Erhöhte Wasserstände: Kreis-Katastrophenschutz behält Pegel der Ahr im Blick

„Wir nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst“

„Wir nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst“

Die Ahr bei Rech im Januar. Foto: ROB

08.02.2022 - 16:51

Kreis Ahrweiler. Seit der verheerenden Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres werden die Pegelstände sowie der Verlauf der Ahr und ihrer Nebenflüsse und Bäche im Kreis Ahrweiler kontinuierlich beobachtet. Auch am vergangenen Wochenende war der Kreis-Katastrophenschutz aufgrund der Wetterlage mit Starkregen und Sturmböen im Einsatz. Eine akute Gefahr bestand jedoch nicht.

„Natürlich sind wir alle für veränderte Wetterlagen sensibilisiert und der Kreis nimmt die Sorgen vieler Bürgerinnen und Bürger sehr ernst. Zusammen mit den Einsatzkräften der örtlichen Feuerwehren müssen wir wieder Erfahrungen sammeln, wie sich die Ahr bei leichten Hochwassern verhält und welche Auswirkungen erhöhte Pegelstände konkret haben. Das veränderte Flussbett hat dazu geführt, dass die Erfahrungswerte der vergangenen Jahre nicht mehr die Aussagekraft haben wie zuvor“, so der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL.

Seit vergangenem Freitag, 4. Februar, stand der Kreis-Katastrophenschutz in engem Austausch mit den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk (THW) in Hinblick auf die Wettervorhersagen und die Prognosen des Hochwassermeldedienstes. Die Ahr wurde durch regelmäßige Erkundungsfahrten der örtlichen Feuerwehrführungskräfte kontrolliert. Der Höchststand wurde am Pegel Altenahr in der Nacht von Sonntag auf Montag, 6. auf den 7. Februar, gegen 3 Uhr, mit 192 Zentimeter gemessen. Seither fallen die Pegel. Die kontinuierliche Kontrolle wird dennoch fortgesetzt.

Auch die noch vorhandenen Brücken beziehungsweise neu errichteten Behelfsbrücken wurden durch die örtlichen Kräfte überprüft. Hierbei wurde unter anderem festgestellt, dass aufgrund der Wassermenge die Fundamente der Behelfsbrücke in Walporzheim verstärkt werden mussten, um eine Unterspülung zu verhindern. Derzeit laufen Planungen, die bestehende Übergangslösung durch ein langfristiges Provisorium zu ersetzen.

Auch am Montag, 7. Februar, setzte der Kreis-Katastrophenschutz seine Erkundungen entlang des Ahrverlaufs im gesamten Kreisgebiet fort. Das Ergebnis: Die Ahr führt zwar auch weiterhin viel Wasser, sie hat ihr derzeitiges Flussbett aber nicht verlassen. Zu keiner Zeit ist es zur Überflutung von bewohnten Bereichen gekommen. Selbst die Ahr-Auen waren nicht überflutet.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Ahrweiler

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Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Amir Samed:
Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Joachim Becker:
Vielen Dank für diese lobenswerte Initiative!...
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