreistagsinformationssystem des Kreises Ahrweiler abrufbar.

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Ahrweiler

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
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